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Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Titel: Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Lange
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stolzen Blick auf sie nicht. Und natürlich ein kleines Mädchen hatte mehr Interesse an der Mutter als an dem Modell und stürmte aufgeregt auf sie zu um ihr in die Arme zu fallen.
    „Das war so ein schöner Tag“, sagte sie und Linda sah ihrer Tochter an, dass sie ziemlich geschafft von dem ereignisreichen Tag war. Sie war ganz blass im Gesicht und nur auf den Wangen prangten zwei rot erhitzte Kreise. Ein untrügerisches Zeichen für Müdigkeit bei Sophie. Linda beschloss sich lieber gleich auf den Weg nach Hause zu machen. Zuvor bedankte sie sich aber ausgiebig bei allen Mitwirkenden. Bei Lexa fehlten ihr erst die Worte, so beeindruckt und im Nachhinein erstaunt war sie von Lexas Fleiß , Disziplin und Unerschrockenheit. Doch nachdem sie von ihr eine etwas steife freundschaftliche Umarmung erhalten hatte und sie erklärte, dass es ihr richtig Spaß gemacht hätte, sprudelten die Komplimente nur aus Linda heraus.
    Von Angie wurde Linda kräftig gedrückt, nachdem sie sich bei ihr bedankt hatte und ihr versprach das wieder gut zu machen. Angie antwortete ihr, dass sie ja einen Deal hätten und sie schon gespannt auf die Bilder wäre. Linda könne jederze it vorbeikommen, wenn sie wollte. Jetzt sollten sich alle mal ein bisschen ausruhen.
    Die Verabschiedung von Nils fiel dagegen etwas steif aus. Sie reichte ihm die Hand und dankte ihm für die tolle Hilfe. Dabei ärgerte sie sich, dass sie ihm nicht richtig in die Augen sehen konnte. Er fand, es war ein spannender Tag und erinnerte sie daran, sich zu melden, wenn sie Hilfe beim Renovieren bräuchte. Er gab ihr eine Visitenkarte und wollte mit Merkur von dannen ziehen, um ihn stallfertig zu machen. Linda klopfte dem stolzen Weißen noch mal den Hals und flüsterte ihm ins Ohr, ihm beim nächsten Besuch eine saftige Überraschung mitzubringen. Pferde sind schon was Tolles, dachte Linda, ihre anfängliche Scheu vor den Tieren war verschwunden.
    Sophie verabschiedete sich von ihren neuen Freundinnen Leonie und Anna, aber nicht ohne vorher die Telefonnummern auszutauschen. Sie hatte schon ihre Tasche zusammengepackt und schleifte sie hinter sich her. Dann machten Linda und Sophie sich winkend auf den Weg zum Bus. Linda wieder schwer bepackt mit ihrer Ausrüstung und glücklich den Tag überstanden zu haben.

Lexa

    Nachdem sie sich umgezogen und ihre Haare wieder zu einer glatten Frisur gebändigt hatte, war sie froh, sich wieder hinter der Mauer ihres strengen Aussehens verbergen zu können. Sie mochte es nicht, wenn Menschen das an ihr sahen, was sie wirklich war, ein romantisches, scheues Mädchen. Lieber sah sie unnahbar aus. Auf viele wirkte sie dadurch eingebildet. Ihrer Meinung nach schützte sie das vor falschen Freunden und Menschen, die sie ausnutzen wollten.
    Nur jemand , der ernsthaftes Interesse an ihr und ihrem Wesen hätte, würde versuchen ihre Barrieren zu überwinden, hoffte sie. Dass sie Linda nach dem Shooting so spontan flüchtig umarmt hatte, war schon außergewöhnlich für Lexa. Schließlich war Linda ihr noch fremd. Doch sie hatte so etwas Unschuldiges und Beschützenswertes an sich, dass Lexa sie sofort ins Herz geschlossen hatte. Und da war auch noch der Gedanke, dass sie vielleicht bald zum Zirkel gehören würde. Und dieser war für Lexa zur zweiten kleinen Familie geworden.
    Sie war schon oft im Leben enttäuscht worden, besonders von Männern, so dass sie mittlerweile niemanden mehr an sich heran lassen wollte.
    Leider gab es genug, die um sie herum tigerten und immer wieder versuchten , sich in ihr Herz einzunisten. Die Arbeit im Club tat ihr übriges dazu. Klar, das war genau das, was sie sich immer erträumt hatte. Die bewundernden Blicke, der Applaus nach ihren Auftritten, die in manchen Augen glitzernden Tränen, wenn sie ein melancholisches Lied gesungen hatte und natürlich auch ein ganz gutes Auskommen, um in einer Stadt wie Hamburg leben zu können. Aber es brachte auch die Verehrer mit sich, die sich mit ihr schmücken wollten. Manche dezent aber hartnäckig, manche forsch und besitzergreifend.
    Wie oft hatte sie sich verliebt, als sie noch als kleines Gesangstalent auf der Suche nach dem Durchbruch war. Und wie oft hatte sie geglaubt, dass jemand ihr dabei helfen wollte und sich doch geirrt. Heute war sie überzeugt, dass sie sich nur auf sich selbst verlassen konnte. Und auf den Zirkel, glücklicherweise.
    Einmal schien sie die wahre Liebe gefunden zu haben und war für kurze Zeit so glücklich wie sie nie zu hoffen gewagt

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