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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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eine ganze Menge dringender Schreibkram angesammelt.« Die junge Frau seufzte. »Zum Glück sind meine Mitarbeiter ja an selbständiges Arbeiten gewöhnt!«
    Als Laura aus dem Zelt trat, war das Archäologenteam bereits bei der Arbeit. Zwar hatte es noch nicht mit Grabungsarbeiten begonnen, dafür aber vier Punkte des abgesperrten Geländes mit Stangen markiert. Die Stellen stimmten exakt mit den Liegeplätzen der vier größeren Findlinge auf Bertruns Gemälde überein. Konnte es also noch den geringsten Zweifel daran geben, dass die Dunklen Thomas die entsprechenden Hinweise zugespielt hatten? Allerdings hatten sie das Rätsel um die Verstecke wohl auch noch nicht gelöst, denn weitere Markierungen waren nicht zu entdecken. Dafür aber schritten einige von Rikas Mitarbeitern das Areal mit eigenartigen Gerätschaften ab – Detektoren wahrscheinlich, die sie auf die Spur der Schwertteile führen sollten. Wie lange es noch dauern mochte, bis sie etwas finden würden?
    Grübelnd ging Laura auf den Ausgang im Bauzaun zu. Die Abgrenzung war so hoch, dass sie ohne Leiter kaum zu überwinden war. Als reiche das noch nicht aus, war sie oben zusätzlich mit Stacheldraht gesichert, was dem Ganzen den Anstrich eines Hochsicherheitslagers verlieh. Bereits auf dem Hinweg war Laura aufgefallen, dass auch der Wachschutz verstärkt worden war. Der schwarze Hüne am Eingang hatte zwei Kollegen bekommen, die ständig um das Areal herumstrichen und darauf achteten, dass sich niemand dem Zaun näherte.
    Laura hatte den Ausgang schon fast erreicht, als sie die merkwürdige Vogelscheuche entdeckte, die ihr bereits auf dem Ausgrabungsgelände in Drachenthal aufgefallen war. Warum hatten die Archäologen die bloß mitgebracht? Aber das befrackte Gestänge war nicht der Grund, warum Laura plötzlich ein kalter Schauer über den Rücken lief: Es waren vielmehr die unzähligen Mistelbüsche, die in den Wipfeln der umstehenden Bäume wuchsen. Laura hätte wetten können, nicht einen davon gesehen zu haben, bevor sie das Zelt betrat. Jetzt aber waren die Baumkronen geradezu übersät von den grünen Kugeln, deren Geheimnis sie nur allzu gut kannte. Ellerkings unheimliche Totenvögel hatten das Gelände also unter ständiger Beobachtung – was ein unbefugtes Betreten vollkommen unmöglich machte. Selbst wenn wir das Rätsel von Bertruns Hinweisen lösen, werden wir die Teile niemals unentdeckt ausgraben können, dachte Laura beklommen. Was für ein Glück, dass Rika Reval sich einsichtig gezeigt hat! Wenn sie Wort hält, ist die größte Gefahr fürs Erste gebannt und wir können in aller Ruhe abwarten, bis die Archäologin die Schwertteile gefunden hat. Laura seufzte. Das wird sicherlich noch einige Zeit dauern!, überlegte sie. In der Zwischenzeit kann ich mich endlich wieder auf andere Dinge konzentrieren. Auf die Schule zum Beispiel. Und sicherlich bleibt auch noch genügend Zeit für einen Kinobesuch.
    Vielleicht sogar mit – Philipp?
    Bei dem Gedanken spürte Laura ein Kribbeln im Bauch, und es wurde ihr ganz warm im Gesicht. Sollte sie ja sagen, wenn Mr. Cool sie das nächste Mal fragte? Wieso eigentlich nicht? Was die anderen dazu meinten, konnte ihr doch piepegal sein! Und ihre große Aufgabe vernachlässigte sie dadurch doch auch nicht! Im Gegenteil: Ihre Freunde und sie selbst würden schon die Augen offen halten und aufpassen, dass Rika Reval sich nicht doch noch von den Dunklen übertölpeln ließ!
    Aber wie hätte Laura in diesem Moment auch ahnen sollen, dass das längst geschehen war – und noch weit Schlimmeres.
     
    Rebekka Taxus trat ans Fenster des Lehrerzimmers und schaute hinunter in den Innenhof von Burg Ravenstein. Es war gerade große Pause, und deshalb wimmelte es dort von Schülern. Pinky entdeckte Laura Leander, die sich in der Nähe der Freitreppe mit anderen Mädchen unterhielt: Kaja Löwenstein, Magda Schneider und Franziska Turini. Die vier schienen bester Stimmung zu sein.
    Als Quintus Schwartz neben sie trat, verzog Pinkys Mund sich zu einem zufriedenen Grinsen. Mit einem schnellen Blick vergewisserte sie sich, dass die Kollegen sie nicht belauschen konnten, und beugte sich dicht an ihren Komplizen heran.
    »Ssieht ganz sso auss, alss wäre dass Gör tatssächlich darauf hereingefallen?« Ein fiebriger Glanz trat in ihre Augen und überstrahlte die Blässe ihres Gesichts.
    »Stimmt.« Auch der amtierende Direktor flüsterte, damit kein Dritter mithören konnte. »Alles läuft nach Plan. Genauso, wie die

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