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Lady Helenes skandaloeser Plan

Lady Helenes skandaloeser Plan

Titel: Lady Helenes skandaloeser Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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unmusikalisches Kind zu haben!« Sie sah ganz entsetzt drein.
    »Jedes Kind, das dich zur Mutter hat, muss ja zwangsläufig pferdenärrisch und vollkommen unmusikalisch werden!«, lachte Esme.
    Helene starrte immer noch auf die Liste, obwohl sie ebenfalls lachen musste. »Garret Langham?«, fragte sie dann. »Der Earl von Mayne? Dass Mayne versuchen sollte, mich irgendwohin zu locken, ist grotesk. Die Hälfte aller Londoner Damen will mit ihm ins Bett!«
    »Und die andere Hälfte hat es bereits getan«, sagte Esme süffisant. »Ich übrigens auch. Deshalb bin ich in der Lage, dir zu berichten, dass Maynes aristokratische Nase ihr Gegenstück in einem anderen vorzüglichen Teil seiner Anatomie findet. Übrigens ist Mayne ein
Meister
seiner Kunst.«
    »Er ist ein Raubtier«, stöhnte Helene. »Das geht einfach nicht!«
    »Warum denn nicht? Mayne mag zwar ein wenig raubtierhaft sein, ich aber bewahre an unsere gemeinsame Nacht nur die besten Erinnerungen.« Sie zog ihren Schuh wieder an. »Und unter uns gesagt, meine Liebe: Dein Rees ist offenbar im Schlafzimmer ein rechter Stümper. Eine oder zwei Nächte mit Mayne, und du wirst Intimität mit ganz anderen Augen sehen. Allem Anschein nach hat er sehr rotes Blut. Und meine Schwiegermutter hat mir verraten, dass rotes Blut gut für die Empfängnis ist.«
    »Alle Menschen haben rotes Blut«, entgegnete Helene, während sie überlegte, ob das Sandelholzkästchen in ihre Handtasche passen würde. Wenn auch nur der Hauch einer Chance bestand, dass Mayne sich ihr näherte, dann würden rubinrote Lippen ihr gewiss mehr Mut verleihen.
    »Es mag gewiss graduelle Unterschiede geben«, meinte Esme. »Nun, wie dem auch sei, Mayne mag zwar ein Libertin sein, aber er ist diskret und überdies zurzeit ungebunden. Sobald er dich in diesem Kleid sieht, wird er dich in die Bibliothek schleifen.« Sie lächelte erinnerungsselig. »Wenn ich mich recht entsinne, war es damals eine Bibliothek.«
    »Esme, du bist mit Sebastian verheiratet. Du solltest Mayne nicht nachweinen!«
    »Natürlich bin ich mit meinem liebsten Sebastian verheiratet«, sagte Esme mit anzüglichem Grinsen. »Und ich würde auch meinen zügellosen Ehemann in eine Bibliothek schleifen, sobald sich die Gelegenheit dazu bietet. Aber die Ehe hat mir nicht mein Erinnerungsvermögen genommen.« Sie erhob sich und rückte mit versonnener Miene ihr Mieder vor dem Spiegel zurecht.
    »Mayne würde mich gar nicht erst ansehen.« Der Mann glich einem Raubvogel: schön, unbezähmbar und in unzugänglichen Lüften schwebend. Helene schüttelte den Kopf. Einen allzu sinnlichen Liebhaber suchte sie nicht. »Du siehst einfach bezaubernd aus!«, sagte sie und betrachtete Esme im Spiegel. »Wenn ich doch auch nur so aussehen könnte, dann wäre die ganze Unternehmung recht simpel.«
    »Das ist übrigens das Kleid, das du nicht haben wolltest«, sagte Esme spöttisch. »Ich habe es mir in Violett anfertigen lassen. Es ist erst heute Nachmittag geliefert worden, und als ich es anprobierte, hat es Sebastian die Sprache verschlagen.«
    »Das glaube ich gern«, erwiderte Helene trocken. Esmes üppige schwarze Locken fielen auf ihren Busen herab und schafften es dennoch nicht, die dargebotene Fülle zu bedecken. Helene schaute wieder auf die Liste. »Warum in aller Welt hast du Rees aufgeschrieben?«
    Esme schlang einen Arm um Helenes Taille und begegnete ihrem Blick im Spiegel. »Aus praktischen Gründen. Es wäre eindeutig vorzuziehen, ein Kind von deinem Ehemann zu bekommen. Ich weiß, Rees ist ein garstiger Mensch und darüber hinaus ein Stümper im Bett. Aber sollte er sich geneigt zeigen, dich in die Bibliothek zu schleifen, dann solltest du es zumindest erwägen.«
    »Du bist wohl nicht ganz bei Trost!«, schimpfte Helene und schüttelte den Kopf. »Daran würde er nicht einmal im Traum denken. Außerdem wird er gar nicht kommen. Denn Lady Patricia Hamilton richtet den Ball für das Debüt ihrer Tochter aus, und Menschen wie Rees und seine Angebetete wären bestimmt nicht willkommen!«
    »Die Opernsängerin nicht«, pflichtete Esme ihr bei, »aber Rees schon. Ich habe Lady Hamilton gebeten, ihm eine Einladung zu schicken.« Dass sie Rees überdies einen Brief geschrieben hatte, sagte sie lieber nicht.
    Helene betrachtete sie finster. »Ich mag vielleicht im Scherz gesagt haben, dass ich es schön fände, Rees zu bezaubern, aber das war doch nicht ernst gemeint. Wenn er mich in diesem Kleid sieht, wird er vor Lachen brüllen!«
    »Das«,

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