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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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Schöne. Das garantiere ich dir.“
    Das Telefon weckte Wolfgang gegen halb neun. Er war letzte Nacht erst nach drei ins Bett gekommen. Da aber Dienstag war, der Beginn seines „Wochenendes“, hatte er eigentlich vorgehabt, an diesem Morgen auszuschlafen.
    Doch das stand offenbar für heute nicht auf dem Plan. Wolf tastete verschlafen nach dem Telefon und drückte den Knopf, der das nervige Läuten gnädigerweise zum Verstummen brachte. Dann hielt er sich den Hörer ans Ohr. „Ja?“
    „Wolfgang? Hier ist Oscar Freeling.“
    Abrupt richtete Wolfgang sich auf und rieb sich mit der Hand über das unrasierte Kinn. Dabei versuchte er, etwas Klarheit in seinem verschlafenen Hirn zu schaffen. „Was kann ich für Sie tun, Sir?“
    „Tut mir leid, wenn ich Sie geweckt habe“, fuhr Freeling fort. „Aber es gibt ein Problem in Cleveland, und ich muss in ein paar Minuten zum Flughafen. Ich wollte Sie nur wissen lassen, wie interessant ich unsere Begegnung fand. Und ich möchte Ihnen hiermit ganz offiziell die Position als Security-Chef bei OHS Industries anbieten.“
    „Oh.“ Wolfs Gehirn verweigerte seinen Dienst. „Ah …“
    „Ich weiß, das kommt jetzt ein bisschen plötzlich. Sie müssen mir nicht sofort antworten. Ich bin sicher, dass Sie noch Fragen haben, also denken Sie in Ruhe darüber nach. Ich werde Sie gegen Ende der Woche noch einmal anrufen. In Ordnung?“
    „Ja. Natürlich. Ich meine … danke. Das werde ich. Darüber nachdenken, meine ich.“ Jesus. Konnte man noch idiotischer klingen? Mit aller Würde, die ihm blieb, sagte er: „Danke, Sir. Ich werde mich intensiv mit Ihrem Angebot auseinandersetzen.“
    „Großartig. Bis bald.“ Und bevor Wolf ihm noch einen guten Flug wünschen konnte, hatte Freeling schon wieder aufgelegt.
    Wolf lehnte sich gegen das Kopfteil seines Bettes und versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen. Er hatte den Job. Eigentlich hatte er sich diesen Moment immer sehr viel aufregender vorgestellt.
    „Herzlichen Glückwunsch, Wolf,“ flüsterte Carlys Stimme in seinem Kopf. „ Ich freu mich für dich.“
    Er massierte sich die Stelle zwischen den Augenbrauen, wo der Kopfschmerz gerade begann. Ihm zu gratulieren, weil er ein Ziel erreicht hatte, das er sein Leben lang angestrebt hatte, war eine sehr nette Geste von ihr. Aber weshalb hatte es sich so angefühlt, als ob sie ihm stattdessen einen Tritt in den Unterleib verpasst hätte?
    Er massierte seine Nasenwurzel heftig und seufzte laut. Vielleicht, weil man ihm gerade etwas angeboten hatte, das er sich immer erträumt hatte. Von dem er immer gedacht hatte, dass er nichts lieber wollte. Und jetzt … war er plötzlich nicht mehr sicher. Vielleicht, weil Carly ihn glücklicher machte, als er es jemals in seinem Leben gewesen war.
    Aber wer wusste schon, wie lange das anhalten würde? Er hatte jedenfalls keine Ahnung, ob Carly auch unter diesen zwiespältigen Gefühlen litt, die seinen Magen in Aufruhr brachten. Vielleicht freute sie sich wirklich für ihn und wäre nur allzu froh, wenn er gehen würde.
    Er streckte sich flach auf der Matratze aus und presste sich sein Kopfkissen fest aufs Gesicht.
    Was war denn nur los mit ihm? Das war doch genau der Job, den er immer gewollt hatte. Und er wollte ihn auch immer noch. Es war doch ganz einfach! Er lebte nun schon seit drei Jahren in Las Vegas, und er hatte von Anfang an geplant, hier so schnell wie möglich wieder wegzukommen. Dennoch … In den letzten Wochen hatte er begonnen, sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen, zwischen Carly, ihren streunenden Tieren, ihren treuen Freunden. Und Nik, seiner Entschlossenheit, dem sportlichen Talent und seinen neuen Freunden. Selbst Joe fühlte sich jetzt schon wie ein Freund an, obwohl Wolf ihn gerade mal zwei Stunden kannte. Er seufzte. Las Vegas war mehr als nur ein Sündenpfuhl voller Glimmer und Glitter. Nein, hier lebten auch nette Menschen in netten Vierteln, und sie führten ein schönes Leben.
    Und vielleicht hatte er sich heimlich gefragt, ob ihm das nicht auch gelingen könnte.
    Wenn das seinen sorgfältig gehüteten Plan nicht außer Kraft setzte, was dann? Wolf war froh, dass ihm noch ein paar Tage blieben, um noch einmal alles zu durchdenken. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, wie sich sein plötzlicher Sinneswandel gegenüber seinen lang gehegten Träumen ausnehmen würde.
    Er warf das Kopfkissen von sich und stand auf. In der Wohnung war es still. Er tappte in die Küche. Wunderbar! In der Kanne, die Nik immer

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