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Last Lecture - die Lehren meines Lebens

Last Lecture - die Lehren meines Lebens

Titel: Last Lecture - die Lehren meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Pausch
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mitzunehmen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.«
    Schnell fand jedes Riesenstofftier ein neues Zuhause. Ein paar Tage später erfuhr ich, dass eines von einer Studentin
mitgenommen wurde, die wie ich Krebs hat. Nach der Vorlesung hatte sie sich den Riesenelefanten ausgesucht. Ich liebe diese Symbolik: Jetzt hat sie den Elefanten im Raum.

11
    Der glücklichste Ort auf Erden
    1969, als ich acht Jahre alt war, machte sich meine Familie quer durchs Land nach Disneyland auf. Es war der reinste Goldrausch. Kaum waren wir angekommen, erstarrte ich vor Ehrfurcht. Es war das Coolste, was ich jemals gesehen hatte.
    Als ich hinter all den anderen Kindern in der Schlange stand, konnte ich nur eines denken: »So was will ich auch mal machen.« Ich konnte es gar nicht erwarten!
    Zwei Jahrzehnte später, als ich in Computerwissenschaften an der Carnegie Mellon University promovierte, war ich überzeugt, dass es nun keine Grenzen mehr gebe und ich schlicht alles tun könne, was ich wollte. Also stürmte ich los und schrieb zwei Bewerbungen an Walt Disney Imagineering. Sie schickten mir die zwei nettesten Geh-zur-Hölle-Briefe, die ich jemals erhielt. Sie sagten, sie hätten sich meine Bewerbung genau angesehen und seien zu dem Schluss gekommen, dass sie keine Position frei hätten, »die Ihre besonderen Qualifikationen erfordert«.
    Nicht eine einzige? Dieses Unternehmen ist berühmt dafür, ganze Armeen von Leuten einzustellen, nur um die Straßen zu fegen! Und da sollte es nichts für mich haben? Nicht einmal einen Besen?
    Das war ein Rückschlag. Aber ich behielt mein Mantra
im Kopf: Mauern haben ihren Grund. Sie sind nicht dazu da, uns draußen zu halten, Mauern sind dazu da, uns die Chance zu geben, zeigen zu können, wie sehr wir etwas wollen.
    Spulen wir kurz vor zum Jahr 1995. Ich war Professor an der University of Virginia geworden und hatte zur Entwicklung eines Systems beigetragen, das den Namen »Virtual Reality on Five Dollars a Day« trug. Es war die Zeit, in der Virtual-Reality-Experten behaupteten, unter einer halben Million Dollar gar nichts tun zu können. Also begannen meine Kollegen und ich mit unserer eigenen Version der Hewlett-Packard-Garage und heckten ein funktionierendes Low-Budget-Virtual-Reality-System aus. Die Leute aus der wissenschaftlichen Computerszene fanden das ziemlich gut.
    Kurze Zeit später erfuhr ich, dass Disney Imagineering an einem Virtual-Reality-Projekt arbeitete. Es war topsecret: eine Aladin-Attraktion, die es den Besuchern ermöglichte, virtuell auf einem Zauberteppich zu fliegen. Ich rief bei Disney an und erklärte, dass ich auf dem Gebiet der Virtual Reality forschte und Informationen über dieses Projekt bräuchte. Ich blieb geradezu lächerlich hartnäckig, wurde weiterverbunden und weiterverbunden, bis ich schließlich einen Mann namens Jon Snoddy in der Leitung hatte. Tatsächlich war er der brillante leitende Kopf dieses Teams. Ich fühlte mich, als hätte ich im Weißen Haus angerufen und wäre zum Präsidenten durchgestellt worden.
    Wir unterhielten uns eine Weile, dann sagte ich zu Jon, dass ich ohnedies nach Kalifornien käme, und ob wir uns nicht treffen könnten. (Natürlich wollte ich nur wegen ihm anreisen, falls er zustimmen würde. Ich wäre zum Neptun geflogen, um ihn zu sehen!) Okay, sagte er, wenn
ich sowieso käme, dann könnten wir auch zusammen zu Mittag essen.
    Bevor ich abreiste, hatte ich mich achtzig Stunden lang verkrochen und meine Hausaufgaben gemacht. Ich hatte sämtliche Hotshots, die ich aus der Virtual-Reality-Szene kannte, gebeten, mir ihre Gedanken und Fragen über dieses Disney-Projekt mitzuteilen. Als ich Jon endlich traf, war er beeindruckt von meiner Vorbereitung. (Es ist leicht, smart zu wirken, wenn man smarten Leuten nachplappert.) Dann, am Ende des Mittagessens, stellte ich »die Frage«.
    »Ich stehe gerade vor einem Sabbatjahr«, sagte ich.
    »Was ist das denn?«, fragte er und gab mir damit einen ersten Vorgeschmack auf das, was mit bevorstand: ein Zusammenprall der akademischen Kultur mit der Unterhaltungsindustrie.
    Ich erklärte ihm also, was es mit dem Sabbatjahr auf sich hat, und er fand es eine gute Idee, wenn ich diese Zeit mit seinem Team verbringen würde. Der Deal sah so aus: Ich sollte für sechs Monate kommen, bei einem Projekt mitarbeiten und dann ein Papier darüber veröffentlichen. Ich war begeistert. Noch nie hatte man gehört, dass das geheimniskrämerische Team von Imagineering einem Akademiker wie mir Einlass in sein

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