Laufen: Trainingsbuch 5 und 10 km
zu arbeiten. Wenn die linke Gehirnhälfte negative Botschaften schickt, lässt sich die rechte Gehirnhälfte darauf nicht ein. Indem Sie die unten stehenden Informationen verwenden, bereiten Sie sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vor, während Sie die Kraft gewinnen und die mentale Härte entwickeln, um mit den Problemen umzugehen. Noch wichtiger ist jedoch, dass Sie drei Erfolgsstrategien entwickeln.
Magische Wörter
Selbst die motiviertesten Personen erleben während einer harten Trainingseinheit Phasen, in denen sie am liebsten aufgeben möchten. Mittels des Einsatzes einer erfolgreichen Technik der Gehirnwäsche können Sie diese negativen Gedanken überwinden und sich am Ende voller Selbstvertrauen fühlen. An diesen Tagen haben Sie nicht nur die Ziellinie erreicht – Sie haben auch alle Herausforderungen auf dem Weg dorthin bewältigt.
Jeder von uns hat typische, immer wieder eine Herausforderung bedeutende Probleme. Suchen Sie in Ihrem Gedächtnis nach Situationen, in denen Sie zum ersten Mal auf Grund dieser Probleme Ihre Motivation verloren, Ihr Ziel jedoch erreicht und damit die Herausforderung bewältigt haben.
Entspannen ... Power ... Gleiten
Bei wirklich harten Läufen werde ich mit drei immer wiederkehrenden Herausforderungen konfrontiert:
Wenn ich wirklich müde werde, verkrampfe ich und habe Angst, am Ende kämpfen zu müssen.
Ich spüre, wie ich die anfängliche Elastizität und Kraft verliere und mache mir Sorgen, dass ich am Ende keine Kraft mehr haben werde.
Meine Technik bricht zusammen und ich befürchte, dass die Funktion meiner Muskeln und Sehnen noch mehr nachlassen wird und dass ich auf Grund einer „instabilen“ Laufhaltung noch erschöpfter werde.
Im Verlaufe der letzten drei Jahrzehnte habe ich gelernt, diesen drei Problemen mit den magischen Wörtern „Entspannen ... Power ... Gleiten“ entgegenzutreten. Das Visualisieren jeder dieser drei positiven Elemente hilft ein wenig. Die wirkliche „Magie“ besteht darin, dass ich mit diesen Wörtern Hunderte von Situationen assoziiere, in denen ich begann, in einem der drei Bereiche zu versagen, diese Probleme jedoch bewältigte. Jedes Mal, wenn ich eines oder mehrere dieser Probleme bewältige, assoziiere ich diese Erfahrung mit diesen magischen Wörtern und verstärke dadurch ihre magische Wirkung.
Wenn jetzt irgendetwas schiefzugehen beginnt, wiederhole ich diese drei Wörter immer wieder. Statt meine Angst zu steigern, werde ich ruhiger. Obwohl ich mich nach 8 km nicht mehr so stark fühle wie beim ersten Kilometer, gibt mir alleine das Bewusstsein, dass ich aus meiner vergangenen Erfahrung Nutzen ziehen kann, neue Kraft. Und wenn meine Beine ihre Effizienz und Elastizität verlieren, nehme ich entsprechende Anpassungen vor und laufe weiter.
Um erfolgreich zu sein, müssen Sie nur den Lauf beenden. Meistens kommen Sie durch die „schlechten Phasen“ hindurch, indem Sie nicht aufgeben und einfach einen Fuß vor den anderen setzen. Wenn Sie sich durch die negativen Botschaften Ihrer linken Gehirnhälfte nicht irritieren lassen und weitermachen, entwickeln Sie ein Selbstvertrauen, das es Ihnen erlaubt, dies immer und immer wieder zu tun. Benutzen Sie ruhig meine magischen Wörter oder denken Sie sich eigene aus.
Drill
Schmutzige Tricks
Mithilfe des Wettkampfimitationsdrills steigern Sie Ihre Konzentration, Ihre Organisationsfähigkeit und reduzieren den Stress der ersten Kilometer. Die magischen Wörter helfen Ihnen bei der Bewältigung der meisten anspruchsvollen Einheiten. Aber an den wirklich harten Tagen sollten Sie einige schmutzige Tricks einsetzen, um Ihre linke Gehirnhälfte zu überlisten.
Es handelt sich hierbei um schnelle Hilfsmaßnahmen, mit denen Sie Ihre linke Gehirnhälfte für eine Weile ablenken, wodurch Sie einige Kilometer mehr zurücklegen. Diese imaginativen und manchmal verrückten Bilder müssen nicht auf Logik beruhen. Wenn Sie jedoch statt eine Botschaft der linken Gehirnhälfte auszutricksen, dem eine kreative Idee entgegensetzen, eröffnen Sie sich die Chance, dem Ziel Ihres Laufs näher zu kommen.
Das riesige, unsichtbare Gummiband
Wenn ich bei langen, harten Läufen müde werde, packe ich diese Geheimwaffe aus und werfe sie einem Läufer, der vor mir läuft, um den Körper. Eine Zeit lang merkt der Betroffene nicht, dass er „eingefangen“ wurde, und läuft weiter, während ich den Vorteil habe, gezogen zu werden. Nachdem ich diesem Bild eine gewisse Zeit nachgehangen habe, muss ich
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