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Lanze und Rose

Lanze und Rose

Titel: Lanze und Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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leises Stöhnen aus und fuhr mit den Händen unter ihre Röcke und über die Schenkel, die rittlings auf ihm saßen.
    »Marion … Du bist eine wahre Hexe…«
    Sie lächelte und verharrte unbeweglich über ihm.

    »Hmmm… Ich hatte mich gefragt, wer dich nach Inverness begleitet.«
    Darauf wollte sie also hinaus! Duncan vermochte ein ausgelassenes Lachen nicht zu unterdrücken.
    »Marion!«
    Neckisch schmunzelnd strich sie mit den Fingern über seinen Bauch, und ein köstlicher Schauer überlief ihn vom Kopf bis zu den Füßen.
    »Du hast mir noch nicht geantwortet, Duncan.«
    »Mit MacEanruigs, den Macdonnel-Brüdern und Angus.«
    Ihr Lächeln verschwand, und sie zog einen enttäuschten Schmollmund. Er umschlang ihre Taille und zwang sie, sich weiterzubewegen, doch sie widersetzte sich.
    »Und ich?«, fragte sie und kreiste mit den Hüften.
    Er spürte, dass er kurz vor dem Explodieren stand, doch sie erstarrte wieder und unterzog ihn der schlimmsten aller Folterqualen.
    »Das kannst du nicht machen … Ich halte es nicht mehr aus, Marion… Bitte…«
    »Und was ist mit mir?«, wiederholte sie mit einer heiseren, schmeichelnden Stimme, die ihn überlief wie eine Liebkosung.
    Er erbebte, und sie sah ihm tief in die Augen. Ein Engel, der aus der Hölle kam, eine Teufelin… Sie regte sich ein wenig und hielt dann wieder still.
    »Herrgott!«, stöhnte er und grub die Finger in das warme, zarte Fleisch, das seine Hände umschlossen.
    Er konnte nicht mehr; er würde nachgeben.
    »Und was ist mit mir?«, fragte sie mit leiser Stimme, die ihn an das sanfte Rauschen von Blättern in einer Sommerbrise erinnerte.
    »Du kommst auch mit!«, gab er sich mit einem Aufschrei geschlagen.
    Erst jetzt erlöste sie ihn von der unerträglich gewordenen Spannung.
    »Cruachan !« 40 , stieß sie mit rauer Stimme triumphierend aus.

    Er glaubte, sein Herz müsse gleich platzen. Erschlafft sank sie über ihm zusammen, ein Siegerlächeln auf den Lippen. Leer und erschöpft lag Duncan auf dem Schlachtfeld ihres Betts, aber dennoch war er glücklich. Marion war eine Campbell, und wie alle Campbells war sie schlau und gerissen wie ein Fuchs. Zu seinem eigenen Schaden hatte er das nicht mehr bedacht. Der Gegner hatte den Sieg davongetragen – dieses Mal. Solche Kriege wollte er gern weiter führen, und wenn er dabei sein Herz lassen musste. Die Schlacht war so süß und der Feind so köstlich …
    »Mòrag , du kommst direkt aus der Hölle, weißt du…«
    Sie gluckste reizend und küsste ihn.
    »Ich weiß. Meine Brüder haben mir oft gesagt, mir würden Hörner aus der Stirn wachsen, wenn ich so weitermachen würde mit meinen kleinen Intrigen…«
    Zweimal wurde flüchtig an die Tür geklopft, und dann trat ohne weitere Vorwarnung auch schon Barb Macnab ein und schob die Tür mit dem Rücken auf. Marion hatte gerade noch Zeit, ihre Röcke über Duncans Schenkel zu breiten, da wandte sich die Dienerin, die ein mit Essen beladenes Tablett trug, auch schon um.
    »Euer Früh… Oh!«, stieß sie hervor und riss die Augen auf.
    Das Tablett geriet ins Wanken und hätte beinahe seine Last preisgegeben. Barb, die rot bis an die Haarwurzeln geworden war, wandte den Blick ab und stellte das Tablett rasch auf den Tisch.
    »Ähem… Ich dachte… Ich hatte ganz vergessen, dass der junge Mann… also… Tut mir leid, Mistress Campbell.«
    »Macdonald«, verbesserte Marion sie sanft und kämpfte gegen ein unbändiges Lachen an. »Ich bin jetzt Mrs. Macdonald. Und versucht, daran zu denken, dass ich nicht mehr allein schlafe.«
    Die kleine Frau warf ihr einen zornigen Blick zu und wandte sich von der schlüpfrigen Szene ab, die sich ihr bot: Marion saß rittlings auf Duncan, von dem nur der Kopf mit den lässig im Nacken verschränkten Armen und die behaarten Beine zu sehen waren. Die jungen Leute strahlten unschuldig.
    »Ich danke Euch, Barb«, sagte Marion freundlich.

    Sichtlich erleichtert wollte die Frau schon hinausgehen, doch Marion rief sie zurück.
    »Ach, ich vergaß … Würdet Ihr bitte in…«
    Sie warf Duncan, dessen Schultern zu zucken begannen, einen Blick zu.
    »… pah, sagen wir in einer Stunde wiederkommen? Ihr müsst mir helfen, meine Sachen zu packen.«
    Barb Macnab starrte sie an.
    »Ihr reist ab? Aber Ihr seid doch gerade erst angekommen!«
    »Wollt Ihr uns nicht begleiten?«
    Die arme Frau verzog das Gesicht und warf Duncan, der sich kaum noch zurückhalten konnte, einen finsteren Blick zu.
    »Nein danke. Ich ziehe es vor, beim

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