Lady in Rot (German Edition)
Staub gemacht“, erinnerte er sie düster. „Ich war am Boden zerstört, als ich dich nicht finden konnte. Ich konnte weder essen noch schlafen. Nie wieder will ich so etwas durchmachen.“
„Dann benimm dich“, riet ihm Maddie neckend. „Und verschweig mir nichts mehr.“
„Du kennst jetzt alle meine Geheimnisse.“ Zärtlich sah er sie an. „Ich liebe dich.“
„Und ich liebe dich“, flüsterte Maddie zurück.
Er nahm sie in den Arm und hielt sie ganz fest. „Nie wieder lasse ich dich gehen, agape mou “, schwor er.
Achtzehn Monate später beobachtete Maddie ihre Kinder, die unter dem Sonnenschutz auf der Terrasse in ihrem Haus in Marokko spielten. Ihr Sohn Rodas mit schwarzem Haar und energiegeladen. Ständig erkundete er die Umgebung, und er musste immer überwacht werden. Ihre Tochter Suzy hatte ihr kupferfarbenes Haar geerbt und war im gleichen Maße ruhig und ausgeglichen wie ihr Bruder aktiv. Jeden Tag dankte Maddie dem Himmel für diese Kinder, die so gesund und glücklich heranwuchsen.
Und Giannis war ein hingebungsvoller Vater. Vom ersten Augenblick an hatte er sich rührend um die beiden gekümmert. Mit der Zeit und mit ihrer wachsenden Liebe gewann Maddie immer mehr Zutrauen in ihre Ehe.
Krista hatte nach einer Therapie einen Hollywood-Mogul geheiratet, der doppelt so alt war wie sie selbst. Die Zeitschriften berichteten regelmäßig über sie, und immer trug sie die neueste Mode. Aber sie wirkte glücklich, und Maddie freute sich für sie, denn es kam ihr beinahe unwirklich vor, dass sie selbst so überirdisch glücklich war.
Dank seiner kleinen Familie bekam Giannis den Balanceakt zwischen Arbeit und Erholung gut in den Griff. Längst hatte er die viele Arbeit eingeschränkt. Und seit er wusste, dass Babys Jetlags nicht gut vertrugen, reiste er auch nicht mehr so viel.
Mit Hilfe des Kindermädchens hatte Maddie die Kinder gerade schlafen gelegt. Jetzt widmete sie sich ihrer Abendgarderobe. In einem blauen Cocktailkleid mit dem passenden Schmuck stand sie vor dem Spiegel und kämmte sich das Haar. Da trat Giannis ein.
„Du siehst atemberaubend aus“, murmelte er und stellte sich hinter sie.
„Und du hast heute nicht gerade viel Zeit mit den Zwillingen verbracht“, gab Maddie zurück.
„Sie waren so übermüdet, dass sie schnell eingeschlafen sind. Und sosehr ich meine Kinder liebe, wird es doch Zeit, dass ich endlich mal wieder mit meiner Frau allein bin.“ Er streichelte ihren Rücken. „Ich habe dich vermisst.“
Maddie lehnte sich an ihn.
„Hamid wartet mit dem Abendessen. Ich liebe dich sehr, Mrs. Petrakos“, raunte er. „Und ich freue mich unendlich darauf, wenn das Abendessen hinter uns liegt und ich dich endlich für mich habe. Wie mache ich mich auf der Heldenskala?“
„Das werde ich noch prüfen müssen“, flüsterte Maddie.
„Du ziehst also eine dauerhafte Bindung in Erwägung?“, neckte er sie.
Nach einem köstlichen Mahl, bei dem sie flirteten wie die Teenager, landeten sie schließlich im Schlafzimmer.
Giannis küsste sie atemlos. „Ich kann dir einfach nicht widerstehen.“
Glücklich schloss Maddie ihn in die Arme, und sie wusste, dass sie niemals mehr an ihm zweifeln würde.
– ENDE –
Kate Walker
Wo das Meer den Himmel küsst
1. KAPITEL
Emily streifte erleichtert die Schuhe von den Füßen, ließ sich in den weichen Sand fallen und betrachtete die endlose Weite des blaugrauen Meeres vor sich. Eine warme Spätherbstsonne streichelte ihr Gesicht und erzeugte ein angenehmes Kribbeln auf der Haut. Es tat so gut, mal einen Moment zu ruhen und ganz für sich zu sein.
Für einen Augenblick herrschte grenzenloser Frieden. Es war wundervoll.
Nach fünf anstrengenden, quälenden Wochen legte sich die Stille wie ein wohltuender Balsam auf ihre Seele. Elend und Verzweiflung kannte sie zur Genüge, doch der vergangene Monat war die reine Hölle gewesen.
Sie hatte einfach mal ausbrechen müssen.
Nicht eine Sekunde länger hätte sie es ertragen, angestarrt und verurteilt zu werden.
Und hier, endlich, konnte sie allein sein – ganz sie selbst.
Zumindest für den Moment.
Nach der Enge des Krankenhauses empfand sie die vor ihr liegende Weite des Ozeans wie eine Befreiung. Doch das Beste war, dass niemand sie beobachtete.
„Und ich dachte, dass alles vorüber wäre …“
Mit einer Faust schlug sie in den Sand, griff dann in die feinen Körner und ließ sie schließlich durch ihre Finger gleiten.
Der heutige Tag hätte der
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