Labyrinth des Bösen
großen Rotunde viel Beifall gefunden hatten, fiel Padme auf, dass viele ihrer Kollegen von Leibwachen umgeben waren oder Rüstungen, Jetpacks oder andere Notfallfluchthilfen trugen.
Es war Palpatine offensichtlich nicht gelungen, alle zu beruhigen.
Vor dreizehn Jahren hätte Padme behaupten können, eine von nur wenigen Würdenträgern der Republik zu sein, deren Heimatplanet eine Invasion und Besetzung erlitten hatte. Naboo war von den Neimoidianern eingenommen worden, und man hatte Padmes Eltern und Berater ins Gefängnis gesteckt. Nun war sie nur noch eine von tausenden von Senatoren, deren Planeten auf ähnliche Weise erobert und geplündert worden waren. Dennoch weigerte sie sich zu akzeptieren, dass auch Coruscant ein solches Schicksal drohte - selbst wenn die Flotte hier im Kern auf die Hälfte ihrer ehemaligen früheren Stärke reduziert worden war. Es gab Gerüchte, dass Gebäude im Botschafterviertel eingestürzt waren, dass Kampfdroiden über den Loijin-Platz marschierten, dass es auf den Himmelsstraßen von geonosianischen Fächerschiffen und Droidenjägern nur so wimmelte. Selbst wenn sich die Gerüchte als wahr erweisen sollten, war Padme immer noch überzeugt, dass Palpatine eine Möglichkeit finden würde, Grievous wieder aus dem Kern zu vertreiben - ein weiteres Mal.
Vielleicht würde er Kampfgruppen zurückrufen, die an den Belagerungen im Äußeren Rand beteiligt waren.
Und das bedeutete, dass auch Anakin zurückkommen würde.
Sie tadelte sich für diese selbstsüchtigen Gedanken. Aber hatte sie nicht das Recht dazu? Hatte sie sich dieses Recht nicht verdient? Nur dieses einzige Mal?
Bisher war das Senatsgebäude unbeschädigt geblieben. Dennoch hielten es die Sicherheitskräfte für angeraten, alle in die Bunker tief unter der Halbkugel und dem gewaltigen Platz davor zu bringen. Da die meisten Autonavigationsbahnen blockiert waren, konnte ohnehin niemand aus Coruscant fliehen. Und es bestand immer die Möglichkeit, dass Grievous zivile Ziele beschießen würde, wie er es bei zahllosen anderen Gelegenheiten getan hatte.
Hin und her geschubst von der Menge, stieß Padme mit einem Gran-Delegierten zusammen, der seine drei Augenstiele auf sie richtete. »Und Ihr wart ursprünglich gegen das Mobilmachungsgesetz«, schnaubte er. »Was sagt Ihr jetzt dazu?«
Darauf gab es wirklich keine Antwort. Sie hatte sich seit Beginn des Kriegs viele ähnliche Vorwürfe anhören müssen. Für gewöhnlich kamen sie von jenen, die nicht begriffen, dass Padmes Sorge der Verfassung und nicht dem Schicksal der freien Handelszonen gegolten hatte.
Sie hörte, wie jemand ihren Namen rief, und als sie sich umdrehte, sah sie Bail Organa und Mon Mothma. die auf die Stelle zusteuerten, wo sie und C-3PO festsaßen. Bei ihnen waren zwei weibliche Jedi - die Meisterinnen Shaak Ti und Stass Allie.
»Habt Ihr den Kanzler gesehen?«, fragte Bail, sobald die beiden heran waren.
Padme schüttelte den Kopf. »Er ist wahrscheinlich in seinem Büro hier im Senatsgebäude.«
»Von dort kommen wir gerade«, sagte Shaak Ti. »In seinem Büro ist niemand. Selbst seine Wachen sind weg.«
»Sie müssen ihn in den Bunker eskortiert haben«, vermutete Padme.
Bail spähte über ihre Schulter hinweg und hob die Hand, um jemanden auf sich aufmerksam zu machen. »Mas Amedda«, erklärte er Padme. »Er wird wissen, wo wir den Kanzler finden können.«
Der hoch gewachsene, gehörnte, grauhäutige Chagrianer konnte sich schließlich durch die Menge drängen.
»Der Kanzler hatte heute erst später Termine hier im Haus«, sagte er auf Bails Frage hin. »Ich nehme an, er ist in seiner Residenz.«
»Republica 500«, murmelte Shaak Ti. »Von dort komme ich gerade.«
Amedda warf ihr einen besorgten Blick zu. »Und der Kanzler war nicht dort?«
»Ich habe dort nicht nach ihm gesucht«, wollte sie sagen, aber dann überlegte sie es sich anders. »Meisterin Allie und ich werden das Senatsbürogebäude und Republica überprüfen.« Sie blickte zu Padme, Bail und den anderen. »Wohin geht Ihr?«
»Wohin man uns schickt«, antwortete Bail.
»Die Turbolifte zu den Bunkern sind überlastet«, sagte Stass Allie. »Es wird Stunden dauern, bis der Senat evakuiert ist. Mein Gleiter befindet sich auf der nordwestlichen Landeplattform des Senatsplatzes. Ihr könnt damit direkt zu den Bunkern fliegen.«
»Werdet Ihr und Shaak Ti ihn denn nicht brauchen?«
»Wir benutzen den Skimmer, mit dem ich gekommen bin«, antwortete Shaak Ti.
»Wir sind Euch
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