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LaNague 03 - Der Staatsfeind

LaNague 03 - Der Staatsfeind

Titel: LaNague 03 - Der Staatsfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Die Holoanzüge waren ihm nur zu gut bekannt. Aber es war jetzt zu spät, einen Rückzieher zu machen. Er mußte handeln.
    »Bleibt stehen!« forderte er sie auf, den Blaster auf die Brust des Piloten gerichtet. »Noch ein Schritt, und er stirbt!«
    Alle vier blieben stehen – der Pilot, eine Frau und die beiden Flinter, die sie begleiteten. »Was ist denn los, Broohnin?« sagte eine männliche Stimme, die von links zu kommen schien. Es war Josef. »Leute von der Imperialen Wache sind auf dem Weg hierher. Laß uns vorbei.«
    »Euch drei lasse ich vorbei«, erklärte Broohnin wachsam, wobei er auf jede Bewegung der Flinter achtete. Er stand weit genug von ihnen entfernt, so daß sie ihn nicht erreichen konnten, bevor er abgedrückt hatte, aber er stand doch nahe genug, daß er den Piloten auf jeden Fall treffen würde. Er konnte jetzt nicht vorsichtig genug sein. Broohnin würde nur Zeit haben, einmal abzudrücken, dann würden die Flinter schon über ihm sein. Der Schuß mußte den Piloten sofort töten, anschließend würde er die Waffe sofort fallen lassen müssen. Möglicherweise würden ihn die Flinter am Leben lassen und ihn LaNague übergeben, der wie gewöhnlich nichts gegen ihn unternehmen würde. Aber wenigstens würde dann der Pilot tot sein. Unter keinen Umständen durfte er allerdings einen der Flinter verletzen, denn was der andere anschließend mit ihm anstellen würde, dazu reichte auch seine schlimmste Phantasie nicht aus.
    »Was meinst du mit ›drei‹?« Es war Kanyas Stimme.
    »Der Pilot muß sterben.«
    »Das laß unsere Sorge sein«, entgegnete Josef. »Er hat sich entschlossen, bei uns zu bleiben. Wir bringen ihn zu LaNague.«
    »Mit ist völlig egal, was er beschlossen hat oder wohin ihr ihn bringt. Er kann es sich immer noch anders überlegen und wieder umkehren … oder Metep könnte ihm öffentlich eine hohe Belohnung versprechen, wenn er freiwillig zurückkehrt.« Broohnin schüttelte den Kopf. »Nein … das ist zu riskant. Er könnte alles zunichte machen. Das wißt ihr genau.«
    Broohnin erkannte erst, was geschehen war, als es schon zu spät war. Während er gesprochen hatte, waren die Flinter immer näher zu Stafford und seiner Frau gerückt. Mit einem schnellen Schritt zur Mitte stellten sie sich nun plötzlich genau vor das Paar und verdeckten so völlig Broohnins Ziel.
    »Laßt das! Geht da weg!«
    »Du gibst uns am besten deine Waffe, Broohnin«, forderte ihn Kanya auf. Zusammen gingen sie langsam, Schritt für Schritt auf ihn zu.
    »Ich schieße!« drohte er und mußte feststellen, daß er sich nicht von der Stelle rühren könnte, obwohl er am liebsten zurückgewichen wäre. »Ich werde erst euch töten und dann ihn!«
    »Du könntest vielleicht einen von uns umbringen«, erwiderte Josef. »Aber das wäre dann auch deine letzte Tat. Für immer.«
    Der Blaster wurde ihm unvorbereitet aus der Hand geschlagen, und statt seiner hielt ihn nun Kanya fest, aber alles ging so schnell, daß er nicht einmal gesehen hatte, wie Kanya sich bewegt hatte.
    »Schnell jetzt«, drängte Josef zu Stafford und dessen Frau gewandt und deutete auf den Aufzug. »Die Verstärkung von der Imperialen Wache kann jeden Augenblick eintreffen.«
    Kanya steckte Stafford den Blaster zu. »Nehmen Sie ihn und benutzen Sie ihn erst dann, wenn wir es Ihnen sagen.«
    »Und was ist mit mir?« Broohnin fürchtete sich vor der Antwort mehr, als er sich je in seinem Leben vor etwas gefürchtet hatte.
    Kanya und Josef sahen nur mit den ausdruckslosen Gesichtern ihrer Holotarnung in seine Richtung und folgten dann dem Piloten und seiner Frau in den Aufzug. Broohnin eilte ihnen nach. Wenn die Imperialen Wachen unterwegs waren, wollte er lieber zusehen, daß er so schnell wie möglich von hier wegkam. Er war unmittelbar hinter ihnen, als sie die Straße erreichten und sich plötzlich einer Truppe der Imperialen Wache gegenübersahen, die gerade aus ihrem Lastgleiter stiegen. Ihr Kommandant erkannte Stafford sofort – ohne Zweifel hatten sich dessen Züge seit seiner Flucht tief in sein Gehirn eingebrannt.
    »Was geht hier vor?« brüllte er und hob den Blaster, den er bis dahin unter seinem Arm gehalten hatte. »Wo sind die anderen? Und wer sind diese hier?«
    Kanya und Josef traten vor Stafford und seine Frau. Josef sprach leise, aber die beiden konnten verstehen, was er sagte. »Bleibt ganz ruhig und überlaßt alles uns. Es sind ja nur sechs.«
    »Ich habe Sie etwas gefragt!« fuhr sie der Kommandant an. »Wo sind die

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