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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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die Hand ihres Bruders so fest gepackt, dass Will gar nichts anderes ?brig blieb, als mitzugehen. Er konnte ihr wohl kaum wie ein bockiges Kind die Hand entrei?en. »Später« kam für ihn nicht schnell genug. Er hatte gehofft, seinen Tee zusammen mit Meggan und den Kindern in der Küche trinken zu können. Doch sehr zu seinem Verdruss fand er sich mit Mrs. Heilbuth und Miss Tremayne im Salon wieder. Die besondere Belohnung für die Zwillinge bestand darin, dass sie den Vormittagstee im Salon einnehmen durften. Was dann folgte, war die unbehaglichste Stunde in Wills ganzem Leben, woran das Amüsement über das geflissentlich korrekte Benehmen der Zwillinge auch nichts änderte. Obwohl er sich gewaschen, eine anständige Hose und ein sauberes Hemd angezogen und seine Jacke abgebürstet hatte, fühlte er sich schmuddelig und gänzlich fehl am Platze. Geselliger Vormittagstee mit feinem Porzellan und feinem Gebäck war für einen Bergmann eine ungewohnte Beschäftigung. Will beantwortete Mrs. Heilbuths unzählige Fragen über das Treiben der Menschen in der Stadt, während er sich die ganze Zeit Jenny Tremaynes Gegenwart deutlich bewusst war. Ungezwungen mit ihr zu sprechen kostete ihn große Mühe. Er quälte sich damit, dass sie ihn sicher ziemlich ungehobelt fand. Besonders, da er es vermied, sie öfter anzusehen, als es die Höflichkeit unbedingt erforderte. Er kam einfach nicht darüber hinweg, dass die junge Frau Caroline so ähnlich sah. Sie erinnerte ihn an den Kampf, den er mit sich ausgefochten hatte, bis er die Umstände, unter denen seine Eltern geheiratet hatten, akzeptieren konnte. Seltsam, dass er gerade an diesem Morgen daran gedacht hatte, wo er das doch alles vor langer Zeit aus seinem Kopf verbannt hatte. Meggans entspannte Freundschaft mit der jungen Frau und Jenny Tremaynes natürlicher Charme steigerten seine Verwirrung noch. Er schalt sich, dass er sich nicht darauf vorbereitet hatte, ihr zu begegnen, sondern sich eingebildet hatte, er k?nnte den Besuchern der Heilbuths aus dem Weg gehen. Er konnte nur dankbar sein, dass ihm eine Begegnung mit Con Trevannick erspart geblieben war.  
»Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie Caroline wie aus dem Gesicht geschnitten ist?«, wollte er von Meggan wissen, als sie in den Rohrstühlen auf der Veranda vor ihrem Zimmer saßen, da Meggan es zu kühl gefunden hatte, um am Bach spazieren zu gehen. Jenny, Mrs. Heilbuth und die Zwillinge waren hinüber in die Milchküche gegangen und hatten Bruder und Schwester allein gelassen. »Ich habe doch gesagt, sie sieht aus wie Caroline. Aber ich weiß, wie du dich fühlst, Will. Als ich ihr zum ersten Mal begegnet bin, war ich schockiert. Ich mache mir die ganze Zeit Sorgen, was wohl passiert, wenn Ma sie kennenlernt.« »Da machst du dir mit gutem Recht Sorgen, was?«, erwiderte Will. Meggan schaute ihn überrascht an. »Du bist wütend, Will. Warum? Weil Jenny und Mr. Trevannick hier sind?« »Sie hätten in Pengelly bleiben sollen. Schließlich sind wir hergekommen, um alles hinter uns zu lassen.« Obwohl Meggan ursprünglich genau dasselbe empfunden hatte, war sie bestürzt über das Ungestüm ihres Bruders. »Das haben wir doch auch. Sie sind uns nicht gefolgt. Ich habe dir erzählt, warum sie hier sind.« »Ja.« Will seufzte, und seine Wut verflog. »Das Leben geht nie einfach so weiter seinen ruhigen Gang, was?« Er hätte die Veränderungen meinen können, die die Familie in den vergangenen sieben Jahren erlebt hatte, doch Meggan spürte, dass er von etwas anderem sprach. »Was meinst du?« »Ich bin nicht glücklich hier, Megs. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich nicht mein Leben lang Bergmann sein will.« »Und was willst du sein?« Die Erklärung ihres Bruders überraschte Meggan nicht. Sie kannte ihn gut genug, um mitzubekommen, dass er sich innerlich mit etwas quälte. »Ich weiß nicht. Das ist mein Problem.« »Hast du überlegt, herzukommen und für Mr. Heilbuth zu arbeiten?« »Nein. Das weiß ich ganz genau.« Will schenkte seiner Schwester ein schiefes Lächeln. »Schafzüchter möchte ich noch weniger sein als Bergmann.« »Sowohl in Pas als auch in Mas Familie waren alle Männer immer Bergleute.« »Ich weiß.« Bruder und Schwester saßen in Gedanken versunken da, bis Meggan fragte: »Glaubst du, du hättest den Bergbau auch aufgegeben, wenn wir in Pengelly geblieben wären?« Will zuckte die Achseln. »Wer weiß? Burra ist nicht Cornwall, Megs, obwohl wir Cornwaller viele unserer

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