Land meiner Träume collin1
eines untadeligen Rufs, wenn Sie auf die Bühne gehen.« »Achtbarkeit ist mir wichtiger als eine gesellschaftliche Position oder materielle Besitztümer. Ich würde Sie nicht wegen Ihres Wohlstands heiraten, Mr. Westoby.« Wieder umspielte ein Lächeln seinen Mund. »Ich hätte Ihnen nicht alles, was ich habe, zu Füßen gelegt, wenn ich befürchten m?sste, Sie w?rden es aus Habsucht annehmen. Ich bewundere Sie, Meggan. Ich gestehe, dass ich bereits ein ger?ttelt Ma? an Zuneigung zu Ihnen hege. Ich bewundere Ihre Ehrlichkeit und Ihre Integrit?t. Ich glaube, wir k?nnten eine sehr gute Ehe f?hren.? Meggan senkte einen Augenblick den Kopf, bevor sie ihn wieder hob, um ihm direkt in die Augen zu sehen. »Ich bin zutiefst geschmeichelt, Mr. Westoby. Würden Sie mich für undankbar halten, wenn ich mir noch ein wenig Zeit ausbitte, bevor ich Ihnen meine Antwort gebe?« »Ich möchte, dass Sie sich Ihrer Entscheidung ganz sicher sind. Ich werde geduldig warten.« »Vielen Dank, Mr. Westoby.« »David.« Er lächelte. Meggan erwiderte sein Lächeln. »David.«
In dieser Nacht konnte Meggan nicht schlafen, denn zu vieles ging ihr durch den Kopf, als dass ihr Körper Ruhe hätte finden können. Mitten in der Nacht stand sie auf, zog einen dicken Morgenmantel über ihr Nachthemd und trat hinaus in die kühle Nacht. Sie hörte das Getrippel von Nachttieren, das Zirpen von Insekten und das Dröhnen eines Wallabys, das über die Koppel hüpfte. Doch vor diesen Geräuschen musste sie keine Angst haben, als sie die Einfahrt hinunterging und die diamantengleiche Klarheit der Sterne bewunderte. Am Tor blieb sie stehen und durchlebte mit geschlossenen Augen noch einmal das letzte leidenschaftliche Zusammentreffen mit Con. Trotz seines Schwurs wusste sie nicht, wie sie je zueinanderfinden sollten. Sie mochte Jenny viel zu sehr, um ihr Schmerz oder Kummer zu bereiten, und ihre Sehnsucht nach Con ließ sie erkennen, dass es ganz gut war, dass sie an entgegengesetzten Ecken der Welt lebten, wo sie nicht in Versuchung gerieten. Meggan wandte ihre Gedanken entschlossen von dem Mann ab, den sie liebte, um an den Mann zu denken, der ihr die Ehe angetragen hatte. David Westoby war noch nie verheiratet gewesen, und Meggan ?berlegte, warum wohl. Sie zweifelte nicht daran, dass er ein guter, freundlicher Ehemann sein w?rde. Mit der Zeit mochte sie in der Tat Zuneigung zu ihm entwickeln. Er bot ihr eine sichere Zukunft. Und was noch wichtiger war, er unterst?tzte sie in ihrem Wunsch, eine Karriere als S?ngerin einzuschlagen. Er w?rde alles in seiner Macht Stehende tun, um ihr ihren langgehegten Wunsch zu erf?llen. Der Mann, den ich wirklich will, ist so weit weg wie die Sterne da oben, gestand Meggan sich ein, indem sie noch einmal gen Himmel schaute. Es wäre dumm, mein Leben zu vergeuden, indem ich an dem Unmöglichen festhalte. Männer, die bereit waren, ihre Frauen auf die Bühne gehen zu lassen, waren dünn gesät. Wenn sie einen anderen Mann als David Westoby heiratete, würde sie womöglich nie mehr in der Öffentlichkeit singen können. Die Entscheidung fiel ihr letzten Endes leicht. Meggan ging zurück ins Haus, wo sie sich ins Bett kuschelte, um tief und fest zu schlafen, bis die Zwillinge am Morgen in ihr Zimmer stürmten.
Henry Collins setzte, wie es sein Recht als Vater war, dem Mann, der seine Tochter heiraten wollte, mit vielen Fragen zu. Insgeheim war er stolz, dass ein so wohlhabender und gesellschaftlich so angesehener Mann wie der Kaufmann Meggan zur Frau wollte. Er schaute zu Joanna hinüber, die schweigend zugehört hatte. Sie lächelte nicht, doch sie neigte leicht den Kopf. »Wir würden uns glücklich schätzen, Sie in unserer Familie willkommen zu heißen, Sir. Aber zuerst muss ich mit Meggan sprechen.« »Verstehe. Sie wollen sicher sein, dass sie aus freiem Willen Ja gesagt hat.« Henry warf ihm einen scharfen Blick zu. »Unsere Meggan würde nie etwas tun, was nicht ihr freier Wunsch ist. Ich möchte wissen, ob sie wirklich glücklich ist über diese Heirat.« Damit überließ er es Joanna, den potenziellen Bräutigam zu unterhalten, und suchte seine Tochter auf, die in der Küche wartete. »Was meinst du, Pa?«, fragte sie und stand rasch von der Bank auf, auf der sie, das Kinn in die Hand gestützt, gesessen hatte. »Dein Mr. Westoby ist ein feiner Mann. Und er scheint dich ehrlich gernzuhaben.« Als sie nicht antwortete, drängte er: »Und du?« »Ich bewundere und respektiere ihn, Pa. Er würde nie etwas tun,
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