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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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blickte ihn ruhig an. »Nein. Sonst ist nichts.« Obwohl die Unterredung mit Phillip Tremayne ihre Besorgnis beträchtlich erleichtert hatte, wusste Joanna, dass sie erst vollkommen zur Ruhe kommen würde, wenn Caroline Mrs. Tom Roberts war. Am Abend würde sie mit Henry sprechen, der zweifellos auf einer unverzüglichen Heirat bestehen würde. Da sie Zeit hatte, über die Angelegenheit nachzudenken, sah sie auch den Nachteil, der darin lag, Tom als den Vater zu bezeichnen. Henry würde Tom zu Recht ins Gebet nehmen. Und das würde Joannas Plan vereiteln. Der mütterliche Instinkt sagte ihr, dass Caro nicht mit Tom geschlafen hatte. Und deshalb musste sie ihrem Mann die Wahrheit sagen. Eine Wahrheit, die schmerzlicher war als eine Lüge. Ihr vorsichtiger Optimismus erhielt einen Schlag, als Henry sich beim Abendessen an seine ältere Tochter wandte. »Ich habe den jungen Mr. Tremayne heute mit dir reden sehen, Caroline. Was wollte er?« Caroline lief knallrot an, was ihrer Mutter alles verriet. Und Meggan, obwohl die anderen das nicht mitbekamen. Caroline murmelte vage etwas von wegen, sie sei gefragt worden, ob die Arbeit ihr gefalle. Joanna hörte kaum, was ihr Mann antwortete, und bekam auch die nachfolgende Diskussion über die Vorzüge verschiedener Grubenbesitzer und Dienstherren nicht mit. Von Furcht ergriffen, wusste sie, dass sie Caroline wegen der Affäre mit Rodney Tremayne noch am Abend ins Gebet nehmen musste. Caroline wollte nicht hören. Noch sturer, als ihre Mutter es für möglich gehalten hatte, weigerte sich das Mädchen, irgendein Argument zu akzeptieren, das Joanna vorbrachte. »Warum verstehst du das nicht, Ma? Rodney und ich lieben uns wirklich. Wir heiraten. Auch wenn wir durchbrennen müssen.« »Ihr seid wirklich verrückt. Durchbrennen? Sein Vater würde ihn enterben.« »Das weiß er, und ich auch. Es ist uns egal. Wir gehen nach Amerika oder Australien. Irgendwohin, wo es keine Rolle spielt, wer unsere Familien sind.? Caroline war so entschlossen und so eisern, dass Joanna blass wurde vor Angst. Diese Sturheit hatte sie nicht von ihrer Mutter geerbt. »Das ist ein dummer Traum, Caro. Du kannst Rodney nicht heiraten. Vertrau mir, ich weiß, was das Beste für dich ist. Heirate Tom. Du bist eine Bergmannstochter. Du solltest eine Bergmannsfrau werden. Das ist das Leben, das du kennst.« »Oh, warum verstehst du mich nicht? Hast du Pa nicht geliebt?« Joanna musste den Zorn, der in ihr aufflackerte, mit Macht zügeln. »Das hat damit nichts zu tun.« »Verstehe. Du hast aus Vernunftgründen geheiratet. Ich werde aus Liebe heiraten. Ich heirate den Vater meines Kindes.« »Das kannst du nicht, Caro.« Joanna war den Tränen nahe. »Warum glaubst du mir nicht, wenn ich dir sage, dass du niemals, niemals, niemals Rodney Tremayne heiraten kannst?« »Du kannst uns nicht daran hindern. Das kann nicht mal Mr. Tremayne.« »Caro, Caro. Warum bist du nur so stur?« Joanna vergrub das Gesicht in den Händen und drängte Tränen des Schmerzes zurück. Einen Moment herrschte Schweigen. Warum, oh, warum war das Schicksal nur so hart? Wurde sie, Joanna, für ihre eigenen Sünden bestraft? Wenn es doch nur nicht so wäre. Joanna holte tief Luft und hob den Kopf. »Ich würd’s dir lieber nicht sagen, Tochter, aber es ist wohl der einzige Weg.« Als Caroline den Schmerz im Gesicht ihrer Mutter sah, machte sich in ihrem Herzen ängstliche Bestürzung breit. »Mir was sagen?« »Die Wahrheit darüber, warum du Rodney Tremayne nicht heiraten kannst.« Joanna nahm sich Zeit, um ihre Gedanken zu sammeln. Als sie zu sprechen begann, richtete sie den Blick nicht auf ihre Tochter, sondern auf die H?nde, die sie fest im Scho? verschr?nkt hatte. »Ich war sechzehn, als ich Phillip Tremayne zum ersten Mal begegnet bin. Ich hab mich wahnsinnig in ihn verliebt und er sich in mich. So sagte er jedenfalls. Aber er hat Louise Pengelly geheiratet und mich gebeten, seine Geliebte zu werden. Ich hab mich geweigert. Wenn er mich nicht genug liebte, um mich zu heiraten, sollte er mich auch nicht anders haben. Dein Vater wollte mich heiraten, aber ich hab auch ihn abgewiesen. Wenn ich Phillip nicht haben konnte, wollt ich keinen.« Sie hob den Kopf, um Caroline anzusehen. »Kommt dir das bekannt vor, Tochter?« Ohne auf eine Antwort zu warten, senkte sie den Blick wieder auf ihre Hände und fuhr fort. »Sie waren zwei Jahre verheiratet, bevor Louise schwanger wurde. Sie hatte Schwierigkeiten mit der Schwangerschaft und der

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