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Langenscheidts Handbuch zum Glück (German Edition)

Langenscheidts Handbuch zum Glück (German Edition)

Titel: Langenscheidts Handbuch zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Langenscheidt
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schlief. Schlaftrunken erzählte er mir, er habe es nicht mehr oben neben seiner Frau ausgehalten …
    Über das Engagement als Musiker und Regisseur während des Studiums habe ich schon in »Erwartungen – optimistisch oder pessimistisch?« erzählt.
    Ernsthafter wurde es nach dem Studium im größten Taschenbuchverlag der USA und bei Scribner’s auf der Fifth Avenue, der für mich schönsten und inspirierendsten Buchhandlung der Welt (inzwischen leider einem Kosmetiktempel gewichen). Man kam so intensiv ins Gespräch über Literatur, dass man sogar im Vertrag unterzeichnen musste, niemandem die Bücher nach Hause zu bringen. Hier verstand ich, was Konfuzius meint, wenn er sagt: »Suche dir eine Arbeit, die du liebst, dann brauchst du keinen Tag mehr zu arbeiten.«
    Dann kamen die wirkliche Verantwortung als Vorstand, Mitverleger und Geschäftsführer bei Langenscheidt, Baedeker, Polyglott, Brockhaus und Duden. Das Berufsleben wurde anstrengend, voll und herausfordernd, aber die Möglichkeit, selbst zu gestalten und eigenständig zu entscheiden, machte mich sehr glücklich.
    Hier führte ich große Traditionen weiter. Was ich als ebenso reizvoll empfand, war der Aufbau von etwas Neuem. So wurde ich zum Unternehmer und gründete die Majestic Luftschifffahrtsgesellschaft (mehr dazu im Kapitel »Die kleinen Momente sind die großen«).
    Aber ich wollte auch abgeben, anderen helfen – deshalb die nächste Gründung: »Children for a Better World« für Kinder ohne Heimat und Hoffnung (vgl. »Das Glück der anderen«).
    Und als ob mein Leben noch nicht voll genug war, nahm ich ein Angebot an, das man einfach nicht abschlagen konnte: die Moderation von Fernsehtalkshows. Meine hießen »NachtClub« und »Münchner Runde« und befassten sich mit jedwedem Thema, das die Menschen gerade interessierte. Das ging von der Faszination des Boxens bis zur Kindererziehung. Ich liebte es, brachte es mich doch dazu, mich intensiv mit Themen zu beschäftigen, auf die ich sonst nie gekommen wäre, und ermöglichte mir Kontakte zu interessanten Menschen, die ich sonst nie kennengelernt hätte. Für die Sendung über das Boxen stieg ich sogar in den Ring, um selbst zu erfahren, wie verletzlich man ist, wenn man dort nur mit Shorts bekleidet herumtänzelt.
    Inzwischen halte ich lieber Reden, weil ich das direkte Feedback liebe, die Spannung im Saal, das Lachen, den Widerspruch.
    Die Liebesgeschichte zwischen meinem Glück und meiner Arbeit ist nicht beendet. Mir lag das Schicksal der Umwelt und der Tiere am Herzen und führte mich mit anderen Menschen zur Gründung von »Artists United for Nature«, in der sich Künstler von Loriot über Christo bis zu Roy Lichtenstein mit all ihrer Autorität und visionären Kraft für einen würdigen Umgang mit der Schöpfung einsetzten. Das ergab Querverbindungen zum »Worldwide Fund for Nature«, sodass ich mich bald in dessen Präsidium wiederfand. Zahlreiche andere Aufsichtsratsmandate folgten, in denen ich meine Erfahrungen und Kontakte weitergeben konnte. Langjähriges Berufsleben ist wie ein Baum, der Jahr für Jahr wächst und stärker und stärker wird.
    Die wohl schönste und überdauerndste Art, Erfahrung weiterzugeben, sind aber Bücher. So konnte es nicht ausbleiben, dass ich neben dem Verlegen von Wissen zwischen Buchdeckeln auch anfing, Bücher selbst zu schreiben oder herauszugeben. Über Freundschaft und Liebe, Zivilcourage und Kinder, Marken und Familienunternehmen. Und immer wieder über das Glück.
    SCHAUSPIELERIN HANNELORE ELSNER
    … über das Glück
    Sie zitiert einen kleinen Text, den ihr der Lyriker Wolf Wondratschek widmete:
    »Ich sage, mal mir ein Herz,
und du malst einen Kreis.
So was möchte ich auch können,
etwas ganz Einfaches,
von dem ich nichts weiß.«

XII

Worauf Glück steht
    WAS BRAUCHEN WIR MENSCHEN WIRKLICH? Mal erscheint die Antwort ganz einfach, mal zum Verzweifeln schwierig. Sie zieht sich durch das ganze Buch. Letztlich lautet sie: Liebe, Freundschaft, Geborgenheit, Herausforderung, Hilfe, Bewegung, Vertrauen, Freiheit, Sicherheit, Gesundheit, Geld, Ziele, Sinn.
    Wir sind Suchende. Was wir suchen, geben wir uns oftmals selbst vor. Mal mehr, mal weniger. Mal verzweifeln wir an etwas, das uns schon am nächsten Tag lächerlich erscheint, mal stehen wir lächelnd über den Dingen und brauchen nur uns selbst.
    Insofern unterscheiden wir uns von den Tieren, die reflex- und instinktgetrieben sehen, dass sie das Notwendigste zum Überleben finden, und damit dann

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