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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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nicht ernst gemeint war. »Und entbiete deinem Papa die aller’erzliischsten Grüße von mir. Iisch freue miisch schon darauf, miisch wieder im Schach mit i’m zu messen!« Anschließend übergab er ihr den Schlüsselbund für die Halle an der Freilichtbühne. »Vorsiischts’alber ‘abe iisch alle Schlüssel daran gelassen. Vielleischt musst du ja doch in einem der anderen Räume graben und niischt in Niflins guter Stube, wie dein Bruder ausgereschnet ‘at.«
    »Lass das bloß Lukas nicht hören!« Laura zwinkerte Percy
    zu. »Der kann es gar nicht ab, wenn man seine Fähigkeiten bezweifelt.«
    »Iisch weiß!« Percy lächelte. »Monsieur Süper-Kiü ist se’r empfindliisch!« Dann schärfte er Laura ein, den Schlüsselbund keinesfalls mit nach Aventerra zu nehmen. »Gib i’n deinem Bruder oder deiner Freundin, bevor du dursch die magiische Pforte reitest. Iisch benötiische i’n nämliisch dringend!«
    »Natürlich!«, versprach Laura und umarmte den Sportlehrer ein letztes Mal.
    Die Lehrer waren kaum verschwunden, als Attila Morduk auftauchte. Laura konnte ihm ansehen, dass etwas Unvorhergesehenes geschehen war. »Was ist denn passiert?«, fragte sie beklommen.
    Der Hausmeister polterte sofort los. »Diese Mistbande, diese elende! Der Teufel soll sie holen!«
    Während er berichtete, was geschehen war, lief sein Schädel rot an, sodass er am Ende beinahe einem knallroten Luftballon glich. Dr. Schwartz und Pinky Taxus hatten ihn beauftragt, eine Beschallungsanlage zu besorgen, weil die Schulabschlussfeier einschließlich der Zeugnisvergabe nicht wie üblich im Speisesaal, sondern in der Turnhalle stattfinden sollte.
    »Aber meinst du, die leihen die Anlage in Hohenstadt oder Drachenthal?«, ereiferte sich Attila, während sein Ballongesicht zu platzen drohte. »Nein, natürlich nicht! Ich muss sie aus zweihundert Kilometern herankarren! Und das auch noch heute – ausgerechnet!«
    »Klar!«, kommentierte Laura trocken. »Sie wollen dich weglocken, damit du mir nicht helfen kannst, nach Aventerra zu reisen.«
    »Aber ich kann dir ebenso wenig in Drachenthal zur Seite stehen!«
    »Stimmt – aber dass konnte diese Mistbande ja nicht ahnen.« Laura klopfte ihm auf die Schulter, als wolle sie den letzten der Zwergriesen trösten. »Mach dir keinen Kopf, Attila. Das kriege ich auch so hin!« Mit einer Umarmung verabschiedete sie sich auch von ihm.
    Kurz darauf tauchte auch noch Miss Mary auf, um Laura Lebewohl zu sagen. Als sie von Attilas Auftrag erfuhr, fragte sie: »Wann wolltest du deine Aktion starten?«
    »Um Mitternacht. Selbst wenn die Suche nach dem Schwertteil länger dauern sollte als erwartet, bleibt mir dann immer noch ausreichend Zeit, zur magischen Pforte auf der Insel im Drudensee zu reiten.«
    »Um Mitternacht?« Grübelnd verzog die zierliche Lehrerin das Gesicht. »Eigentlich müsste das gehen.«
    »Was gehen?«, wunderte sich Laura.
    »Das Konzert dauert bestimmt nicht länger als bis zehn«, erklärte Miss Mary. »Danach muss ich noch ein bisschen bleiben und Smalltalk machen – das Übliche halt. Aber bis Mitternacht müsste ich es schaffen.« Sie nahm die Schülerin an der Hand. »Weißt du was? Ich bin um heute Nacht um zwölf an der Halle. Dann hast du wenigstens eine Hilfe.«
    »Super!« Laura freute sich. »Wenn ich ehrlich bin, war mir schon etwas mulmig bei dem Gedanken, alles ganz alleine machen zu müssen.« Sie umarmte die Lehrerin dankbar – und dann konnte sie es schon gar nicht mehr erwarten, bis es endlich Nacht wurde.
     
    A ls Marius Leander die Schritte des Schwarzen Fürsten durch . das Verlies heranhallen hörte, wusste er, dass die Nacht der Sommersonnenwende angebrochen war. Denn nach der Rückkehr aus dem Traumwald hatte Borboron ihm ein Wiedersehen für diesen Zeitpunkt angekündigt, bevor die Trioktiden den Gefangenen wieder in Empfang nahmen. Sein kehliges Lachen, in das er daraufhin ausgebrochen war, hatte nichts
    Gutes verheißen, und so erhob Marius sich verängstigt von seinem Lager.
    Da tauchte Borboron auch schon vor dem Eisengitter auf. Der hagere Kerkerwärter hatte die Zellentür bereits geöffnet, sodass der Tyrann unverzüglich eintreten konnte.
    »Nun?« Wie fast immer stand ein Grinsen im fahlen Gesicht des Dunklen Herrschers. »Du hast in der Zwischenzeit bestimmt darüber nachgesonnen, was mich zu dir führen mag, habe ich Recht?«
    »Natürlich«, antwortete Marius, und auch um seine Lippen spielte ein spöttisches Lächeln. »Meine Tochter wird

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