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Lady in Rot (German Edition)

Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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lässig in den Sessel zurück. Er sah Ariane unverwandt an.
    Als der Kaffee serviert worden war, sagte sie: „Vielleicht könnten Sie jetzt zum Anlass unseres Treffens kommen.“
    Er ließ sich Zeit, tat Zucker in seine Tasse, rührte um und trank einen Schluck. „Sie haben meinen Scheck zurückgeschickt.“
    „Haben Sie geglaubt, dass ich das nicht tun würde?“
    Spielte sie ein Spiel mit ihm? Er zog den Scheck aus der Tasche und legte ihn auf den Tisch. „Ich bestehe darauf, dass Sie ihn annehmen.“
    Ariane unterdrückte den Drang, wütend mit der Faust auf das Tischchen zu schlagen. Stattdessen beugte sie sich vor, nahm den Scheck und zerriss ihn bedächtig in zwei Teile, die sie wieder auf den Tisch legte. Amüsiert zog er die Mundwinkel hoch. „Ich kann einen neuen ausstellen.“
    „Ich habe mich nicht um Christina gekümmert, weil Sie mir Geld dafür angeboten haben.“ Sie musste einfach nach dem Mädchen fragen. „Wie geht es ihr?“
    Seine Augen verengten sich etwas, sodass die kleinen Fältchen um seine Augen sichtbarer wurden. „Christina ist nicht zur Ruhe gekommen, seit Sie weg sind.“
    Das arme kleine Ding. „Es tut mir leid, das zu hören.“
    „Ja, das glaube ich Ihnen.“ Ein klägliches Lächeln umspielte seine Lippen. „Das Kindermädchen hat uns wieder verlassen. Sie war der Meinung, dass Christina ein schwieriges Kind ist, das besondere Pflege braucht.“
    „So ein Blödsinn.“ Die Worte rutschten ihr ohne nachzudenken heraus. „Christina braucht jemanden in ihrem Leben, der beständig bei ihr ist. Wechselnde Kindermädchen sind nichts für sie.“
    „Ich stimme Ihnen zu.“ Er sah jetzt nachdenklich aus. „Die einzig zufriedenstellende Lösung ist, dass ich wieder heirate und ihr eine Mutterfigur biete.“
    Warum machte diese Andeutung sie ganz krank? Dummkopf, schalt sie sich selbst. Was dachtest du, was ein einziger Kuss zu bedeuten hat? „Gratuliere.“
    „Etwas verfrüht“, murmelte Manolo. „Ich muss die Dame erst noch fragen.“
    Ariane lehnte sich in ihren Sessel zurück und bemühte sich, damit fertig zu werden, dass ihr das Blut in den Adern zu gefrieren schien. „Wer sie auch ist, ich bezweifle, dass sie Nein sagen wird.“
    Sein Lächeln war zynisch. „Weil sie annähme, dass sie dann ausgesorgt hätte?“
    „Für die meisten Frauen wäre das ein enormer Anreiz.“
    „Aber nicht für Sie?“
    Sie wusste aus eigener Erfahrung, wozu Reichtum führen konnte. „Vermögen und Besitz sind nicht das Wichtigste im Leben.“
    „Sagt jemand, der nie darauf verzichten musste.“
    „Meine Eltern waren klug genug, meinem Bruder und mir alles zu geben, was wir brauchten, und auch einiges, was wir uns wünschten. Man hat uns aber auch beigebracht, für alles, was darüber hinaus ging zu arbeiten.“
    „Und was ist Ihrer Meinung nach wirklich wichtig?“
    Darüber musste sie nicht lange nachdenken. „Vertrauen, Zuverlässigkeit … und Liebe.“
    Nachdenklich musterte er sie. „Ich weiß nicht genau, ob ich das alles bieten könnte.“ Er trank seinen Kaffee aus. „Sind die störenden Anrufe Ihres Exmannes noch immer ein Problem?“
    „Was hat das mit Ihnen zu tun?“
    „Tun Sie mir den Gefallen, und antworten Sie auf meine Frage.“
    „Wollen Sie Einzelheiten hören? In einem Zeitrahmen von vierundzwanzig Stunden kommt es zu sieben bis zehn Belästigungen per SMS oder Anrufbeantworter.“
    „Ich vermute, Ihnen ist bewusst, dass Ihre Position als Fernsehmoderatorin gewährleistet, dass Sie über den Bildschirm andauernd für ihn präsent sind?“
    „So wie jeder, der vor einer Fernsehkamera steht.“
    „Nur, dass er von diesen anderen nicht besessen ist.“
    „Das ist richtig.“
    „Könnten Sie sich denn vorstellen, in Ihrer Karriere eine andere Richtung einzuschlagen?“
    „Welche zum Beispiel?“
    „Eine Heirat.“
    „Zweifelhaft. Warum sollte man einen Fehler wiederholen?“
    „Nicht einmal für die Sicherheit, die eine Ehe bieten würde?“
    „Einen Partner bei gesellschaftlichen Anlässen? Die Freuden der Intimität?“
    Manolos Gesicht zeigte keinerlei Regung. „Ist es das Erste oder das Zweite, das so wenig reizvoll für Sie ist?“
    Oje. „Darauf muss ich jetzt nicht antworten.“
    „Was ist mit einer Familie? Spielen Kinder keine Rolle in Ihrer Lebensplanung?“
    Der Gedanke daran schmerzte tief in ihrem Innern. „Ich habe darüber nachgedacht, als alleinerziehende Mutter ein Kind zu adoptieren. Da ich jedoch weiterhin arbeiten müsste,

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