Lady Helenes skandaloeser Plan
geschlossen, und so blieb nur das matte Wiesengrün. Es sah wirklich sehr feucht aus.
Helene stutzte. »Glaubst du, es wirkt nur, wenn die Blumen geöffnet sind?«, fragte sie.
»Selbstverständlich«, erwiderte Rees. Er pflügte durch die Wiese, ohne sich an den Wasserflecken zu stören, die auf seine Pantalons kamen. Helene blieb zögernd auf dem Weg stehen, also fragte er: »Du möchtest doch eine leichte Entbindung haben, nicht wahr?«
»Ja, schon, aber eigentlich ist es doch nur Aberglaube.«
Er breitete die Decke aus, dann ging er wieder zu ihr und nahm sie auf seine Arme. Sie schlang die Arme um seinen Hals und lächelte ihn dankbar an. Beinahe hätte er den Kopf geschüttelt. Konnte dies ein Traum sein? War dies wirklich seine scharfzüngige, abscheuliche Frau, die ihn einst als Tier beschimpft hatte? War dies die Frau, die ihm stets das Gefühl gegeben hatte, unbeholfen und begriffsstutzig zu sein? Sie hatte die Arme hinter seinem Nacken verschränkt und streifte seine Lippen, und nun glitt auch noch ihre Zunge …
Er stellte sie eilends ab und begann sich auszuziehen. »Sei vorsichtig, Rees!«, rief Helene. »Hier ist alles feucht und du hast deinen Rock einfach ins Gras geworfen. Er wird völlig durchnässt!«
Doch einen Augenblick später stand er nackt vor ihr, sein kräftiger, muskulöser Körper gehörte allein ihr. Nie war sich Helene so zart und feminin vorgekommen. Wortlos und ohne den Blick von ihm abzuwenden streifte sie ihr Kleid ab. Sie hatte absichtlich kein Straßenkostüm gewählt, sondern trug eine der leichten, flatternden Kreationen von Madame Rocque.
Rees stieß einen heiseren, kehligen Laut aus und ging vor ihr auf die Knie. Helene blinzelte verwundert, doch sie fand es schön. Nie hatte er vor ihr gekniet, nicht einmal damals, als er sie bat …
Sie quiekte erschrocken. »Was tust du … da … Rees?!«
Helenes Empfinden schrumpfte auf die kleine Zone zwischen ihren Beinen zusammen. Sie konnte nichts weiter tun als stehen zu bleiben, mit weichen Knien und verworrenen Gedanken. Was er da tat, war eine Sünde, dessen war sie sich ziemlich sicher. Eine Sünde, wenn nicht gar ein Verbrechen. Doch sie vermochte keinen Gedanken festzuhalten. Ein Gedanke kam, doch dann liebkoste er sie wieder, und ein feuriger Blitz zuckte durch ihre Beine, und der Gedanke verschwand.
»Das ist nicht …«, setzte sie an. Er umfasste ihren Po und zog sie enger an sich. Und was sie hatte sagen wollen, verging in einem Seufzer.
»Ich glaube nicht …«, begann sie erneut, doch nun hatte auch sein Daumen sie gefunden. Ihre Knie gaben nach, und er legte sie zart auf den Boden, kniete über ihr, während seine Hand sich an jenem geheimen Ort bewegte.
»So etwas tut man nicht mit Damen, hm?«, keuchte sie, während sie sich unter seiner Hand wand.
»Nein«, antwortete er nur.
Sie schloss die Augen. Ein genießerisches Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, und sie öffnete ihre Beine ein wenig mehr. »Gut«, sagte sie leise.
»Helene«, vernahm sie Rees’ heisere Stimme kurz darauf. Doch sie hörte nicht zu. Langsam glitt er in sie. Er hatte in der Nacht lange überlegt, wie er es anstellen sollte, die Verführung in Vauxhall mit den ehelichen Pflichten zu verbinden.
Vorsichtig glitt er ein Stück weiter hinein. Sie umklammerte seine Schultern.
Rees zog sich zurück. Er musste es langsam angehen lassen, das hatte er sich vorgenommen. Sehr langsam und behutsam. Denn sie war eine unendlich zarte Dame. Wenn er es schaffte, zart zu sein, dann würde sie vielleicht auch einen Genuss davon haben.
Also befolgte er seinen Vorsatz. Ungeachtet der Scherze seiner Geliebten wusste Rees seinen muskulösen Körper sehr wohl zu beherrschen. Er hatte jedoch nie einen Sinn darin gesehen, den Akt in die Länge zu ziehen. Doch jetzt stützte er seine Ellenbogen auf den Boden und glitt hinein und hinaus, als hätte er den ganzen Tag Zeit. Zunächst lag Helene einfach still da wie beim letzten Mal.
Doch nach einer Weile schlug sie die Augen auf und fragte mit unsicherer Stimme: »Rees, bist du gleich fertig?«
»Ich fürchte nicht«, murmelte er.
Ihre Hände berührten zaghaft seinen Rücken, glitten dann abwärts zu seinen Gesäßbacken, und er stieß unwillkürlich heftiger zu. Und wurde mit einem Stöhnen belohnt. Ihr Gesicht lief allmählich rot an.
Er wartete und wartete. Ihre Finger strichen über seinen Rücken und liebkosten jeden Muskel. Sie fragte ihn wieder, keuchend diesmal, ob er gleich fertig
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