Lady Ilianas lustvolles Spiel
ihrer Ankunft alles und jeden hier bedacht hatte. Mit Ausnahme seines Vaters, wie ihm plötzlich einfiel. Angus war bislang noch nicht das Opfer ihrer vernichtenden Blicke geworden. Vielleicht fand sie ihn nicht ganz so verabscheuungswürdig wie Duncan, sein Zuhause und seine Leute. Fast empfand er so etwas wie Eifersucht.
Nun, das würde er nicht hinnehmen. Wenn er sie in der letzten Nacht zu grob behandelt hatte, dann wollte er das jetzt wieder gutmachen, ehe sie aufwachte und ihn erneut auf diese Art ansah. Duncan zog das Laken bis zu ihrer Taille herunter und starrte sie fasziniert an. Seine Frau trug ein makellos weißes Gewand, dessen Stoff jedoch so dünn war, dass ihre Haut rosig hindurchschimmerte.
Einen Augenblick lang verharrte Duncan in völliger Reglosigkeit. Bei ihrer Ankunft hatte sein Vater sie als „hübsch, aber keine Schönheit“ bezeichnet, und vielleicht hatte er damit auch Recht. Ihm jedoch kam sie in diesem Moment verlockender vor als alles andere auf der Welt.
Iliana saß auf einer kleinen Lichtung am Ufer eines Flusses. Die Sonne fühlte sich warm und tröstlich auf ihrer Haut an. Als eine sanfte Brise sie streichelte, schloss sie die Augen, legte sich ins weiche Gras zurück und ließ sich von der Sonne wärmen. Es dauerte nicht lange, da spürte sie eine Hand auf ihrer Wange.
Sie schlug die Augen auf und sah den Mann an, der sich über sie beugte. Er kam ihr vage bekannt vor, und es erschien ihr völlig natürlich, dass er da war. Er strich über ihren Hals und ihre Brüste, und Iliana seufzte vor Behagen. Sie streckte sich und verschränkte die Arme genüsslich hinter ihrem Kopf. Während der Mann durch das Kleid hindurch sanft die Knospen ihrer Brüste rieb, entfuhr ihr ein leises Aufstöhnen. Dann beugte er sich über sie und küsste sie, und auch das empfand sie in ihrem Traum als etwas ganz Natürliches. Sie öffnete ihm bereitwillig die Lippen und gewährte seiner Zunge Einlass. Wie selbstverständlich erwiderte sie seinen Kuss und schmiegte sich dicht an ihn.
Als er ihren Mund freigab und mit den Lippen über ihre Kehle strich, wollte sie zuerst protestieren, doch dann erstarrte sie. Ein Geruch nach Schweiß und Bier drang in ihren wunderschönen Traum. Stirnrunzelnd wedelte sie mit der Hand vor ihrer Nase herum. Sie wollte diesen Geruch vertreiben und sich wieder ganz diesen himmlischen Liebkosungen hingeben, aber es gelang ihr nicht. Sie zwang sich, wach zu werden und die Augen zu öffnen. Selbst dann brauchte sie noch einen Augenblick, bis sie begriff, was vor sich ging. Sie befand sich nicht am Ufer eines Flusses. Sie lag im Bett. Und der Mann, der sie hingebungsvoll mit den Lippen liebkoste, war ihr großer, stinkender Flegel von einem Gemahl!
Duncan lächelte vor sich hin. Seine kleine Frau steckte wirklich voller Leidenschaft! Zufrieden sog er ihren süßen Duft ein, während er mit den Lippen über ihre Haut strich. Er zog am Ausschnitt ihres dünnen Nachtgewands, bis er eine Brust entblößt hatte. Mit einem triumphierenden Ausruf schloss er die Lippen um die rosige Knospe, erstarrte aber auf der Stelle, als seine Frau einen gellenden Schrei ausstieß. Es hörte sich an, als sei sie vor irgendetwas panisch erschrocken. Sofort ließ er sie los und sah sich um. Aber - da war nichts.
Erneut wandte er sich seiner Frau zu und zog die Brauen hoch, als er merkte, dass sie mittlerweile in der entferntesten Ecke des Bettes kauerte und ihn ansah, als sei er ein Wahnsinniger, der sie jeden Moment ermorden wollte.
„Was ist?“ fragte er verwirrt. Plötzlich glaubte er zu wissen, was sie empfand, und er ließ die Schultern sinken. „Ich fürchte, ich bin letzte Nacht nicht sehr sanft mit Euch umgegangen. Es tut mir Leid, ich war wohl wie von Sinnen. Ich verspreche, dieses Mal werde ich nicht so grob sein.“
Ilianas Augen weiteten sich. „Ihr habt Euch in der Tat schlecht benommen“, teilte sie ihm knapp mit. „Ihr seid betrunken auf dem Boden zusammengebrochen.“
„Nein! “ widersprach er energisch. Er war noch nie zu betrunken gewesen, um mit einer Frau zu schlafen - warum sollte das ausgerechnet in der vergangenen Nacht so gewesen sein?
„Oh doch.“
Duncan zog die Decken zur Seite und betrachtete das makellos weiße Bettlaken. Er hatte gerade begriffen, dass sie die Wahrheit gesagt hatte, da klopfte es an der Tür. Duncan stieß einen Fluch aus, sprang aus dem Bett und griff nach seinem Schwert.
Als er sich ihr mit dem Schwert in der Hand zuwandte, dachte
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