Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lady in Rot (German Edition)

Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
Vom Netzwerk:
Nie im Leben würde sie genug Geld zusammenkratzen können, um das Haus zu kaufen. Als Joe schließlich den Kaufpreis festlegte, zuckte sie angesichts der Höhe der Summe regelrecht zusammen.
    „Das ist der Preis, den ich für das Haus veranschlage“, sagte er. „Ich bin sicher, Mrs. Hastings wird damit zufrieden sein.“
    „Das glaube ich allerdings auch“, brachte Emily mühsam hervor. Es fiel ihr immer noch schwer, das Gesagte zu verarbeiten. „Sie mochte das Haus ohnehin nie und wird froh sein, das Geld zu bekommen.“
    „Aber wo werden Sie leben?“, fragte Joe deutlich besorgt.
    „Wo auch immer ich etwas finde.“
    Emily seufzte. Sie warf einen raschen Blick in Richtung Küche, doch von dort war das Geräusch klappernder Tassen zu hören. Offensichtlich war Vito beschäftigt und außer Hörweite, also fuhr sie fort: „Und bei dem, was Sie mir über den Wohnungsmarkt erzählt haben, wird es nicht einfach sein, etwas zu finden.“
    „Zumindest nicht, wenn Sie keine substanziellen Summen im Rücken haben. Ich muss wirklich sagen, dass ich es nicht fassen konnte, als ich hörte, was Mark getan hat.“
    Joe schüttelte missbilligend und bekümmert den Kopf.
    „So sollte es wirklich nicht sein.“
    „Es ist müßig, sich darüber zu beklagen, Joe.“
    Emily versuchte sich an einem Lächeln, doch irgendwie wollte es ihr nicht gelingen. Sie hatte das Gefühl, ihre Lippen würden jeden Moment vor Anspannung zerspringen.
    „Und um ganz ehrlich zu sein – mir ist es lieber so. Sagen Sie mir, wann das Haus auf den Markt geht? Wie viel Zeit werde ich haben, ehe ich ausziehen muss? Glauben Sie, dass Ruth schnell einen Käufer finden wird?“
    Joe wirkte nicht sehr glücklich, ihre Fragen beantworten zu müssen, und seine Reaktion sagte Emily bereits alles. Insofern war es zwar kein Schock mehr, was sie zu hören bekam, aber dennoch übertraf die Neuigkeit ihre schlimmsten Erwartungen.
    „Das letzte Haus wie dieses, das ich auf dem Markt hatte, wurde innerhalb einer Woche verkauft.“
    „Eine Woche!“
    Emily sank das Herz in die Kniekehle. Sie hatte gehofft, dass sie ein wenig mehr Zeit haben würde, stattdessen hatte sie schon in den nächsten Tagen kein Dach mehr über dem Kopf. Ganz automatisch legte sie eine Hand schützend über ihren Bauch.
    „Und das bei diesem Preis!“
    Was sollte sie nur tun? Zu wem konnte sie gehen? Es wäre zwecklos, sich an Ruth zu wenden. Ihre Schwägerin hatte bereits betont, wie großzügig es von ihr sei, Emily bis zum Verkauf in dem Haus wohnen zu lassen. Sie würde nicht zögern, sie sofort vor die Tür zu setzen, sobald das Objekt einen Käufer gefunden hatte.
    „Es ist eine Art Schnäppchen, wissen Sie – stark renovierungsbedürftig. Die Leute lieben das, und …“
    „Kaffee?“
    Die Frage erklang hinter ihnen, sodass Emily sich nervös umdrehte. Wann war Vito aus der Küche gekommen, und wie viel hatte er gehört? Allein der Gedanke ließ ihre Hand zittern, als sie nach der Tasse griff.
    „Die ist für Signor McKenzie“, schaltete Vito sich ein. „Für dich habe ich ein Glas Wasser mitgebracht.“
    „Ich kann selbst entscheiden, was ich trinken will!“, protestierte sie wütend. Wie konnte er es wagen, einfach über ihren Kopf hinweg über sie zu entscheiden?
    „Möchtest du, dass dir schlecht wird?“, konterte er und schaute sie kalt an. „Ich habe doch gesehen, wie allein der Duft des Kaffees dir vorhin Übelkeit bereitet hat.“
    Für einige Sekunden hielt sie trotzig seinem Blick stand, doch schließlich musste sie zugeben, dass er recht hatte, und so reichte sie die Tasse an Joe McKenzie weiter und akzeptierte für sich selbst das Glas Wasser.
    Im nächsten Moment war sie dankbar für diese Entscheidung, denn sie erlitt einen furchtbaren Schock, der sicherlich dazu geführt hätte, dass sie den heißen Kaffee verschüttet hätte, als Vito sich neben sie setzte und voller Seelenruhe fragte: „Würde Ihre Kundin ein privates Arrangement akzeptieren, Signor McKenzie?“
    „ Wie bitte ?“
    Emily konnte nicht glauben, was sie da hörte. Mit ängstlich aufgerissenen Augen drehte sie sich zu ihm um und suchte in seinem Gesicht nach einem Hinweis darauf, was er damit sagen wollte – denn er konnte unmöglich das meinen, was sie glaubte. Doch Vito ignorierte ihre entsetzte Frage völlig und konzentrierte sich stattdessen ganz auf den Makler.
    „Ich zahle den geforderten Preis – Ihre Provision können Sie draufschlagen –, aber nur, wenn wir den Deal

Weitere Kostenlose Bücher