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Lass es endlich Liebe sein

Lass es endlich Liebe sein

Titel: Lass es endlich Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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lachte hell auf.
    Bewundernd griff er in ihr Haar und zog sie näher an sich. „Warum hast du keine Kinder?“
    Ihr Lachen erstarb augenblicklich. „Und warum hast du kein Benehmen?“
    Verdammt! Es war nicht seine Absicht gewesen, mit dieser spontanen Frage die Stimmung zu verderben. Vielleicht hatte er hören wollen, dass sie auf den richtigen Zeitpunkt gewartet hatte, denn Rafe wollte nicht, dass sie Quentin Dobbs so geliebt hatte, wie sie einst geschworen hatte, ihn zu lieben. Was für ein ausgemachter Trottel ich doch war! schalt er sich im Stillen. „Du brauchst nicht darauf zu antworten, wenn du nicht willst.“
    Sie blieb schließlich stehen, befreite sich aus seinen Armen und ging zur Balkonbrüstung. „Quentin und ich haben es versucht. Es ist schwierig gewesen, schwanger zu werden, und als es dann doch geklappt hat, hatte ich immer eine Fehlgeburt.“
    Verdammt, wie blöd ich doch war, dachte er. Nie hätte er geglaubt, dass ihr Gespräch diese Richtung nehmen würde. An ihrer starren Körperhaltung erkannte er, wie sehr es sie aufregte, dass er das Thema angeschnitten hatte.
    Er stellte sich neben sie. „Es tut mir so leid, dass ich davon angefangen habe – und für das, was du durchgemacht hast. Du solltest eigentlich eine ganze Schar rothaariger Kinder haben, die alle dein wunderbares Lächeln geerbt haben.“
    „Ja, das sollte ich“, entgegnete sie angespannt. „Und ich sollte auch noch einen lebenden Ehemann haben, aber es hat nun mal nicht sein sollen. Ob ich das bedauere? Ganz bestimmt. Ich hatte drei Jahre Zeit, mit diesem Gefühl zu leben. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass der Schmerz niemals vergeht, und ich einfach lernen muss, damit weiterzuleben.“ Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und vermied immer noch, Rafe anzusehen.
    Er stützte sich auf den Ellbogen ab und betrachtete die Aussicht. „Ich bin mal da gewesen, um dich zu besuchen.“
    „Wann?“, fragte sie und blickte ihn an. „Und warum weiß ich nichts davon?“
    „Zwei Jahre nachdem ich Vista del Mar verlassen hatte.“ Wieder wurde ihm bewusst, wie sehr er Sarah vermisst hatte – mehr, als er für möglich gehalten hatte, weswegen er schwach geworden war. „Ich war kurz davor, nach New York zu ziehen, und ich habe ja gewusst, dass auch diese Stadt für dich nicht infrage kommen würde. Aber ich habe mir gedacht, zur Hölle, ich frage dich trotzdem.“
    „Zwei Jahre danach? Da muss ich verlobt oder gerade frisch verheiratet gewesen sein.“
    „Noch verlobt.“ Als er damals von der Verlobung gehört hatte, war er fast wahnsinnig geworden. „Ich hatte diese verrückte Idee, mit dir zu sprechen, bevor du dich an ihn bindest. Ich wollte dich überreden, es dir noch einmal zu überlegen. Es muss um den vierten Juli herum gewesen sein, und du bist auf so einem Kleinstadtfestival gewesen.“
    Verwirrt sah sie ihn an.
    Sacht berührte Rafe ihren Mundwinkel. „Da ist ein kleines Stück roter Zuckerguss genau dort gewesen. Und dann ist mir klar geworden, dass Quentin das Recht hatte, es dir wegzuküssen. Er, nicht ich – jedenfalls nicht mehr. Du hattest deine Wahl getroffen und dich für das entschieden, was du dir immer gewünscht hast.“
    „Ich habe immer dich gewollt“, flüsterte sie und schmiegte das Gesicht an seine Hand. „Und ich wäre mit dir und Bob und Penny nach Los Angeles gezogen.“
    „Das hast du damals gesagt, aber trotzdem hast du mir im letzten Moment vorgeworfen, dass ich das nicht wirklich wollte. Wärst du auch weggegangen, wenn ich einverstanden gewesen wäre, in dieser kleinen Stadt zu bleiben und bis zum Ende unseres Lebens in Armut mit dir zu leben?“
    Traurig nickte sie. „Rafe, ich weiß, dass der Tod deiner Mutter dich sehr getroffen hat. Aber viele Menschen haben es auch in anderen Städten als New York oder Los Angeles zu etwas gebracht.“ Sie griff nach seinem Hemd. „Ich glaube, dass es nur eine Ausrede für dich gewesen ist. Wenn du mich wirklich geliebt hättest, dann hättest du dir mit mir einen Kompromiss überlegt. Du hättest nicht nach Los Angeles gehen müssen, nur weil Bob und Penny dorthin gezogen sind.“
    Ärger stieg in ihm auf. Er offenbarte ihr seine verwundbarste Seite, erzählte ihr Dinge, die er nie einem Menschen erzählt hatte, und zeigte Sarah auch noch dieses Haus. „Du kannst mir sicher vieles vorwerfen – dass ich eigennützig bin, ein Blödmann …“ Er legte seine Hand auf ihre und löste sie sanft von seinem Hemd. „Aber

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