Lady in Rot (German Edition)
an sich zog.
„Also, wo waren wir stehen geblieben …?“, murmelte er an ihren Lippen.
„Bei ‚überall‘ …“, flüsterte sie.
„Ah ja – überall.“
Diesmal ließ er seine Hände über ihren Rücken gleiten, hin zu ihrem weichen, wundervollen Po. Emily reagierte darauf, indem sie aufreizend sinnliche Muster auf seinen Oberkörper zeichnete und die Finger immer tiefer und tiefer wandern ließ. Gleichzeitig presste sie ihre Hüften gegen ihn und rieb sich an ihm, sodass er schon beinahe glaubte, explodieren zu müssen.
Sie fühlte sich so ganz anders an als Loretta, deren Körper kräftiger gewesen war, ihre Haut war dunkler, die …
Nein! Er wollte jetzt nicht an eine andere Frau denken und verschloss mit aller Macht die Tür zu den ungebetenen Erinnerungen. Nie wieder sollte Loretta seine Gedanken beherrschen.
„Vito?“, flüsterte Emily verwirrt, sie hatte gespürt, dass er für einen Moment abgelenkt war.
„ Per niente, tesoro .“
Seine Worte klangen sanft und beruhigend, aber auch zerstreut, denn die ungewollte Erinnerung hatte seine Leidenschaft ausreichend abgekühlt, um ein wenig rationaler zu denken, und dabei war ihm etwas eingefallen, das den wilden sinnlichen Hunger bislang überlagert hatte.
Loretta hatte versucht, ihm eine Falle zu stellen, und er hatte geschworen, dass ihm das niemals wieder passieren würde.
„Emilia …“
Das Bedauern in seiner Stimme mitten in dieser sexuell aufgeladenen Atmosphäre war wie eine eiskalte Dusche.
„ Cara – wir können das nicht tun.“
Können nicht?
Wenn er sie ins Gesicht geschlagen hätte, wäre sie nicht schockierter gewesen. Seit er sie in seine Arme gezogen hatte, gehörte sie ihm. Nein – stell dich der Wahrheit, Emily – seit diesem allerersten Kuss gehörst du ihm, und wenn du noch Zweifel gehabt haben solltest, so sind sie in der glühenden Hitze seiner Liebkosungen dahingeschmolzen.
Noch nie hatte sie ähnliche Empfindungen erlebt.
Niemals.
Und nun sagte er ihr, dass es nicht möglich war?
„Können nicht?“, fragte sie vollkommen ungläubig. Sie durften jetzt nicht aufhören. Sie konnte es nicht – ihr erregter Körper protestierte bereits heftig, weil er ein Stück von ihr abgerückt war und sie nicht mehr berührte.
„Was – was meinst du damit, wir können es nicht tun?“
Vito nahm ihr Gesicht in seine Hände und schaute ihr tief in die Augen.
„Ich habe nichts da – keinen Schutz.“
„Oh, ist das alles …?“
Emily war so erleichtert, dass sie sprach, ohne nachzudenken, und erst anschließend merkte, wie ihre Worte klangen.
„Ich meine – du musst dir keine Sorgen machen –, ich nehme die Pille“, beeilte sie sich zu sagen.
Eine Pille, die sie an diesem Tag noch nicht genommen hatte, das stimmte. Aber sie befand sich in ihrer Handtasche im Wagen. Sie konnte sie später holen und einnehmen.
„Es wird keine Folgen geben … das verspreche ich.“
Trotz ihrer Versicherung wirkte er immer noch skeptisch. Er runzelte die Stirn und schüttelte schließlich langsam den Kopf.
„Eine Schwangerschaft ist nicht meine einzige Sorge …“
Dieser Satz brachte das Fass beinahe zum Überlaufen. Außer sich vor Scham wollte sie ihn am liebsten von sich stoßen und …
Und was?
Sie besaß ja nicht mal Kleider, die sie anziehen konnte. Ihre Sachen lagen immer noch als nasser Haufen in einer Ecke des Badezimmers.
Und außerdem … Wenn sie in sein Gesicht schaute, dann erkannte sie, wie schwer ihm die Entscheidung fiel. Sie sah es an den Schatten in seinen Augen, an dem angespannten Zug um seine Mundwinkel.
Vito begehrte sie immer noch, das war offensichtlich, und sie – oh, mein Gott, sie begehrte ihn auch.
Es war nicht nur körperliches Verlangen, das sie antrieb. Tief in ihrem Innern spürte sie das Bedürfnis, nicht allein zu sein. Das Bedürfnis, gehalten, berührt und geliebt zu werden. Das Bedürfnis, etwas Fundamentales mit einem anderen Menschen zu teilen – hatte ihr Leben in den vergangenen Jahren doch nur aus Leere und Schmerz bestanden.
Und so schluckte sie den Ärger hinunter und hob stattdessen eine Hand an seine Wange, während sie seinen Blick gefangen hielt. „Du hast recht, eine Schwangerschaft ist nicht die einzige Sorge …“, stimmte sie zu. „Aber ich kann dir versichern, dass du dir über die anderen Dinge keine Gedanken machen musst. Es wird keine Folgen geben bei dem, was hier zwischen uns passiert.“
Sie versuchte so gewiss und zuversichtlich zu klingen, wie sie
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