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Lady in Rot (German Edition)

Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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verabschieden, sich hinter das Lenkrad ihres BMWs setzen und konnte abfahren.
    Konnten Herzen brechen? Vor einer Woche noch hätte sie eine solche Behauptung weit von sich gewiesen. Jetzt war sie sich nicht mehr so sicher.

6. KAPITEL
    In ihrer Wohnung zu sitzen und Löcher in die Luft zu starren, brachte nichts. Die Hausarbeit musste gemacht werden, und als Ariane alles erledigt hatte, rief sie diverse Freunde an, mit denen sie sich verabredete. So waren ihre Tage erfüllt, und sie hatte keine Zeit zum Grübeln.
    Es funktionierte eine Weile.
    Sie schaffte es bis zum Sonntag, an dem sie mit einer Gruppe von Freunden eine Bootsfahrt durch den Hafen machte. Wegen der Sommerzeit war es lange hell, und sie hatten den Ausflug mit einem Picknick in einem nahe gelegenen Park beendet. Es war schon neun Uhr, als sie vor ihrem Haus abgesetzt wurde.
    Als sie ihre Wohnung betrat, wollte sie nur duschen, etwas fernsehen und dann früh schlafen gehen.
    Ihr Anrufbeantworter blinkte jedoch und zeigte sieben Nachrichten an.
    Die drei von Roger waren keine Überraschung. Eine war von Tony, der ihr vorschlug, in der nächsten Woche zusammen Pizza essen zu gehen. Und je eine stammte von ihrer Mutter und ihrem Bruder Alex.
    Die letzte Nachricht war jedoch von Santos. Er hatte eine Nummer hinterlassen und um Rückruf gebeten.
    Ariane zögerte einen Moment, dann griff sie beherzt nach dem Hörer und tippte die Nummer ein.
    Santos hob nach dem dritten Klingeln ab und begrüßte sie: „Guten Tag. Ich stelle Sie durch.“
    Ihr Herz begann zu rasen, und ihr Griff um den Hörer verkrampfte sich, als Manolo an den Apparat kam.
    „Ariane. Können wir uns heute Abend treffen?“
    Der Klang seiner Stimme jagte ihr eine Gänsehaut den Rücken hinunter. Was konnte er heute Abend noch von ihr wollen? „Ich glaube nicht …“
    „Eine Stunde. Auf einen Kaffee. Ich hole Sie ab. Sagen wir in einer Viertelstunde?“
    Verflixt. Ihre Haut war voller Sonnencreme, die Haare salzverklebt … „Eine halbe Stunde. Ich treffe Sie am Eingang. Meine Wohnung ist …“
    „Ich weiß, wo sie ist.“
    Die Verbindung wurde unterbrochen, bevor sie noch etwas sagen konnte.
    Christina, das Kindermädchen … es musste etwas damit zu tun haben, überlegte sie beim Duschen. Falls er sie bitten wollte, noch einmal als Aushilfskindermädchen einzuspringen, so würde sie das wohl nicht noch einmal tun können.
    Mit ihm im selben Haus zu leben und sich dabei seiner Nähe so sehr bewusst zu sein, wäre Wahnsinn. Am besten sollte sie anrufen und absagen. Doch wahrscheinlich war er schon unterwegs …
    Warum hatte sie nicht gleich abgelehnt, ihn zu treffen? Wohl, weil er sie überrumpelt und ihr keine Gelegenheit zum Nachdenken gegeben hatte.
    Eilig trocknete sie sich ab, zog eine Hose und ein gestricktes Baumwolltop an, streifte ein Paar hochhackige Sandalen über, schlang ihr noch feuchtes Haar zu einem lässigen Knoten und verließ ihre Wohnung knapp vor dem vereinbarten Zeitpunkt.
    Manolo wartete vor dem Haupteingang auf sie. Sie sah ihn schon von der Eingangshalle aus, und seine sexuelle Anziehungskraft hatte fatale Auswirkungen auf ihr seelisches Gleichgewicht.
    „Mein Wagen steht dort drüben.“ Er zeigte auf einen schnittigen Aston Martin.
    In der Abgeschlossenheit des Wagens war sie sich seiner Nähe viel zu bewusst, des leicht moschusartigen Dufts seines exklusiven Rasierwassers und der sexuellen Energie, die er ausstrahlte.
    Es war verrückt, wie sie jeden Atemzug, den sie tat, spürte, ihren beschleunigten Herzschlag und die Hitze, die ihren Körper durchströmte.
    Sie erinnerte sich noch lebhaft an das Gefühl und den Geschmack seines Mundes, daran, zu spüren, wie seine Zunge ihren Mund erkunden wollte. Sie hatte stark gegen ihr Verlangen ankämpfen müssen, sich enger an ihn zu pressen, ihn heftiger zu küssen …
    Stattdessen hatten sie sich beide zurückgezogen.
    Und das war auch gut so, beendete sie diesen Gedankengang, während Manolo durch das trendige Viertel Double Bay fuhr und dann vor dem Eingang des noblen Ritz Carlton Hotels anhielt.
    Der Portier fiel beinahe auf die Knie vor Ehrfurcht, als er Manolo erkannte, und rief sofort einen Pagen, der sich um das Einparken des Autos kümmern sollte.
    Die Türen wurden ihnen eilig aufgehalten, und Manolo führte sie in eine private Lounge mit einem Tisch und zwei bequemen Sesseln.
    „Einen Kaffee bitte“, sagte Ariane, als sich ein Kellner näherte.
    Manolo gab seine Bestellung auf und lehnte sich dann

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