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Lady in Rot (German Edition)

Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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hattest du einen schönen Tag?“
    Christina gab ein gurgelndes Geräusch von sich und strampelte mit ihren kleinen Beinchen.
    Ariane stand auf und machte einen Schritt auf die Tür zu, wurde aber von Manolo am Arm festgehalten.
    „Wir müssen miteinander reden.“ Er blickte sie durchdringend an.
    „In einer halben Stunde ist Christinas Schlafenszeit.“ Sie spürte plötzlich einen Kloß im Hals. „Ich habe bis dahin noch ein paar Dinge zu erledigen. So lange können Sie etwas Zeit mit Ihrer Tochter verbringen. Dann sehen wir weiter.“
    Bis in ihr Zimmer schaffte sie es, nach außen hin kühl zu bleiben. Erst als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, begann ihre Selbstbeherrschung zu bröckeln.
    Manolo war gerade dabei, die schlafende Christina zuzudecken, als Ariane wieder das Kinderzimmer betrat. Sie wartete im Hintergrund, bis er das Nachtlicht eingeschaltet hatte und sie aus dem Zimmer führte.
    „Wir gehen in mein Arbeitszimmer.“ Er brauchte eigentlich dringend eine Dusche, etwas zu essen und hatte danach noch zu arbeiten.
    Aber zuerst musste er etwas anderes hinter sich bringen. Er führte sie in das große Zimmer mit Bücherregalen an allen Wänden, deutete auf einen Stuhl und lehnte sich selbst gegen den Schreibtisch. „Die Agentur hat angerufen und bestätigt, dass sie ab morgen früh ein neues Kindermädchen für uns hat.“
    Sie sollte erleichtert sein. „Dann gehe ich nach dem Frühstück.“ Warum hatte sie plötzlich so ein merkwürdiges Gefühl in der Magengrube?
    „Wann immer es Ihnen genehm ist.“
    Es war das Beste so. Sie konnte ihr Leben normal weiterführen und vergessen, dass dieses Zwischenspiel jemals stattgefunden hatte.
    „Ich wollte Ihnen noch einmal dafür danken, dass Sie einverstanden waren, während der letzten Tage hier einzuspringen.“ Er zog einen Scheck aus der Tasche seines Jacketts und hielt ihn ihr hin. „Ein Zeichen meiner Dankbarkeit.“
    Ariane rührte sich nicht. „Ich will Ihr Geld nicht.“
    Seine Augen verengten sich. „Wir waren übereingekommen …“
    „Nein. Sie haben mir eine Bezahlung angeboten. Ich erinnere mich nicht, dass ich sie akzeptiert hätte.“
    „Ariane …“
    Sie stand auf und sah ihn unerschrocken an. „Der Redakteur wird Ihnen Bescheid geben, wenn der Film geschnitten ist. Sie bekommen dann eine Kopie, um Ihre abschließende Zustimmung zu erteilen.“
    Sie hatte ihren Stolz, und das bewunderte er. „Santos wird Ihnen den Scheck per Post nachsenden.“
    „Ich werde ihn ungeöffnet zurückschicken.“
    Es würde keinen besseren Satz für ihren Abgang geben, und deshalb ging sie leise aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich.
    Sie würde keine Tränen vergießen, das war nur etwas für Schwächlinge. In ihrem Zimmer konzentrierte sie sich darauf, ihre Sachen zusammenzupacken, bevor sie zu Bett ging.
    Am nächsten Morgen erwachte sie von Christinas erstem Schrei und ging ins Kinderzimmer hinüber, um die Windeln zu wechseln, Christina ihr Fläschchen zu geben und sie dann mit einigen Plüschtieren wieder in ihr Bettchen zu setzen. Dann ging sie in ihr Zimmer zurück und zog sich an.
    Das Haus war noch sehr ruhig, als sie wieder ins Kinderzimmer zurückging. Sie stellte für das neue Kindermädchen einen detaillierten Stillplan zusammen.
    In wenigen Stunden würde sie ihre Tasche in den Kofferraum packen und abfahren.
    Wenn es ihr doch gelingen würde zu verschwinden, ohne Manolo noch einmal begegnen zu müssen! Doch die Götter kümmerten sich nicht um ihren Wunsch.
    Sie musste so tun, als wenn überhaupt nichts vorgefallen sei und der Kuss nur ein Produkt ihrer Einbildung war. Als ob das so einfach wäre! Als er das Kinderzimmer betrat, genügte ein Blick, und sie erinnerte sich lebhaft daran, wie sich seine Lippen auf ihren angefühlt hatten.
    Frisch rasiert, sein Haar noch feucht vom Duschen, gekleidet in eine maßgeschneiderte schwarze Hose und ein dunkelblaues Hemd, dessen oberste Knöpfe offen standen, sah er wie der mächtige und dynamische Geschäftsmann aus, als der er immer porträtiert wurde. Unter seinem geschäftsmäßigen Äußeren lag aber auch noch eine gewisse Urwüchsigkeit, wie nur wenige sie besaßen.
    Als Liebhaber würde er sicher genau wissen, was er zu tun hatte. Ohne Zweifel besaß er das sinnliche Geschick, eine Frau zur Raserei zu bringen.
    Aber wo war sie eigentlich mit ihren Gedanken? Was war nur los mit ihr?
    „Guten Morgen.“ Zu ihrem Erstaunen klang ihre Stimme ganz normal und kühl. „Ich

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