Last Date
wieder dieses schmierige Lächeln auf und kam auf sie zu. Doreen wurde fast wahnsinnig, als er sich auf das Bett, zwischen ihre weit gespreizten Beine kniete. Alles ging so schnell. Wieso war sie nicht in der Lage ihre eigenen Gedanken zu kontrollieren? Natürlich ahnte sie was er vor hatte, versuchte es aber sofort wieder aus ihrem Kopf zu verdrängen. Sie suchte nach einer Möglichkeit es abzuwenden, konnte sich in ihrer Verzweiflung jedoch nicht darauf konzentrieren, da sich alles in ihr überschlug. Ihre Gedanken, ihre Gefühle, einfach alles.
Dann bekam sie mit, wie er sich gerade auf sie legen und in sie eindringen wollte. Doreen nahm all ihre Kraft zusammen und drehte sich trotz der extremen Schmerzen weit genug zur Seite, um ihn daran zu hindern.
Für einen winzigen Moment verengten sich seine Augen zu kleinen Schlitzen. Dann entspannte sich sein Gesichtsausdruck wieder, und er richtete sich amüsiert auf. In einer schnellen Bewegung rutschte er ein Stück nach vorn und setzte sich mit angewinkelten Beinen auf ihr Becken. Dann holte er in aller Ruhe und Gelassenheit das Rasiermesser aus der Kitteltasche. Anschließend beugte er sich über sie und verharrte. Sein Gesicht nur wenige Zentimeter über ihrem. Alles Kindliche war aus seiner Stimme verschwunden, als er sie anschrie: „Verfluchte Schlampe. Bleib jetzt endlich still liegen. Glaubst du etwa mir macht das Spaß?“
Doreen sah den Hass in seinen Augen und das aufgeklappte Rasiermesser in seiner rechten Hand, mit dem er plötzlich hektisch vor ihr herumfuchtelte. Alles war so surreal. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, ob es Schmerz war, was sie spürte. Und wenn ja, war er real? Dann sah sie die feinen Schlitze in ihren Brüsten, die er ihr blitzschnell mit vier kurzen Schnitten zugefügt hatte und aus denen jetzt Blut quoll. Sie musste schreien. Mit weit nach oben verdrehten Augen drohte ihr Hals zu platzen, da weder Schall noch Luft schnell genug durch das Klebeband dringen konnten. Als er dann wenige Sekunden später wieder ein wenig nach unten rutschte und kraftvoll in sie eindrang, kippten ihre Sinne in alle Richtungen. Sekunden wurden zu Stunden, Stunden zu Sekunden. In einem dauerhaften Schwindelgefühl glaubte sie jeden Moment das Bewusstsein zu verlieren. Seine Erektion war riesig und, obwohl Doreen meinte, außer dem Schmerz in ihren Gelenken nichts mehr spüren zu können, merkte sie, wie sie bei jedem seiner tiefen Stöße unbewusst die Augen zukniff. Dann legte er sich mit seinem vollen Gewicht auf sie und nahm ihr damit die Luft zum Atmen. Doreen würgte vor Aufregung und Angst. Ihre Augen huschten hektisch unter den flatternden Liedern hin und her. Sie wusste, dass sie, sollte es soweit kommen, an ihrem Erbrochenen ersticken würde und fing an, sich in Todesangst darauf zu konzentrieren wieder ruhiger zu werden. Sie schaffte es. Erleichterung durchfuhr sie, als er sich mit den Armen nach oben drückte, nur, um sich mit heftigen Zuckungen in ihr zu ergießen. Als sie ihn dabei ansah, bemerkte sie den rot gefärbten Kittel und begriff, dass die Wunden an ihren Brüsten tiefer waren, als sie zunächst geglaubt hatte. Ihren Kopf nach vorn gebeugt konnte sie die Menge an Blut sehen, welches ihre Brüste glänzend rot schimmern ließ. Als er sich wieder auf ihr Becken setzte, sah sie in sein grinsendes Gesicht und hörte sein wieder kindliches flüstern.
„Na Schwesterchen, was machen wir jetzt?“
In diesem Moment hörte Doreen ein Motorrad vorfahren. Es war laut und hatte den unverwechselbaren Sound, auf den sie die ganze Zeit, unter anderen Voraussetzungen, gewartet hatte. Sie war sich sicher, dass es Adrian sein musste und sammelte noch einmal all ihre Kräfte, um sich irgendwie bemerkbar zu machen. Sie versuchte sich aufzubäumen und so den Mann von sich zu stoßen. Dabei sah sie immer wieder zum Fenster, wo das Motorengeräusch jetzt mittlerweile verstummt war. Plötzlich erkannte sie etwas in seinem Gesicht. Wie er gespielt erschrocken seine Augen aufriss und kurz mit erhobenem Zeigefinger zum Fenster sah. Wie er mit geheimnisvoller Stimme flüsterte: „Wartest du etwa auf jemanden?“
Doreen sah ihn entsetzt an.
„Wartest du etwa auf deinen Geliebten? Auf Adrian?“ , fügte er verschwörerisch hinzu.
In Doreen brach eine Welt zusammen. Sie hatte Adrian vertraut, hatte sich ihm gegenüber geöffnet . Endlich konnte sie wieder jemanden näher an sich heran lassen. Und nun kam dieser Mann hier, der mit ihm in irgendeiner
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