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Land der Schatten - Andrews, I: Land der Schatten

Land der Schatten - Andrews, I: Land der Schatten

Titel: Land der Schatten - Andrews, I: Land der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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verletzen.« Tante Petunia zog ein Gesicht. »Du schaust müde aus, Liebes. Und du riechst nach Humus.«
    Vielen Dank, Tantchen . »Es war eine lange Woche.«
    »Geh. Nimm ein Bad, iss was, schlaf ein bisschen und flirte mit deinem Blaublütigen. Das wird deiner Seele guttun.«
    Mikita trottete los, um die Tür aufzuschließen.
    »Er hat’s nicht so mit dem Flirten«, brummte Cerise. »Entweder kann er mich nicht leiden, oder er weiß nicht, wie’s geht.«
    »Klar kann er dich leiden. Du bist süß. Vermutlich hat er’s bloß noch nicht raus. Manche Männer muss man eben mit der Nase draufstoßen.« Ihre Tante verdrehte die Augen. »Bei deinem Onkel Jean dachte ich, ich müsste ihm alles riesig groß aufmalen. Oder ihn entführen und ihn piesacken, bis er merkt, wie der Hase läuft.«
    »Hmpf«, machte Cerise.
    »Geh!« Tante Petunia wedelte mit der Hand. »Geh, geh, geh.«
    »Schon gut, schon gut, ich gehe ja.« Cerise kletterte hoch und ging hinaus.
    Mikita schloss vorsichtig die Tür hinter ihr und verriegelte sie.
    Flirte mit deinem Blaublütigen, ja, ja . Cerise stieg die Treppe hinauf. Wie sollte man mit einem Mann flirten, der nicht wusste, was das Wort bedeutete?
    »Drei«, flüsterte Ruh. »Zwei …«
    »Eins«, sagte Spider.
    Eine Explosion erschütterte die Treppe.
    Große Götter.
    Cerise wirbelte herum und nahm die zehn Stufen in zwei Sätzen.
    Es rumste schwer gegen die Tür. Ein heiserer Schrei fuhr durch die Kakophonie aus berstendem Glas.
    »Mikita!« Sie trommelte an die Tür. »Mikita, mach auf!«
    Drinnen ertönte ein dumpfer Schlag. Holz splitterte mit trockenem Knallen. Metall kreischte auf Stein.
    »Tante Petunia?«
    Ein gedämpftes Krachen antwortete ihr und ging in das Prasseln von Tropfen auf Metall über. Die Dekontaminierungsdusche. Also lebte da drin noch jemand.
    »Mikita!«
    Über ihr schlug eine Tür, Menschen eilten die Treppe hinab. Leichtfüßig landete Erian neben ihr. Über ihr erschien William, sprang und überwand die Stufen mit einem Satz.
    »Die Tür geht nicht auf«, teilte sie ihm mit.
    Er warf einen Blick darauf und lief die Treppe wieder nach oben, wobei er um ein Haar Ignata umrannte. Im nächsten Augenblick kam Cerises Cousine herunter, ihr besorgtes Gesicht ein blasses Oval im Gewirr ihrer rötlichen Locken. »Mom? Was ist hier los?«
    »Im Labor ist irgendwas explodiert. Dein Bruder und deine Mutter sind noch drin, und ich komme nicht rein. Die Dekontaminierungsdusche ist an.«
    »Mikita! Mom! Mutter!« Ignata hielt einen Atemzug lang inne. »Wir müssen die Tür aufkriegen.«
    »Geht nicht«, entgegnete Erian ruhig. »Sie haben die Dusche ausgelöst.«
    »Sie sind verletzt«, meinte Ignata.
    William war verschwunden. Sie hatte keine Zeit, sich zu fragen, wo er hin wollte.
    »Erian hat recht.« Es fiel ihr schwer, das zu sagen. »Wenn wir aufmachen, riskieren wir, dass das, was da drin ist, sich über das ganze Haus ausbreitet.«
    »Ihr zwei seid nicht mehr ganz bei Trost.«
    »Da oben sind Kinder«, sagte Cerise.
    Ignata starrte sie an. »Sie könnten da drin sterben!«
    »Wenn das passiert, kannst du mir nachher die Schuld geben.« Cerise knirschte mit den Zähnen.
    Da tauchte Richard in der Tür über ihnen auf. »Was ist los?«
    Erian hob die Hand. »Lärm. Wasser rauscht.«
    Ignata lehnte sich gegen die Mauer und schlang die Arme um ihren Leib, an den Händen auf ihren Unterarmen traten die Knöchel weiß hervor.
    Durch das Wasserrauschen war ein schwaches Kratzen zu hören. Cerise presste ein Ohr gegen die Tür. »Mikita?«
    »Hier.« Seine Stimme war nur mehr ein Krächzen.
    Als die Erleichterung sie überwältigte, schloss sie für eine Sekunde die Augen. Er lebte. Lebte.
    »Tante Pete?«
    »Verletzt.«
    Oh, nein .
    »Kriegst du die Tür auf?«
    »Sitzt … fest.«
    »Halt aus, Mikita«, keuchte sie. »Halt aus. Wir holen euch da raus.«
    Denk nach, denk nach, denk nach . Die magische Neutralisierungslösung würde jegliche Kontaminierung auslöschen, darüber bestand für sie kein Zweifel – ihr Großvater hatte Tante Petunia in der Herstellung unterwiesen, und seine Magie versagte nie. »Erian, haben wir noch Neutralisierungslösung?«
    »Wie viel brauchst du denn?«
    »So viel, wie du tragen kannst.«
    Er rannte die Treppe rauf, nahm jedes Mal zwei Stufen auf einmal.
    Cerise sah Ignata an. »Du musst mir Platz machen.«
    Ignata stieg die Stufen hinauf.
    Sie musste das Schloss entfernen. »Richard, ich brauche ein Messer.«
    Er gab ihr seins. Sie

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