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Lass mich dein Sklave sein

Lass mich dein Sklave sein

Titel: Lass mich dein Sklave sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Dayton
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Gewand von den Schultern und warf es hinterher. Rudi stand jetzt vor ihr in einer grauen Hose und einem weißen Hemd mit offenem Kragen. “Ich bin nichts weiter als ein Mann, der eine Frau gebeten hat, ihn zu heiraten.”
    Ellen hatte seinem Ausbruch schweigend zugesehen. “Warum?” fragte sie jetzt.
    Rudi zog die Augenbrauen zusammen. “Warum was?”
    “Warum willst du mich heiraten? Und behaupte bloß nicht, dass du mich liebst, denn das würde ich dir nicht glauben. Man liebt einen anderen Menschen nicht nach so kurzer Zeit. Man verknallt sich. Aber das ist etwas anderes.”
    “Was ich für dich empfinde, ist mehr als das.” Er ballte die Hände zu Fäusten, als könne er seiner Gefühle nur so Herr werden.
    “Das glaube ich nicht. Wir haben einander begehrt, und es war sehr aufregend.”
    “Nein, Ellen, es war mehr als Begierde.”
    Warum war er nur so hartnäckig? “Ich bleibe bei meiner Meinung.” Sie rieb sich die Schläfen, Ihr Kopf begann zu schmerzen. Sie hielt diese Situation nicht mehr lange aus.
    “Rudi, ich werde dich nicht heiraten.” Ellen trat hinter ihren Schreibtisch. “Ich schlage vor, dass du dir erst einmal darüber klar wirst, was du in deinem Leben wirklich willst und warum.” Sie machte eine Pause und überlegte. War sie eigentlich noch zu retten, dass sie glaubte, etwas von dem, was Rudi gesagt hatte, könnte vielleicht doch wahr sein?
    “Und wenn du das getan hast”, fuhr sie leise fort und unterdrückte die Tränen,
    “und du hast immer noch einen Platz für mich in dem Leben, für das du dich entschieden hast, dann kannst du wiederkommen und mir erklären, warum du mich willst. Vielleicht habe ich dann eine andere Antwort.”
    Rudi holte tief Luft und sagte dann langsam: “Du willst mich also nicht heiraten.”
    “Nein.” Sie konnte es nicht riskieren. Nicht jetzt.
    “Wer war der Mann, der dir so wehgetan hat? Der Mann, der dich nur als Spielzeug besitzen wollte?”
    Ellen fröstelte plötzlich. Wer hatte ihm davon erzählt? “Wie kommst du darauf, dass es einen solchen Mann gab?”
    “Sag mir seinen Namen, Ellen.” Seine Augen funkelten gefährlich.
    “Davis Lowe. Warum fragst du nach ihm?”
    “Damit ich weiß, um wen es sich handelt, wenn ich überlege, ob ich ihn umbringen soll.”
    Rudi zögerte einen Moment, ging dann mit zwei großen Schritten auf Ellen zu und packte sie bei den Oberarmen. Bevor sie etwas sagen konnte, küsste er sie, aber nicht mit wilder Leidenschaft, wie sie es vielleicht erwartet hatte, sondern langsam, tief und geduldig und dabei so zärtlich, dass sie fast geweint hätte. Als er sie losließ, wusste sie nicht, ob sie ihn wegstoßen oder an sich ziehen sollte.
    “Damit du weißt, was du abgelehnt hast.” Er hob seine Sachen vom Boden auf, warf sie sich über den Arm und öffnete die Tür. Ohne einen weiteren Blick ging er. Omar und Frank folgten ihm.
    Als sie gegangen waren, stand Jane auf und blickte vorsichtig in Ellens Büro.
    “Ist alles in Ordnung? Was wollte er denn?”
    Würde Rudi Davis wirklich umbringen? Vielleicht sollte sie Davis warnen.
    Vielleicht aber auch nicht. Denn wenn je ein Mann es verdient hatte … Nein, Davis hatte eigentlich nichts weiter getan als das, was fast alle Männer taten -
    eine Frau als ihr Spielzeug betrachtet. Und natürlich würde Rudi ihn deswegen nicht umbringen.
    “Ellen?” Jane klopfte an die Tür.
    “Ja?” Ellen schreckte hoch.
    “Was wollte er denn nun, dieser hübsche Scheich?”
    “Ach so.” Ellen lehnte sich seufzend zurück. “Nichts Wichtiges. Er bat mich, ihn zu heiraten. Ich habe abgelehnt.”
    “Du hast abgelehnt?” Jane kreischte fast vor Überraschung.
    “Genau. Hast du Interesse an ihm? Tu dir keinen Zwang an.” Ellen zog einen Hefter mit Notizen heran und blätterte darin herum. Sie hörte die Tür zufallen, als Jane nun ging, und starrte blind auf das, was sie da geschrieben hatte.
    Eigentlich sollte sie ja froh sein, dass sich ihr Leben jetzt wieder normalisieren und kein Scheich sie mehr durcheinander bringen würde. Doch sie wurde das Gefühl nicht los, dass irgendetwas ganz fürchterlich schief gegangen war.
    Den ganzen restlichen Tag ging Rudi durch die Straßen von New York, gefolgt von Omar, der seine orientalische Kleidung über dem Arm trug, und Frank.
    Rudi war tief in Gedanken. Er dachte darüber nach, was Ellen zu ihm gesagt hatte. Er dachte an den Streit heute Morgen mit Ibrahim und an all die Auseinandersetzungen an den vielen anderen Morgen. Er

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