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Lass nur dein Herz entscheiden

Lass nur dein Herz entscheiden

Titel: Lass nur dein Herz entscheiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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dich geheiratet.“
    Gemeint war: Was noch konnte sie verlangen? Eine Durchschnittsfrau wie Miriam hatte sich einen echten Traumtyp geangelt. Sie sollte dem Himmel auf Knien dafür danken!
    „Also?“ Jay klang völlig gelassen, doch er blickte sie gespannt an. „Der Moment der Entscheidung. Entweder wir versuchen es eine kurze Zeit lang miteinander und warten ab, was sich ergibt, oder ich mache dir das Leben … unangenehm.“
    „Das würdest du wirklich tun?“, fragte Miriam leise.
    „Unter diesen Umständen, ja.“
    „Wie kannst du behaupten, mich zu lieben, und dich so verhalten?“
    „Ich verhalte mich so, weil ich dich liebe, Miriam.“
    „Offensichtlich verstehe ich unter Liebe etwas anderes als du.“
    „Und das von der Frau, die mir mehr verschwiegen als erzählt hat, die mir nicht einmal genug vertraut, um über die gemeinsamen Probleme zu reden!“ Spöttisch zog Jay die Augenbrauen hoch. „Verzeih mir, wenn mich das nicht allzu beunruhigt.“
    Wütend starrte Miriam ihn an. Was fiel ihm ein, sie zu kritisieren und sich so selbstgerecht aufzuführen? Von zehn Punkten für Unverfrorenheit erzielte Jay zwanzig. „Wenn ich dir so viel bedeute, warum hast du nicht schon vor Monaten versucht, mit mir zu sprechen?“, fragte sie spontan und bereute es sofort.
    Seine Augen funkelten vor Zorn. „Weil meine Versuche, es in Ordnung zu bringen, nicht funktioniert haben. Du wolltest mir nicht einmal zuhören. Ich dachte nicht im Traum daran, weiter mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen.“
    „Was ist jetzt plötzlich anders?“, fragte Miriam kühl.
    Bevor sie es verhindern konnte, hatte sich Jay vorgebeugt und ihre Hand in seine genommen.
    „Mir ist klar geworden, dass einer in dieser Beziehung anfangen muss, sich wie ein Erwachsener zu benehmen. Außerdem weiß ich, dass du mich noch immer willst.“ Seine Stimme klang sanft.
    Miriam hatte vor, alles abzustreiten. Dass nichts so schlimm sein konnte, wie in Zukunft noch irgendetwas mit ihm zu tun zu haben. Aber sie brachte die Worte nicht heraus.
    „Immer wenn ich dir in die Augen sehe, blickst du mich sehnsüchtig an, Miriam. Du erinnerst dich daran, wie es einmal zwischen uns war, oder? An die Empfindungen, die ich in dir geweckt habe. Ich war dein erster Liebhaber, und für mich war es mehr als nur Sex. Ich habe dich geliebt, während du dich mir nur körperlich hingegeben hast. Dein Seelenleben ist mir verschlossen geblieben. Mit mir hast du sexuelle Ekstase kennengelernt, deinen ersten Höhepunkt erlebt. Ich habe mir vorgemacht, ich würde dich besitzen. Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal begehen.“
    Jay neigte den Kopf und liebkoste mit dem Mund den heftig schlagenden Puls an ihrem Handgelenk.
    Unwillkürlich erschauerte Miriam. Jede seiner Berührungen hatte stets einen Gefühlsaufruhr in ihr ausgelöst. Dagegen war sie noch genauso machtlos wie am Anfang ihrer Beziehung.
    Langsam sah Jay auf und beobachtete die Wirkung, die er auf Miriam hatte. „Siehst du? Um die Wahrheit kommst du nicht herum. Du gehörst zu mir. Wir sind Mann und Frau.“
    „Nicht mehr. Nur auf dem Papier.“
    „Was wir haben, beginnt oder endet nicht auf einem Blatt Papier. Du gehörst zu mir, Miriam, und das wird immer so sein. Aber es genügt mir nicht, dass du nur meine Ehefrau bist, so viel ist mir inzwischen klar. Ich will dich in- und auswendig kennen, wissen, was du denkst und fühlst und warum du so bist, wie du bist. Aber davon scheine ich weit entfernt zu sein.“
    Endlich gelang es ihr, ihm die Hand zu entziehen. Und mit ein bisschen Abstand zwischen ihnen konnte Miriam wieder logisch denken. „Wir sind in dieser Situation, weil du eine Affäre mit deiner Sekretärin hattest.“
    „Nein, hatte ich nicht“, erwiderte Jay sehr ruhig. „Außerdem hat es nichts mit der Situation zu tun, in der wir sind. Wir wären sowieso an diesen Punkt gelangt. Es war nur eine Frage der Zeit. Irgendwann hättest du dir eingeredet, dass ich wie dein Vater bin. Weil du im Grunde nichts anderes glauben willst. Wenn du es tun würdest, könnte es dich verwundbar machen.“
    „Das ist Quatsch.“ Trotzig hob Miriam das Kinn.
    „Das sehe ich anders. Alles, was du heute Abend gesagt hast, bestätigt es. Es wäre die normalste Sache der Welt gewesen, mich wissen zu lassen, dass du nicht in der Wohnung leben möchtest. Also, warum hast du es nicht getan? Weil du nicht riskieren wolltest, mich zu verärgern. Du hast mir erzählt, dass sich deine Mutter allen Wünschen deines

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