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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Republica 500 war es nach dem ersten Beben ruhig geblieben. Dyne hatte erfahren, dass diese Erschütterungen nichts mit einer Bombardierung zu tun gehabt hatten, sondern mit dem Absturz von Schiffen, die im Orbit zerstört worden waren. Da in jeder Minute tausende von Fracht- und Passagierfahrzeugen auf Coruscant eintrafen, konnte er sich kaum vorstellen, was für ein Chaos dort oben herrschte. Sekundäre Erschütterungen, die das riesige Gebäude zum Beben gebracht hatten, waren auf die Aktivität der Plasmageschütze zurückzuführen, die in der hochzeitskuchenartigen Krone von Republica 500 verborgen waren.
    Nach mehreren Stunden der oberflächlichen Suche hatte Dyne begonnen, über die Möglichkeit nachzudenken, dass bestimmte Coruscanti - vielleicht der Sith-Lord selbst - bei der Koordination des Angriffs halfen. Da die HoloNetzkommunikation gestört und die Oberflächenkommunikation durch die Schilde behindert war, hatte er vorgeschlagen, die Sondendroiden sollten versuchen, Funkverkehr auf ungewohnten Frequenzen aufzufangen.
    Er war ebenso erstaunt wie alle anderen, als die schwebenden Droiden das Team genau zu der Stelle zurückgeführt hatten, an der ihre Durchsuchung des Untergeschosses begonnen hatte, der Stelle, wo die Fußabdrücke der noch immer nicht identifizierten Person endeten.
    Die Quelle der ungewöhnlichen Frequenz befand sich offenbar direkt unter ihnen. Die Droiden hatten außerdem entdeckt, dass die Ferrobetonbodenplatte, auf der die Spur endete, in Wahrheit eine bewegliche Plattform war, ganz ähnlich wie ein Turbolift, aber hydraulisch betrieben und nicht von einem Antischwerkraft-Repulsor. Die Suche nach einer versteckten Schalttafel, wie sie sie zuvor in der Nische entdeckt hatten, hatte zu nichts geführt. Aber indem sie Geräusche sendeten - sowohl innerhalb als auch außerhalb des menschlichen Hörbereichs -, hatten die Sondendroiden schließlich eine Reaktion bei der Plattform bewirkt. Mit einem entschlossenen Klick hatte sich die Platte ein paar Zentimeter abgesenkt und war dann wieder stehen geblieben.
    Dyne erinnerte sich jetzt daran, dass er sich gefragt hatte, wohin der Schaft der Plattform führen mochte.
    Anders als viele der größten Gebäude von Coruscant war Republica 500 nicht über früheren Gebäuden errichtet worden; die Fundamente reichten beinahe bis hinunter zum Grundgestein. Oder zumindest glaubte man das. So tief unter Coruscants zivilisierter Kruste gab es Bereiche, die so unbekannt waren wie die Oberflächen einiger weit entfernter Planeten.
    Dyne hatte sich mit Mace Windu im Jeditempel in Verbindung setzen und ihn fragen wollen, wie sie weiter vorgehen sollten, aber als seine wiederholten Versuche missglückten, hatten er und Valiant beschlossen, ohne die Jedi weiterzusuchen.
    Bodensondierungen hatten bereits gezeigt, dass der Schacht fünfzig Meter tief war. Die quadratische Platte hatte eine Seitenlänge von vier Metern und war groß genug, um das gesamte Team aufzunehmen, den Übersetzerdroiden eingeschlossen.
    Eindeutig der gefährlichste Ort auf dem Planeten, dachte Dyne, als er sich zwischen die Soldaten drängte.
    Die Sondendroiden zirpten der Platte Anweisungen zu, und sie begann sich zu senken.
    Sie bewegte sich langsamer als ein Repulsorlift.
    Die Wände des Schachts bestanden aus uraltem Ceramabeton, der an einigen Stellen gerissen und fleckig war.
    »Wenn irgendwer dort unten ist«, sagte Dyne zu Valiant, »wissen sie wahrscheinlich schon, dass wir auf dem Weg sind.«
    Das brauchte man den Soldaten nicht zu sagen. Die Waffen entsichert, gingen sie in Kampfposition, noch bevor die Plattform zum Stehen kam.
    Durchzogen von Leitungen und voll gestopft mit uralten Maschinen, war dieser trostlose Ort nicht unähnlich den anderen Gängen und Räumen, durch die sie gekommen waren, seit sie das Hüttenviertel verlassen hatten. Aber das hier, sagte sich Dyne, war der Traum eines Archäologen. Vielleicht handelte es sich um ein Instandhaltungszentrum für die Gebäude, die in Coruscants grauer Vorzeit hier gestanden hatten. Zwanzig Meter vor ihnen fiel flackerndes Licht auf eine große Metalltür.
    Dyne schickte die Droiden aus, dann studierte er den Schirm des Prozessors.
    »Hinter der Tür befindet sich ein Wesen aus Fleisch und Blut«, flüsterte er Valiant zu. »Die Daten lassen auch darauf schließen, dass es dort Droiden gibt.« Er sah den Soldaten an. »Es ist Ihre Entscheidung, Commander.«
    Valiant betrachtete die Tür. »Wir sind so weit gekommen.

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