Labyrinth des Bösen
Ich würde sagen, wir gehen rein, als wären wir hier zu Hause.«
Dynes Herz begann zu rasen. »Erfassen, erforschen, erledigen.«
41.
In dem Raum, der einmal das Archiv der LeMerge-Plasmaverarbeitungsanlage gewesen war, stapelten sich Droidenteile so schnell und so hoch, dass Obi-Wan und Anakin Dookus flackerndes Hologramm fast nicht mehr sehen konnten.
Aber diese Zerstörung von Infanteriedroiden - denn das war es, was sie hier taten - forderte ihren Preis von Obi-Wan. Die Enthauptungen und Amputationen waren nicht mehr so exakt, wie sie gewesen waren, als Dooku die ersten Droiden geschickt hatte. Die Hiebe, mit denen er seine dünnen Gegner in zwei Hälften zerlegte, und die Stöße, die die Brustpanzer durchdrangen, hatten etwas von ihrer ursprünglichen Präzision verloren.
Weder er noch Anakin verließen sich vollkommen auf das Lichtschwert. Sie bedienten sich der Macht und schleuderten auf die Droiden, was immer sie vom Boden heben und von den Wänden reißen konnten. Anakin warf vier Droiden mithilfe der Macht um, zerhackte ein halbes Dutzend mehr mit seiner blitzenden Klinge, sprang auf den Kopf eines perplexen Droiden und begann zur anderen Seite der Halle zu rennen, wobei er weitere Droidenköpfe als Trittsteine benutzte.
Aber für jeden Droiden, den sie zerstörten, erschienen fünf weitere und schufen eine undurchdringliche Barriere zwischen ihnen und der Tür, durch die Dooku mit Sicherheit nur Augenblicke vor ihrer Ankunft verschwunden war.
»Dooku!«, fauchte Anakin durch zusammengebissene Zähne. »Ich bringe dich um.«
»Beherrsche deinen Zorn, Anakin«, brachte Obi-Wan zwischen zwei Atemzügen hervor. »Gib ihm nicht die Genugtuung, dich so zu sehen.«
Anakin sah ihn mit gekünstelter Besorgnis an. »Ja, wir können schließlich nicht zulassen, dass ich zu mächtig werde, Meister.«
Bevor Obi-Wan antworten konnte, kamen zwanzig weitere Kampfdroiden durch die Tür hinter ihm in die Halle. Er fuhr herum, wehrte ihren ersten Beschuss ab, dann kämpfte er weiter, bis er hinter einem Haufen auseinander genommener Droiden Schutz suchen konnte, wo Anakin zu ihm stieß.
In der Hoffnung, dass Dooku von weitem zuhörte, rief er: »Was immer hier geschieht, Dooku, Eure Konföderation ist am Ende! Die Republik jagt euch alle davon, selbst euren Meister, Sidious.« Weitere Droiden erschienen.
Obi-Wan sagte sich, dass das hier für Dooku nichts weiter als ein Spiel war. Aber wenn der Graf tatsächlich eine Demonstration ihrer Fähigkeiten in der Macht wollte, würde Anakin sie ihm nur zu bereitwillig bieten.
»Dooku!«, heulte er mit solcher Kraft und solchem Zorn, dass die Decke der gewaltigen Halle einzustürzen begann.
42.
»Beeil dich, 3PO«, sagte Padme über ihre Schulter. »Es sei denn, du willst, dass der Senat deine letzte Ruhestätte wird.«
Der Protokolldroide ging schneller. »Ich versichere Euch, Mistress, ich bewege mich so schnell, wie meine Beine es zulassen. Oh, ich verfluche meinen Metallkörper! Ich werde noch hier begraben werden!«
In den weiten, luxuriös dekorierten Fluren, die aus der großen Rotunde führten, wimmelte es von Senatoren, ihren Sekretären, Angestellten und Droiden, viele beladen mit Dokumenten und Datenträgern und in einigen Fällen mit teuren Geschenken, die sie von dankbaren Lobbyisten erhalten hatten. Senatswachen in Blau und Klonsoldaten taten ihr Bestes, die Evakuierung zu überwachen, aber die heulenden Sirenen und wilden Gerüchte drohten, vollkommene Panik auszulösen.
»Wie konnte das passieren?«, fragte ein Sullustaner einen Gotal neben ihm. »Wie konnte das nur passieren?«
Auf allen Seiten - von Bith, Gran, Wookiees. Rodianern -hörte Padme die gleiche Frage.
Wie konnte es passieren, dass der Feind Coruscant angriff?
Sie fragte sich das ebenfalls, aber sie musste sich noch um andere Dinge Sorgen machen als um Coruscant. Wo ist Anakin?
Sie suchte mit ihren Gedanken nach ihm, mit ihrem Herzen. Ich brauche dich. Komm zurück zu mir. Schnell!
Grievous' Angriff war makellos geplant. Viele Delegierte, die sonst nicht auf Coruscant gewesen wären, waren gekommen, um Palpatines Regierungserklärung zu hören, und ein paar Tage länger in der Hauptstadt geblieben, um die endlosen Festlichkeiten im Anschluss daran zu besuchen. Im Licht des Überraschungsangriffs wirkten Palpatines Versicherungen jetzt noch übereilter als zu dem Zeitpunkt, als er sie geäußert hatte, und trotz der Tatsache, dass die optimistischen Bemerkungen des Kanzlers in der
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