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Lass mich dein Feuer spüren

Lass mich dein Feuer spüren

Titel: Lass mich dein Feuer spüren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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verschwunden. An seiner Stelle war jetzt dieser charmante Mann, der ihr zunehmend unter die Haut ging.
    Vor zwei Stunden hatten sie das Haus der Swansons verlassen, hatten Jeans und T-Shirt angezogen und sich in die Kunst der Süßwarenherstellung vertieft. Bis jetzt hatten sie kaum ein Wort gewechselt und benahmen sich ganz so, als ginge es dabei um eine Art Wettbewerb.
    Rücken an Rücken arbeiteten sie an den Tischplatten. Sie hatten einen Versuch nach dem anderen gemacht – doch leider bislang erfolglos, und ihre Ungeduld wuchs mit jedem Mal.
    Zwischendurch gab es auch andere Momente. Jedes Mal, wenn Abby sich umdrehte, um Tanners Fortschritte zu überprüfen, nutzte sie die Gelegenheit, einen Blick auf seinen festen Po zu werden. Aber nun zogen die Vorgänge auf Tanners Arbeitsplatte ihre Aufmerksamkeit auf sich.
    “Heiliger Waldbrand!” Sie griff an ihm vorbei und drehte die Flamme seines Bunsenbrenners herunter. “Du wirst noch alles in Brand setzen, Küchenchef Tanner.”
    “Kümmre dich um deine Angelegenheiten, Frau”, sagte er, grinste jungenhaft und drehte die Flamme wieder hoch. “Es muss unter großer Hitze stehen.”
    “Woher willst du das wissen?”
    “Nun, ich verfüge über gewisse physikalische Grundkenntnisse.” Und er fuhr fort, das seltsam aussehende Gebräu umzurühren, das so zähflüssig war wie halb trockener Mörtel.
    Abby musste lachen.
    Tanner machte den Bunsenbrenner aus und sagte mit Märtyrerstimme: “Es sieht nicht besonders wie Fondant aus, was?”
    “Kommt drauf an”, meinte Abby mit einem herausfordernden Achselzucken. “Ist Konfekt manchmal grau?”
    Er stöhnte auf und reichte ihr den Spachtel. “Warum hast du mich nicht davon abgehalten, so viel Puderzucker zu benutzen?”
    “Wie hätte ich das bitte sehr tun sollen?” Sie zog eine unsichtbare Linie zwischen ihm und sich. “’Abby, das ist dein Kochbereich und das ist mein Kochbereich.’ Klingt das irgendwie vertraut?”
    “Vage.” Er spähte zu ihrem Gefäß hinüber. “Und was machst du?”
    “Es heißt Marshmallow-Mischmasch”, verkündete sie stolz. “Erdnüsse, Marshmallows, Karamell und Schokolade. Sieht ganz gut aus, wenn ich das selbst sagen darf.”
    Tanner brach ein Stück ab und steckte es sich in den Mund. Ein Knirschen und ein Knacken hallten durch das Labor. “Ich glaube, ich habe mir einen Zahn abgebrochen.” Er beäugte die leere Zuckertüte neben ihrem Bunsenbrenner. “Die war vorhin doch noch voll!”
    Abby schlug ihn spielerisch gegen den Arm. “Sehr komisch.”
    Er fing ihre Hand ein und sah ihr in die Augen. “Wer hat eigentlich beschlossen, dass wir getrennt arbeiten?”
    “Du”, erwiderte sie und kämpfte gegen die Anziehungskraft seiner braunen Augen an, die sie zu bannen schienen. “Wahrscheinlich wolltest du die Damen morgen beeindrucken.”
    Er berührte ihre Wange. “Nur eine Dame.”
    Sie standen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, aber Abby kam es vor wie Meilen, und sie wünschte sich, er würde sie dichter heranziehen.
    Das tat Tanner zwar nicht, aber er nahm seine Hand auch nicht fort. “Von jetzt an sind wir ein Team”, murmelte er mit rauer Stimme. “Was sagst du dazu?”
    Frank und Jan waren nicht da, sie brauchten also nicht das verliebte Paar zu spielen. Es gab keinen Fahrer, der die Trennwand herunterlassen könnte, um sie zu unterbrechen; keine Stewardess, die nachfragte, ob sie genug Erdnüsse hätten. Sie waren allein.
    Was also sollte sie dazu sagen? Dass es gefährlich sei. Aber aus einem Impuls heraus, erwiderte sie: “Abgemacht!”
    “Ja?” Tanner lächelte sie an, nahm die Hand von ihrer Wange und legte sie auf ihre Taille. “Eine Abmachung ist nicht offiziell, wenn sie nicht mit einem Kuss besiegelt wird.”
    Und schon nahm er sie in die Arme und küsste sie. Abby schmolz dahin, und ihre Brüste prickelten, als sie sich an ihn schmiegte. Sie vergaß alle Vernunft, vergaß wo sie waren und warum. Nichts anderes war jetzt noch wichtig. Sie brauchte diesen Kuss, sie brauchte Tanner.
    Sie schlang die Arme um seinen Nacken und erwiderte sein Zungenspiel, während sie sich an ihn presste und den Beweis seines Begehrens spürte. Tanners ebenso verlangender wie verführerischer Kuss ließ sie erschauern, und ihre Sehnsucht wurde immer größer.
    Noch nie hatte ein Mann ein solches Feuer in ihr entfacht, noch nie war sie vor Leidenschaft so verrückt gewesen.
    Sie küssten sich Sekunden, Minuten, bis sie beide außer Atem waren, und Tanner

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