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Lass mich dein Feuer spüren

Lass mich dein Feuer spüren

Titel: Lass mich dein Feuer spüren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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Rückenausschnitt etwas dezenter. Keine Sekunde zu früh. Noch einen Moment länger umweht von ihrem Parfüm, und er hätte vergessen, wer er war und warum sie hier war, und die Arme um sie gelegt und ihren verführerischen Nacken geküsst.
    “Ich schau mir mal ein bisschen den See an”, sagte er mit rauer Stimme und eilte zur Tür, bevor Abby womöglich eine Laufmasche entdeckte und ihn bat, sie für sie zu beheben. “Komm raus, wenn du fertig bist.”
    Ein Blick auf den See genügte nicht, um seine Erregung abzukühlen. Ein Sprung ins Wasser wäre da schon besser gewesen. Und wenn er sich vorstellte, dass ihm noch ein ganzes Wochenende mit Abby bevorstand, fürchtete er sehr, ein solches Bad etwa stündlich nehmen zu müssen.
    Der Lammbraten mit gedünstetem Spinat und Kartoffeln war ein Gedicht, der Wein leicht und köstlich. Und das Gespräch an dem langen Esstisch war ungezwungen und unterhaltend. Eine Schale mit Äpfeln schmückte die Tafel, und nach Vanille duftende Kerzen auf Beistelltischen und den Kommoden erhellten das Esszimmer.
    Abby sah lächelnd über den Tisch zu ihren Gastgebern hinüber, die dicht nebeneinander saßen. “Das machen wir schon seit unserer ersten Verabredung so”, hatten sie erklärt und Tanner und sie ebenfalls so dicht Seite an Seite gesetzt, dass ihre Ellbogen sich berührten.
    Abby versuchte, Tanner nicht zu offensichtlich anzustarren, aber er sah wirklich attraktiv aus in seinem blauen Hemd und dem schwarzen Anzug. Außerdem wehte immer wieder der Duft seines Eau de Cologne zu ihr herüber – ein sehr anziehender Duft. Besonders aber bemühte sie sich, nicht daran zu denken, wie erregend es gewesen war, als seine Finger ihren nackten Rücken berührt hatten.
    “Sie sind eine wundervolle Köchin, Jan”, sagte Tanner, als sie ihm eine Tasse Kaffee einschenkte.
    Jan lächelte erfreut. “Es freut mich, dass es Ihnen geschmeckt hat, Tanner.”
    Frank seufzte. “Ich wünschte, die Kinder hätten hier sein können, um Sie kennenzulernen. Kat, unsere Älteste, hat vor acht Monaten Zwillinge bekommen. Aber ich fürchte, mit den kleinen Schreihälsen und der fünfjährigen Cassie haben sie und Jon alle Hände voll zu tun.”
    “Vielleicht ein anderes Mal”, sagte Tanner.
    “Oh ja! Ich würde die Babys sehr gern sehen”, fügte Abby begeistert hinzu und stieß Tanner unter dem Tisch gegen das Schienbein. Wie zur Strafe legte er ihr daraufhin eine Hand aufs Knie. Überrascht keuchte sie leise auf und hustete dann, um es zu verbergen.
    “Apropos Babys.” Frank stützte das Kinn in die Hand. “Tanner und ich sprachen vorhin darüber, wann Sie beide Ihre Familie vervollständigen wollen.”
    “Wir …” Mit Tanners Hand auf ihrem Knie konnte Abby sich nicht konzentrieren.
    “Wir brauchen noch ein wenig mehr Zeit nur für uns”, sprang Tanner ihr bei und lächelte sie spöttisch an.
    Eine Locke seines schwarzen Haars war ihm in die Stirn gefallen. Er sah schlichtweg umwerfend aus. Matt erwiderte Abby sein Lächeln.
    “Frank, lass sie in Ruhe”, fiel Jan ein und legte ihrem Mann die Hand auf den Arm. “Sie haben doch gerade erst geheiratet.”
    “Ja, mein Liebes.” Frank küsste sie auf die Wange und strahlte Abby und Tanner an. “Es geschieht, wenn es geschehen soll. Das Schönste ist sowieso das Üben, stimmt’s?”
    Abby wurde rot.
    Tanner lachte. Seine Hand war immer noch auf ihrem Knie. Abby glühte.
    “Frank, du machst sie ganz verlegen”, sagte Jan vorwurfsvoll.
    “Junge Leute werden nicht so leicht verlegen.” Er zwinkerte Abby zu. “Und wegen der Zwillinge brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Die werden Sie morgen Abend kennenlernen, wenn unsere Kinder zum Tanz herkommen.”
    Tanner und Abby sahen sich ratlos an. “Zum Tanz?”, wiederholten sie einstimmig.
    Frank legte die Hand auf die seiner Frau und lächelte. “Haben wir Ihnen das nicht gesagt?”
    “Du bist der Foxtrott-Typ, oder?”, rief Abby Tanner über die Schulter zu.
    “Eher Salsa und Tango”, sagte Tanner. “Du passt morgen besser auf. Mein Tanzstil hat den Ruf, schwindelerregend zu sein.”
    Abby lachte und atmete genüsslich den Duft von Schokolade ein, der die Luft erfüllte. “Ich werde daran denken, mein Riechsalz mitzunehmen.”
    Durch die Fenster des Labors war der Nachthimmel sehen. Die Luft war heute wunderbar mild, und auch der Mann an Abbys Seite war längst nicht mehr so kühl und korrekt, wie sie ihn aus dem Büro kannte. Der harte Geschäftsmann C. K. Tanner war

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