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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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war kein Mensch, der schnell aufgab. Er nahm all seine Kraft zusammen und stand auf, diesmal ohne wieder zurückzufallen. Er hob sein Glas, um den Toast auszubringen. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Plötzlich versagten seine Finger, das Glas rutschte heraus und zerschellte auf dem Boden. Dann gaben seine Beine nach, und er brach auf dem Boden zusammen, direkt neben den Scherben seines Glases.
    »Hey, Boomer!«
    Er blickte auf. Fähnrich Giles starrte auf ihn herunter. Er konnte die Besorgnis in Giles Gesicht erkennen, obwohl der ganze Raum jetzt in dichten Nebel getaucht war. Greenbeans langes, schmales Gesicht tauchte über seiner Schulter auf.
    »Nimm dich zusammen. Colonel Tigh beobachtet uns auf dem Monitor«, sagte Giles.
    »Spiel nicht den Clown«, ermahnte ihn Greenbean.
    »Ich … spiele … nicht«, keuchte Boomer.
    »Nein, das stimmt, du spielst nicht«, antwortete Giles. »Das ist …«
    Tighs tiefe Stimme füllte den Raum: »Auf Befehl des Commanders sollte ich heute zu Ehren des Captains den Zapfenstreich aufheben. Aber nachdem ich sehe, daß ihr bereits jetzt betrunken seid …«
    Boomer gelang es, sich aufzusetzen. Er sprach in den Monitor: »Ich bin nicht betrunken, Sir. Mir wurde nur … schwindlig.«
    Tigh zog die Augenbrauen zusammen. Er war nicht bereit, eine so scheinheilige Entschuldigung zu glauben.
    »Wenn es noch jemandem schwindlig werden sollte, dann schicke ich die ganze Mannschaft sofort in die Quartiere. Verstanden?«
    »Verstanden.« Greenbean salutierte und flüsterte Boomer zu: »Steh auf, ich habe etwas, das dir helfen wird. Dann wirst du wirklich betrunken …«
    »Ich … will nichts trinken.«
    »Sag nichts. Du machst uns auch so genug Schwierigkeiten.«
    »Ich kann … nichts … dafür. Es kam einfach …«
    Er versuchte, aufzustehen, aber seine Beine waren nicht kräftig genug, und er fiel zurück auf den Boden. Giles griff ihm unter die Achseln und zog ihn hoch.
    »Wir brauchen einen, der Giles und mir hilft«, sagte Greenbean. »Setz dich hin und entspanne dich, Boomer. Du bist nur übermüdet. Die Patrouillen dauern einfach zu lang. Das wissen wir alle.«
    »Das ist es nicht … Es ist … ich weiß nicht, was es ist … nach der Dekontaminierung … habe ich mich gut gefühlt … als ob …«
    Dann wurde er ohnmächtig. Jemand machte eine sarkastische Bemerkung über Piloten, die schon vor einer Feier zu trinken begännen, dann zeigte ein anderer auf Jolly, der ebenfalls ohnmächtig zusammengebrochen war.
     
    Die Organismen fühlten sich großartig. Nicht nur, daß sie sich jetzt überall in Boomers Körper befanden, sie hatten auch ein paar neue Opfer gefunden.
     
    Als er seinen Helm in das Fach stellte, fiel Starbuck auf, daß seine schlechte Laune verflogen war. Nichts half gegen Depressionen so gut wie ein bißchen wirkliche Gefahr. Außerdem freute er sich schon auf die Party. Apollo dagegen wirkte nicht gerade ausgelassen. Er sah eher aus wie ein Todeskandidat auf dem Weg zum elektrischen Stuhl.
    »Was ist los mit dir, Apollo? Du siehst aus, als würdest du Angst davor haben, dich zu verheiraten.«
    »Ganz im Gegenteil. Ich freue mich schon darauf. Nur die Party, die ihr für mich organisiert habt, ist mir unangenehm. Vielleicht sollte ich gar nicht hingehen. Vielleicht …«
    »Nicht hingehen? Du bist der Ehrengast. Du hast gar keine Wahl. Und wenn ich dich in Ketten hinschleifen müßte, würde ich dafür sorgen, daß du kommst.«
    »Gut …«
    »Genau. Also los, Gefangener.«
    Als sie in den Korridor zum Bereitschaftsraum einbogen, sagte Apollo – der die ganze Zeit über geschwiegen hatte, während Starbuck ununterbrochen redete – unvermittelt: »Hoffentlich wird die Feier gut. Ich könnte jetzt bei Serina sein, aber so wird unser Wiedersehen hinausgezögert.«
    »Jedesmal, wenn du an einem sozialen Ereignis teilnehmen sollst, benimmst du dich wie ein kleiner Junge vom Land, den man von seinem Bauernhof entführt hat. Apollo, ich verspreche dir, daß du diese Nacht nicht so schnell vergessen wirst.«
    Starbuck nickte dem Posten vor der Tür zum Bereitschaftsraum lässig zu. Der Mann war bestimmt aufgestellt worden, damit sich das Fest der Piloten nicht bis in die Korridore ausbreitete. Schon mehrmals hatten sich Zivilisten über das ungehobelte Benehmen der Piloten beklagt, wenn sie von den Einsätzen zurückkamen. Was sie dabei allerdings übersahen, war, daß der Streß, dem die Piloten auf ihren Einsätzen ausgesetzt waren, nur so wieder zu lösen

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