Land meiner Träume collin1
versinken. Ganz zu schweigen davon, dass sie ihren Vater entt?uschen und ihre Mutter erz?rnen w?rde. Aufgebracht, wütend und unter großen Schmerzen trotzte Meggan ihrem Kaperer. »Ich geh jetzt, Sir.« »Das denke ich nicht, kleine Meggan.« »Sie können mich nicht daran hindern«, erklärte Meggan und wollte sich aus seinem Griff befreien. »Du hast dich verletzt, als du gestürzt bist.« »Das ist nichts. Ich kann gehen.« Er ließ ihren Arm los. »Zeig’s mir.« Sie schaffte es, zwei Schritte auf der linken Ferse zu humpeln, bevor die Schmerzen unerträglich wurden und ihr wieder Tränen über die Wangen liefen. Mit dem Rücken zu ihm blieb sie stehen. »Starrköpfiges Kind, was?«, bemerkte er und trat vor sie. »Komm, ich bringe dich nach Hause. Da drüben steht der Wagen.« Meggan wurde allmählich übel vor Schmerz, und so ließ sie sich von ihm hochheben und den Hügel hinauftragen, wo gegenüber dem Laden das Pferd und der Wagen warteten. Als sie gewahr wurde, dass etliche Leute sich dafür interessierten, was da vor sich ging, wand Meggan sich innerlich. Das würde sich schnell herumsprechen. Ihre Ma würde bald erfahren, wie ihr Unfall sich ereignet hatte, selbst wenn sie Mr. Trevannick überreden konnte, nicht zu verraten, wie sie sich benommen hatte. Auf dem Sitz des Wagens abgesetzt, spitzte Meggan verärgert und verlegen die Lippen. Obwohl sie gezwungen war, Mr. Trevannicks Hilfe in Anspruch zu nehmen, war sie fest entschlossen, sich in hochm?tiges Schweigen zu h?llen, bis ihr ihre Schulb?cher einfielen. Er holte sie von da, wo sie sie abgelegt hatte, reichte sie Meggan, stieg neben ihr auf und warf einen, wie Meggan fand, belustigten Blick auf ihre st?rrisch zusammengepressten Lippen. »Du bist verärgert, dass du das Wettrennen nicht gewonnen hast.« Meggan wandte den Kopf noch weiter ab. Gefangen zwischen Belustigung und Verärgerung, schwieg Con. Wenn das Kind widerspenstig sein wollte, würde er sie in Ruhe lassen. Er hatte die vier den Hügel herunterkommen sehen, und seine Aufmerksamkeit war zuerst ganz von Meggans verwegenem Lauf den Hügel herunter gefesselt gewesen. Das Mädchen war ihm seit dem vorausgegangenen Sonntag nicht mehr aus dem Kopf gegangen, und so war er stehen geblieben, um ihr zuzusehen. Er war fasziniert, als sie sich hinhockte, um die Stiefel auszuziehen, und staunte nicht wenig, als er erkannte, dass sie die Jungen zu einem Wettrennen herausgefordert hatte. Was für ein faszinierendes Kind. Leidenschaftlich, ungehemmt, ganz das Gegenteil von Jenny. Er kicherte über das Bild in seinem Kopf und sah aus dem Augenwinkel, dass Meggan ihm den Kopf zugewandt hatte. Er bemerkte ihre ungehaltene Miene, als sein Kichern lauter wurde. »Sie haben kein Recht, mich auszulachen.« »Ich lache dich nicht aus, Meggan. Das würde mir nie in den Sinn kommen. Ich habe gerade daran gedacht, wie du die Jungen zum Wettlauf herausgefordert hast. Das Rennen hättest du auf jeden Fall gewonnen. Und dann ist mir in den Sinn gekommen, dass ich Jenny noch nie laufen gesehen habe. Nicht einmal, als sie noch klein war.« Seine Bemerkung dämpfte ihre Empörung, und Meggan spürte die Hitze der Dem?tigung in ihren Wangen. ?Sie denken, ich bin keine passende Gesellschaft.? »Ganz im Gegenteil. Ich glaube, du wirst Jenny sehr guttun. Sie muss aus ihrem Schneckenhaus gelockt werden und …« »Und ich muss lernen, eine Dame zu sein.« »Das wollte ich nicht sagen.« »Das sagt Ma. Die ganze Zeit. Sie findet mich viel zu wild, und ich fürchte, sie hat recht. Ich versuch wirklich, mich zu ändern.« »Veränder dich nicht zu sehr, Meggan, meine kleine Zigeunernixe.« So wie er das sagte, »meine kleine Zigeunernixe«, entzündete es in Meggan innerlich ein warmes Glühen. Die Wärme, die sie spürte, stieg ihr in die Wangen und ließ sie sich auf dem harten Wagensitz winden. »Sie scherzen, Mr. Trevannick. Eine Zigeunerin kann keine Nixe sein und umgekehrt auch nicht.« »Aber du bist beides, Meggan. Eine Nixe, die auf dem Felsen sitzt und mit ihrem Lied bezaubert und die dann die Klippe hinaufsteigt, um sich in eine Zigeunerin zu verwandeln und durchs Moor zu streifen.« »Da sind die Jungen.« Meggan war erleichtert, sie zu sehen. Obwohl Mr. Trevannick sie sicher nur auf den Arm nahm, wollte sie nicht mehr hören. Con zog schon die Leine an. Die Jungen kletterten auf den Wagen, und danach hörte Con amüsiert zu, wie sie eine passende Geschichte ausheckten, mit der sie vielleicht der Strafe entkamen,
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