Lady in Rot (German Edition)
sich fühlte, doch in letzter Minute schien sie der Hauch eines Zweifels zu befallen.
Die Versuchung für ihn war groß, das konnte sie an seinem Gesicht ablesen. Es kostete ihn eine enorme Willensanstrengung, sich ihr zu verweigern, und ihr würde es ebenso schwerfallen, wenn er bei seiner Entscheidung blieb.
„Vito …“
Er sagte noch immer kein Wort, und sie konnte förmlich hören, wie es in seinem Kopf arbeitete, wie er die Argumente abwog und zu keinem Entschluss kam. Doch der Ausdruck seiner Augen veränderte sich und gab ihr Hoffnung. Sofort entschied sie, den möglichen Vorteil auszunutzen, hob den Kopf, hauchte ihm einen sanften, vorsichtigen Kuss auf die Lippen, und als er sich nicht zurückzog, küsste sie ihn mit aller Entschlossenheit.
Emily nahm ihren Mut zusammen und schlang die Arme um seinen Nacken. „Vito …“, flüsterte sie an seinen Lippen. „Kämpf nicht dagegen an, bitte. Es besteht keine Gefahr, das verspreche ich dir. Überhaupt keine.“
Sie sah, wie schwer er schluckte.
„Ich will das hier, Vito … ich will dich … ich …“
Die Worte erstarben, als er einmal heftig auf Italienisch fluchte und allen Widerstand aufgab. Er senkte seinen Mund auf ihre Lippen und küsste sie so wild und stürmisch, dass die Flamme der Leidenschaft augenblicklich neu aufloderte.
„Ich kann nicht gegen dich ankämpfen“, flüsterte er beinahe wie im Fieberwahn. Dann küsste er sie erneut und hielt sie unter seinem Körper gefangen, sodass sie nicht mehr imstande war, sich zu bewegen. Er hatte sie genau da, wo er sie haben wollte, er würde sie bis zur Besinnungslosigkeit küssen können.
„Ich habe gegen mich selbst gekämpft, das war schon schwer genug – aber wenn du …“
Er verstummte, weil er schon wieder ihren Mund eroberte – fordernd, sinnlich, heißblütig.
„Ich kann mich dir nicht verweigern.“
„Das will ich auch gar nicht!“, keuchte Emily, als er kurz von ihr abließ, um Atem zu schöpfen. „Was ich tun möchte, ist das hier …“
Emily hob den Kopf und küsste ihn. Ihre Zunge glitt verführerisch über seine Lippen, bis er ihr Einlass gewährte. Im selben Moment ließ sie ihre Hände über seine breiten Schultern und über seine muskulöse Brust wandern. Mit den Fingern zeichnete sie kleine Kreise um seine Brustspitzen. Ein Lächeln spielte um ihre Lippen, und sein Atem wurde schwerer.
„Emilia …“
Wie schon am Strand, gelang es ihm wieder, unheimlich viel Bedeutung in dieses eine kleine Wort zu legen. Es war Warnung und Ermunterung zugleich.
Emily entschied sich, es als Ermunterung aufzufassen – das passte wesentlich besser zu ihren eigenen Empfindungen. Also senkte sie leicht den Kopf und ließ ihre Zunge über seine Brustspitzen kreisen.
„Du kleine Hexe!“, murmelte Vito. Sein Ton machte deutlich, dass er kurz vor der Kapitulation stand, was ihr ein weiteres Lächeln entlockte.
Während sie noch mehr Küsse auf seiner Haut verteilte, presste sie sich ganz eng an seinen Körper und schloss ihre Hände um seinen festen Po. Daraufhin zuckte er einmal heftig zusammen.
„Du kleine Hexe!“, stöhnte er erneut, doch diesmal in einem ganz anderen Tonfall.
Zum ersten Mal seit Beginn ihres Versuchs, ihn zu verführen, schaute sie ihm in die Augen, und was sie dort sah, ließ ihr Lächeln verblassen. Vitos funkelnder Blick drückte eine beinahe fieberhafte Leidenschaft aus. Im nächsten Moment packte er ihre Hände und schob sie über ihren Kopf, wo er sie mit einer Hand gefangen hielt.
„So, carina “, murmelte er rau, „du hast deinen Spaß gehabt. Jetzt bin ich an der Reihe. Ich werde dir zeigen, wie es zwischen uns sein kann. Du wirst mich begehren, bis du schreist …“
Sie schrie jetzt schon, zumindest innerlich, doch das konnte sie ihn nicht wissen lassen. Außerdem wagte sie auch nicht daran zu denken, wie er die Dinge zwischen ihnen noch erotischer machen, wie er sie noch stärker erregen wollte …
Jeder Gedanke verflüchtigte sich, als Vito seine Lippen auf ihre legte und sie dermaßen langsam und aufreizend küsste, dass ihre Knie ganz weich wurden. Er verführte sie mit seinem Mund, drang zwischen ihre Lippen, und ihr Atem vermischte sich; er schmeckte köstlicher als die süßeste Nachspeise.
Vito ließ sich Zeit bei allem, was er tat.
Ja, er küsste sie so ausgiebig, dass ihr schwindlig wurde. Sie fühlte sich atemlos, sehnsüchtig und hungerte nach mehr.
Während dieser Orgie der Küsse hielt seine Hand sie weiter gefangen,
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