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Land der wilden Sehnsucht

Land der wilden Sehnsucht

Titel: Land der wilden Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Geld?“
    „Ja.“
    „Ich werde nicht zum ersten Mal daran erinnert“, stellte er sarkastisch fest.
    „Glücklicherweise bin ich nicht an deinem Geld interessiert, Blaine. Ich verdiene in meinem Beruf mehr als genug. Das soll auch so bleiben.“
    „Du wirst zweifellos auch weiterhin Erfolg haben“, sagte er, äußerlich ruhig, aber innerlich angespannt. „Hast du dich jemals gefragt, ob Amanda deine aufopfernde Fürsorge verdient?“
    Sienna stellte ihre Kaffeetasse auf dem gläsernen Couchtisch ab. „Du magst sie nicht, oder?“
    „Bisher frage ich mich noch, was ich an ihr gut finden soll. Auch wenn ihr der Jetlag ziemlich zu schaffen macht, ist das keine Entschuldigung dafür, dass sie weder für Hilary noch für Marcia ein freundliches Wort übriggehabt hat. Sie ignoriert sie … in ihrem eigenen Haus. Beide wollten sie herzlich empfangen, ohne auf ein Echo zu stoßen. Du warst ihnen dagegen gleich sympathisch. Du kannst mit Menschen umgehen.“
    „Vielleicht liegt es daran, dass ich die Menschen mag“, erwiderte Sienna.
    Blaine war ganz in ihren Anblick versunken. „Es scheint dich irgendwie eine goldene Aura zu umgeben“, sagte er. „Bist du vielleicht ein Engel?“
    Sienna wusste, dass er sie nur necken wollte. „Das kommt nur von den Kronleuchtern“, antwortete sie. „Ich wollte dich schon länger fragen, wer mit dem Sammeln angefangen hat.“
    „Wer damit angefangen hat?“, wiederholte er wie geistesabwesend. „Mein Vater. Er kaufte sie irgendwann nach dem Tod meiner Mutter. Ich bin mit ihnen aufgewachsen. Manche Leute halten sie für reichlich übertrieben. Das sind sie wohl auch.“
    „Ich bewundere sie.“ Sienna sah zu dem schweren Lüster aus Goldbronze und Kristall auf, der direkt über ihr hing. „Sie geben dem Raum etwas Fantastisches … beinahe Mystisches. Bestimmt sind sie alt und sehr wertvoll.“
    Blaine nickte. „Der über dir stammt aus Russland … etwa aus dem Jahr achtzehnhundertvierzig. Ich glaube, Dad wollte dem Haus mehr Glanz geben. Es sollte nach Mums Tod wieder hell darin werden. Vermutlich sollte ihn das strahlende Licht an sie erinnern.“
    „Das kann ich verstehen.“ Sienna wunderte sich, dass ihr plötzlich Tränen kamen. „Wo ist das Porträt deiner Mutter jetzt? Du sagtest, es sei nie abgenommen worden. Ich würde es gern sehen.“
    „Das sollst du auch, mein Engel. Nach Dads Tod gefiel mir der Platz im Salon nicht mehr. Ich ließ es im Westflügel aufhängen, wo sich meine Wohnräume befinden. Ich schlafe nur auf Hilarys ausdrücklichen Wunsch hin im Haupthaus. Wenn du den Kaffee ausgetrunken hast, zeige ich es dir.“
    „Komm in mein Haus“, sagte die Spinne zu der Fliege. „Komm und tanz mit mir. Willst du? Willst du nicht? Willst du, willst du nicht? Willst du …“
    Sienna folgte ihm scheinbar ruhig, aber in Wirklichkeit schlug ihr Herz bei jedem Schritt schneller. Bilder des gemeinsam verbrachten Nachmittags tauchten vor ihr auf, Erinnerungen an den leidenschaftlichen, brennend heißen Kuss. Gab es das wirklich – bedingungslose Liebe auf den ersten Blick?
    Wenn sie ehrlich war, lautete die Antwort: Ja.
    Die Gestaltung des Westflügels, der mehr Räume als das Haupthaus umfasste, verriet, dass Blaine ein Mann mit Sinn für Kultur war.
    Schon die Eingangstür flößte ihr Bewunderung ein. Sie war mit Paneelen eingefasst, die kunstvolle, eindeutig asiatische Schnitzereien zeigten: Blätter, Blumen, Früchte und Tiere.
    „Das sind balinesische Arbeiten“, erklärte Blaine. „Ursprünglich waren es Stellschirme. Ich habe sie für die Türumrahmung zerlegen lassen. Wollen wir hineingehen?“
    „Natürlich. Eine Einrichtung sagt viel über einen Menschen aus. Ich werde also auch mehr über dich erfahren.“
    „Möchtest du das denn?“
    Sienna nickte und verbarg ihre bebenden Hände hinter dem Rücken. Anders als im Haupthaus kam man hier zunächst in einen Flur, der von einer mächtigen geschnitzten Truhe beherrscht wurde, über der ein Gemälde in einem vergoldeten Rahmen hing. Davor lag ein farbenprächtiger Perserteppich, aber Sienna hatte nur Augen für das Bild.
    „Woher hast du das?“, fragte sie und trat näher, um es mit Kennerblick zu betrachten.
    „Aus Rom“, antwortete Blaine. Er war einige Schritte zurückgeblieben, um Sienna besser beobachten zu können. „Es stammt aus dem siebzehnten Jahrhundert und ist nicht signiert. Trotzdem hat es ein Vermögen gekostet.“
    „Das überrascht mich nicht. Es ist unglaublich

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