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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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können -besonders in Zeiten, in denen die Dunkle Seite im Wachsen begriffen war. Aber wie konnte man von Yoda auch erwarten, dass er das ganze Bild sah, solange er eines seiner Augen schloss?
    Bewusst schloss.
    Für die Jedi war es eine Glaubenssache, dass Hingabe zur Dunklen Seite bedeutete, sich vom Licht abzuwenden, während die Dunkle Seite einem doch in Wahrheit die ganze Bandbreite der Macht eröffnete.
    Denn immerhin gab es nur die eine Macht.
    Es war dumm von den Jedi zu glauben, dass die Macht ihnen allein gehörte, dass nur sie sie nutzen und ehren konnten. Diese Haltung zeichnete sich deutlich darin ab, wie Kenobi und Skywalker sich der Macht zu ihrem Vorteil bedienten, um ihn, Dooku, zu finden: Sie öffneten Tore mit Handbewegungen, schoben mit ähnlichen Gesten Hindernisse aus dem Weg, bewegten sich mit beinahe unerklärlicher Geschwindigkeit und Agilität, schwangen ihre blauen Klingen, als würden sie vom Willen der Macht selbst getrieben.
    Während sie doch die ganze Zeit keine Ahnung hatten.
    Dooku ließ sich einen Augenblick Zeit, um sein kompaktes Begrüßungsgerät an Ort und Stelle zu bringen, dann eilte er durch eine Reihe von Dekontaminationskammern in den Kontrollraum der Anlage, von dem aus man den hinteren Teil der Archivhalle und den gewaltigen Raum unter der Kuppel selbst überblicken konnte. Dort aktivierte er einen zweiten kleinen Holoprojektor und stellte sich für die Holocam auf. Wegen der Interferenz würden die Bilder aus der Archivhalle nicht annähernd so klar sein, wie er es sich gewünscht hätte, und die Übertragung von Geräuschen war noch schlimmer gestört. Es war allerdings wichtiger, dass Kenobi und Skywalker ihn sehen konnten, als umgekehrt.
    Schließlich stürzten die beiden Jedi in die Halle und blieben abrupt stehen, als sie das lebensgroße Holobild entdeckten, das von dem kompakten Projektor ausging, den Dooku zurückgelassen hatte.
    »Dooku!«, rief der junge Skywalker, als genügte schon seine Stimme, um seinen Gegnern Schauder über den Rücken zu jagen. »Zeige dich!«
    Mehrere Räume entfernt hob Dooku einfach nur die Hände zu einem Gruß und richtete seine Worte auf das Mikrofon des Holoprojektors. »Dies sollte dich nicht so erstaunen, junger Jedi. Hast du nicht auf gleiche Weise den ersten Blick auf Darth Sidious werfen können?«
    Statt zu antworten, berührte Skywalker Kenobi am Arm, und die beiden begannen, die Halle zu durchsuchen, zweifellos, weil sie ihn mithilfe der Macht finden wollten.
    »Ihr werdet mich nicht finden, Jedi.«
    »Wir wissen, dass Ihr hier seid, Dooku«, sagte Kenobi plötzlich - und mit schrecklicher Verzerrung. »Wir können Euch spüren.«
    Dooku seufzte enttäuscht. Sie hörten ihn nicht. Und was noch schlimmer war, auch die Videoübertragung wurde schlechter. Er sah die beiden mehr durch die Macht als über die Holocam-Verbindung, während sie durch die gleiche Tür gingen, die er benutzt hatte, um den Kontrollraum zu erreichen.
    Erstaunlich, dachte er. Obwohl er Meister der Quey'tek-Technik war, mithilfe derer er sich in der Macht verbergen konnte, hatten sie ihn entdeckt! Nun gut, dann war es an der Zeit, sie zu unterhalten, wie Sidious es gewünscht hatte.
    Dooku nahm sein Komlink vom Gürtel, und sein rechter Daumen zuckte über das kleine Touchpad.
    Angekündigt durch das Geräusch metallischer Schritte drängten Infanteriedroiden durch zwei gegenüberliegende Türen in die Archivhalle, im rechten Winkel zu dem Weg, den die Jedi genommen hatten.
    »Ich hasse. diese Dinger. beinahe. wie Sand«, sagte Skywalker gerade zu seinem ehemaligen Mentor und hob das Lichtschwert.
    Kenobi spreizte die Beine ein wenig und brachte seine Klinge ebenfalls in Position. »Dann. säubern.«
    Gerührt von ihrer Kameraderie lächelte Dooku. Darth Sidious hatte hier wirklich einige Arbeit vor sich, falls er Skywalker je zur Dunklen Seite führen wollte.
    Er drückte einen letzten Knopf am Komlink. Und damit hoben die Droiden ihre Blastergewehre und eröffneten das Feuer auf die Jedi.
    Yoda ergab sich der Strömung der Macht. Manchmal, wenn diese Strömung rasch und stetig war, konnte er durch die Augen anderer Jedi sehen, beinahe, als wären sie automatische Sensoren des Tempels. Und manchmal, wenn die Strömung besonders stark war, wenn sie schäumte, als ergösse sie sich aus besonders großer Höhe, konnte er die Stimme von Qui-Gon Jinn hören, so klar, als wäre er noch am Leben.
    Meister Yoda, sagte Qui-Gon dann vielleicht, wir haben immer

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