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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ablenkungsmanöver für die Bröselsam wegen nichts und wieder nichts hast inszenieren lassen. Du musst doch einen ganz bestimmten Grund dafür gehabt haben - und den möchte ich jetzt wissen, Laura.«
    Laura zögerte. Sie blies die Wangen auf und ließ dann lautstark die Luft zwischen den Lippen hervorströmen. »Ach! Das war ... Das war nur ... nur wegen Papa!«
    »Wegen Papa?« Die Falte in Lukas' Stirn wurde noch eine Spur tiefer.
    »Ja. Er ... er hat irgendwann mal erwähnt, in der Bibliothek gäbe es ein geheimes Versteck. Das wollte ich suchen, weil ... weil ich dachte, darin finden wir vielleicht einen Hinweis. Wo er sein könnte zum Beispiel oder so.«
    »Echt?«, sagte Lukas mit einem zweifelnden Unterton. »Und das fällt dir ausgerechnet jetzt ein? Fast ein Jahr nachdem er verschwunden ist?«
    »Warum nicht?«
    Laura bemühte sich um ein unschuldiges Lächeln. Doch Lukas kaufte ihr das nicht ab. Er warf Kaja einen fragenden Blick zu. Auch ihr war deutlich anzusehen, dass sie Laura keine Silbe glaubte.
    Lukas wandte sich wieder an seine Schwester und schaute sie böse an. »Es reicht jetzt, Laura! Hör auf, uns für dumm zu verkaufen! Erzähl uns endlich, was hier abläuft!«
    Laura wusste nicht so recht, was sie tun sollte. Unsicher wanderte ihr Blick von ihrem Bruder zu Kaja und dann wieder zurück. Die beiden schmollten offensichtlich. Gleichzeitig las Laura die unausgesprochene Bitte in ihren Gesichtern: Vertrau uns doch , Laura! Doch keiner der beiden sagte ein Wort. Nur das helle Ticken der Uhr auf Kajas Nachttisch war zu hören, und von draußen, vom Basketball-Court, drang gedämpft der Lärm einiger Spieler herauf. Laura starrte gequält auf den Schreibtisch.
    »Es ist genau so, wie ich es euch gesagt habe«, flüsterte sie kaum hörbar. »Warum glaubt ihr mir denn nicht?«
    Sie nahm den Steinbrocken und musterte die Gravur auf der glatten Seite. Wenn sie nicht alles täuschte, handelte es sich um das Bruchstück eines Reliefs, das zwei Ritter auf einem einzigen Pferd darstellen sollte, die von einem Kreis aus Wörtern in einer fremden Sprache umschlossen wurden. Auf dem Stein jedoch war nur die obere Hälfte zu erkennen, die Oberkörper der Ritter und Kopf und Hals des Pferdes. Der Rumpf und die Läufe fehlten ebenso wie die untere Hälfte des Wortkreises.
    Laura kniff die Augen zusammen und versuchte die fremdartigen Wörter zu entziffern. Doch es gelang ihr nicht. Die Buchstaben ergaben keinen Sinn. Jedenfalls keinen, der sich ihr erschloss. Fragend hielt sie den Steinbrocken ihrem Bruder entgegen: »Ist das Latein?«
    Wortlos nahm Lukas das Bruchstück aus ihrer Hand und musterte die Gravur eingehend. »Habt ihr eine Lupe?«, fragte er dann, ohne den Blick von dem Relief zu wenden.
    Kaja zog eine Schublade ihres Schreibtisches auf, nahm eine Lupe heraus und reichte sie Lukas.
    Der Junge hielt das Vergrößerungsglas über den Stein und betrachtete die Inschrift näher. Er nahm sich Zeit, bis er schließlich antwortete. »Gut möglich, dass das Latein ist. Wahrscheinlich handelt es sich um die Abbildung eines alten Siegels - aber ganz sicher bin ich mir nicht. Dazu müsste ich erst ein wenig recherchieren.«
    Laura nickte, und Lukas ließ den Steinbrocken in seine Hosentasche gleiten.
    Kaja verstaute die Lupe wieder in der Schublade und ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl plumpsen. Sichtlich genervt schüttelte sie den Kopf. »So ein Schwachsinn! Diese ganze Aufregung wegen einem ollen Stein und einer vergammelten Flasche! Wahrscheinlich ist da noch nicht mal was drin!«
    Sie griff sich das Fläschchen und zog den Korken heraus. Dann kniff sie das linke Auge zusammen, hielt die Flaschenöffnung vor das rechte und linste hinein. »Da ist nicht das Geringste zu sehen!«
    Kaja drehte die Flasche nun so, dass die Öffnung nach unten zeigte. Nicht ein einziger Tropfen lief heraus. »Hab ich's nicht gesagt?« Enttäuscht drückte sie Laura das Fläschchen mitsamt Korken in die Hand. »Die kannst du nur noch in den Altglas-Container schmeißen! Zu mehr taugt die nicht.«
    Auch Laura war erkennbar unzufrieden mit dem Ausgang ihres Unternehmens. Sie wollte das Fläschchen gerade wieder zustöpseln, als ein seltsamer Laut aus seinem Inneren kam. Es hörte sich an wie ein leises, herzhaftes Gähnen. Laura erschrak, stellte die Flasche schnell auf den Schreibtisch und wich einen Schritt zurück.
    Das ist doch nicht möglich, oder?
    Das unscheinbare Fläschchen wackelte plötzlich kaum merklich, ein

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