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Lass mich dein Feuer spüren

Lass mich dein Feuer spüren

Titel: Lass mich dein Feuer spüren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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schlechten Moment erwischt?”
    Schlechter Moment? Tanner glaubte nicht, dass er sich in Abbys Gesellschaft je schlecht fühlen könnte. Nicht, wenn sie so süß, so witzig, so sexy … Er schüttelte den Kopf. Solche Gedanken führten nirgendwohin. “Alles ist okay. Schließ nur endlich den Vertrag ab.”
    “Du klingst ganz schön grantig.”
    “Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mitten in der Nacht mit dir telefonieren muss.”
    Jeff ignorierte diese Bemerkung. “Nun, und wie geht’s dem Spatz?”
    “Abby ist kein verdammter Spatz!” Die Worte waren heraus, bevor Tanner sich zurückhalten konnte.
    “Stimmt, hab ich ganz vergessen. Du wolltest sie ja in einen Schwan verwandeln.” Jeff lachte. “Ich muss schon sagen, das ist sehr interessant.”
    “Was?”
    “Du. Hört sich an, als ob du dich in sie verknallt hast.”
    “Lächerlich.” Tanner knirschte mit den Zähnen. “Ich muss jetzt Schluss machen. Halt mich auf dem Laufenden.”
    “Klar.”
    “Oh, und Jeff?”
    “Ja, ich weiß. Ich bin gefeuert”, sagte Jeff trocken. “He, warte mal, Boss. Harrisons Leute haben mir den ganzen Tag auf der Pelle gesessen. Er ist ganz schön wild auf Swansons Fabrik. Und er will von uns die Versicherung, dass wir sie ihm weiterverkaufen.”
    Das Licht im Gästehaus ging aus. Plötzlich überkam Tanner ein Gefühl tiefer Sehnsucht. Abby war im Bett, und er wollte bei ihr sein. Jeffs Bemerkung, er habe sich in Abby verknallt, hallte in seinem Kopf wider.
    Tanner fuhr sich mit der Hand durchs Haar. “Ich habe noch nichts, das ich ihm verkaufen könnte, Jeff. Zieh du nur deine übliche Show ab, bis ich hier fertig bin.”
    “Okay. Gute Nacht, Boss.”
    Er drückte mit unnötiger Heftigkeit auf den Knopf auf seinem Handy und war sekundenlang in Versuchung, es in den See zu werfen. Warum hatte Jeffs alberne Bemerkung wegen Abby ihn so aufgebracht? Jeff hatte ihn schließlich nur aufziehen wollen, so wie er es schon x-mal vorher bei anderen Frauen getan hatte.
    Warum hatte er es diesmal anders empfunden?
    Ein lauter Donnerschlag ertönte. Es ist sowieso zu spät, um die Wirkung einer bestimmten Frau auf dich zu analysieren, schien er ihm sagen zu wollen. Geh rein, leg dich ins Bett und denk morgen weiter darüber nach.
    Denk überhaupt nicht mehr daran, sagte sich Tanner gereizt und stand abrupt auf. Abby war im Haus, lag wahrscheinlich im Bett und trug ein Nachthemd, das einem Mann den Schweiß auf die Stirn trieb.
    Du bist hier nicht auf Hochzeitsreise, fuhr er sich in Gedanken an. Du bist nicht dabei, dich in Abby zu verlieben. Du findest sie zwar so sexy, dass dir jeder Muskel im Leib wehtut, aber das ist etwas völlig anderes.
    Tanner drehte sich um und sah noch einmal auf den See. Ein Blitz zuckte über den Nachthimmel.
    Eine explosive Nacht, dachte Tanner und öffnete leise, um Abby nicht zu wecken, die Verandatür. Abbys verführerischer Duft umgab ihn, kaum dass er eingetreten war. Die ganze Nacht hindurch würde er sich innerlich dagegen wehren müssen, dass ihr erotisches Parfüm seine Sinne verwirrte. Es erschien ihm ganz schön naiv, dass er geglaubt hatte, sein Plan würde funktionieren.
    Ein weiterer Blitz erhellte den Raum – und Tanner stellte fest, dass Abby sich gegen seinen Vorschlag mit der Badewanne entschieden und ihm das Sofa in der Nähe des Kamins zurechtgemacht hatte, nur knapp zwei Meter vom Bett entfernt. Es war recht dunkel im Raum, aber er konnte ihre Umrisse ausmachen. Schlief sie schon? Konnte sie ihn hören, während er Hemd und Jeans auszog? Spürte sie, wie sehr er sich danach sehnte, zu ihr ins Bett zu kommen?
    Nur mit Boxershorts bekleidet, legte Tanner sich auf das kürzeste Sofa seit Menschengedenken, zog die Decke über sich, schloss die Augen und überlegte, ob es wohl zu kalt sei, um auf der Veranda zu schlafen.
    Abby öffnete die Augen und sah zu Tanner. Selbst im Halbdunkel konnte sie erkennen, dass er nicht gerade bequem lag. Seine Beine ragten über den Rand des Sofas hinaus. Mit seinem kräftigen Körper war Tanner einfach zu groß für dieses Möbelstück.
    Es musste etwa fünf Uhr morgens sein, also schon kurz vor Sonnenaufgang, aber der Tag wollte einfach nicht beginnen. Sie hatte die ganze Nacht wach gelegen und an Tanner gedacht. Sie hatte ihn atmen gehört, und sie hatte ihn stöhnen gehört, jedes Mal, wenn er sich unruhig auf dem Sofa herumgewälzt hatte.
    Sie hatte noch nie mit einem Mann ein Zimmer geteilt, und es machte sie nervös. Schon der Gedanke an

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