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Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Titel: Lassie bei den Rangers - Schneestürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
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fragte Bob. „Werden Sie die ganze Gesellschaft ins Gefängnis
bringen?“
    „Ganz gewiß nicht“,
beteuerte Corey. „Was aber meint ihr, sollte ich statt dessen tun?“
    Er bekam
eine überraschende Antwort.
    „An ihrer
Stelle würde ich dafür sorgen, daß an den Rastplätzen eiserne Podeste errichtet
werden — so hoch, daß sie auch bei hohem Schnee herausragen. Darauf können die
Leute ihr Feuerchen machen, ohne Schaden anzurichten!“
    Corey
starrte den Jungen verblüfft an.
    „Wie kommst
du denn darauf, Bursche?“ fragte er lächelnd.
    „Ach, es ist
mir gerade so eingefallen!“
    „Der Gedanke
ist gar nicht schlecht“, lobte der Ranger.
    Ted mahnte
zur Weiterfahrt.
    „Ich denke,
Sie wollten noch das ganze Talbecken besichtigen, Corey!“
    Herrlich
fuhr es sich bei diesem idealen Wetter. Eine ganz leichte Brise wehte, und die
Sonne schien merklich warm. Ein gutes Stück fuhren sie über eine makellos
blitzende Schneefläche, dann bogen sie auf die Straße zum Tiefen See ein, dem
höchstgelegenen Rastplatz im ganzen Crystal Basin.
    Die Straße
bog stark ab, und darüber hatte sich am Steilhang über einer vorspringenden
Felsplatte ein dickes vereistes Gesims gebildet. Obwohl zahlreiche Spuren
darauf hindeuteten, daß schon andere Schlitten darunter hergefahren waren,
hielt Corey doch an.
    „Was gibt es
denn?“ Teds helle Stimme übertönte den Motorenlärm.
    Corey
deutete auf das vorspringende Schneedach.
    „Es könnte
ausgerechnet in dem Augenblick ab rutschen, wo wir darunter herfahren“,
erwiderte er.
    „Ach, die
Stelle haben wir schon oft passiert“, lachte Ted. „Nichts ist abgerutscht.“
    „Einen
Augenblick.“ Corey holte das Funkgerät hervor und hatte kurz darauf Verbindung
mit Pete Bartholomew aufgenommen.
    Corey
berichtete, was er festgestellt hatte.
    „Leider sind
keine Warnschilder angebracht“, schloß er. „Dabei scheint mir die Lawinengefahr
recht erheblich.“
    „Im nächsten
Sommer werden wir endlich auch diese Stelle markieren“, rief Pete zurück. „Sie
ist uns bekannt — im letzten Winter ist dort der Schnee zweimal abgerutscht:
Wenn Sie den Hang hinuntersehen, können Sie noch die geknickten Bäume
erkennen.“
    Corey packte
das Funkgerät wieder ein. In einem großen Bogen machte er kehrt und fuhr den
Weg zurück, den sie gekommen waren. Die Jungen folgten.
    Sie
umkreisten die Zuckerschale, eine große, ziemlich steile Vertiefung im Gelände.
Die Schnee-Zwillinge überholten Corey und brausten, jubelnd auf den Sitzen kniend, um die
kreisrunde Vertiefung herum. Chinook, der noch immer nicht erschöpft zu sein
schien, hockte sich neben Lassie und wartete ab, bis seine jungen Freunde
zurückkamen. Als sie dann aufbrachen, um über unberührten Schnee zum Feder-Fall
weiterzufahren, sprang Chinook neben Lassie in Coreys Anhänger.
    Fast zwanzig
Meter tief stürzte das Wasser über den dunklen Granit hinunter. Glitzerndes Eis
hatte sich am Gestein gebildet. Es milderte das Rauschen der stürzenden Flut.
    „Mensch“,
staunte Bob. „Wie leid tun mir die Leute, die so etwas nie im Leben zu sehen
bekommen.“
    „Wieso“,
grinste Ted. „Steine, Wasser und Eis — was ist das schon besonderes? Komm, ich
habe das nun oft genug gesehen.“
    Sie befanden
sich unterhalb des Blauen Sees, hatten fast das südliche Ende des Crystal Basin
erreicht. Im Anfahren überholten die Schnee-Zwillinge den Ranger und fuhren nun
vor ihm her. Ted führte sie über ein schmales Nebengewässer, über das sich eine
Art Brücke aus Schnee spannte. Corey war einfach nachgefahren, ohne auf den Weg
zu achten. Plötzlich sah er zu beiden Seiten, etwa fünf Meter tiefer, Wasser
fließen. Eisern hielt er das Steuer fest, am andern Ufer aber bremste er. Durch
lautes Rufen machte er die Jungen aufmerksam, sie sollten anhalten. Sie
schalteten ihre Motoren ab und schauten zurück.
    „Daß ihr mir
ja nicht noch einmal über eine so unsichere Stelle fahrt!“ schimpfte Corey.
    „Ich habe
auch Angst gehabt, Ted“, gab Bob zu.
    Ted konnte
nur stumm nicken. Offenbar war auch ihm einen Augenblick lang das Herz in die
Hosen gefallen.
    In der Ferne
hörte Corey Motorengeräusch. Offenbar brachen die Sportler vom Blauen See auf.
Er winkte, und die Jungen ließen ihn vorbeifahren. Dann strebten die drei Motorschlitten
durch eine Schneise dem nahen Rastplatz zu.
    Barbara war
sichtlich froh, als sie kamen.
    Ted, der
stets das Herz auf der Zunge trug, zwinkerte Corey zu.
    „Jerry wird
es Ihnen nie vergessen“,

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