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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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ich dir ja glauben – sonst müsste ich mir nämlich ernsthaft Sorgen um deinen Geisteszustand machen!«
    »Haha!« Lukas schien gar nicht zum Spaßen zumute. »Ich habe ganz andere Sorgen«, sagte er nachdenklich. »Ich frage mich, warum sich keiner von unseren Feinden hier blicken lässt.«
    »Vielleicht haben sie nicht bemerkt, wie wir die Burg verlassen haben?«, sagte Kaja.
    »Quatsch!« Lukas verzog das Gesicht. »Die Umrisse von Pinky waren deutlich hinter dem Lehrerzimmerfenster zu erkennen. Und wenn ich mich nicht getäuscht habe, stand Quintus direkt neben ihr.«
    »Und warum sind sie uns dann nicht gefolgt?«
    »Genau das ist ja die Frage!« Lukas steckte die Daumenspitze in den Mund und begann am Nagel zu knabbern. »Irgendwie habe ich das saublöde Gefühl, dass hier irgendwas faul ist. Aber was?«
     
    Der Schwertgriff lag nur einen halben Meter tief. Laura beugte sich hastig in die ausgehobene Grube und kratzte die letzten Krümel Erde mit den Händen zur Seite, bevor sie das Bruchstück packte und neben das Loch legte. Dann öffnete sie den Rucksack und nahm ein Tuch mit den übrigen Schwertteilen heraus. Nachdem sie den Griff gesäubert hatte, legte sie die Fundstücke auf den Boden und fügte sie an den Bruchstellen aneinander. Sie passten so exakt zusammen, dass das Schwert fast unbeschädigt wirkte.
    Hellenglanz, das Schwert des Lichts!
    Es war eine mächtige Waffe, wenn auch nicht ganz so riesig, wie Laura sie sich vorgestellt hatte. Ihre Länge betrug rund einen Meter und zwanzig Zentimeter, während die Klinge an der breitesten Stelle höchstens zehn Zentimeter maß. Laura wusste jedoch, dass der äußere Anschein trügen konnte. Auf den kam es meistens gar nicht an. Entscheidend war vielmehr die den Dingen innewohnende Kraft, auch wenn die nicht auf Anhieb zu erkennen war. Fast ehrfürchtig starrte sie auf das Schwert am Boden, unfähig, den Blick abzuwenden. »Elysion wird sich bestimmt freuen, wenn ich Hellenglanz zu ihm zurückbringe, meinst du nicht auch, Mary?«
    »Ganz gewiss. Nur wird der alte Narr es niemals in seinen Händen halten!« Die Stimme der Lehrerin klang mit einem Male so dumpf und kehlig, als käme sie aus den tiefsten Schlünden der Hölle.
    Lauras Gesichtszüge entgleisten. Langsam, ganz langsam drehte sie sich um – und dann erlebte sie den entsetzlichsten Anblick ihres jungen Lebens.
     
    Lukas und die beiden Mädchen waren fast schon an der Burg angelangt, als sie auf den nahe gelegenen Landstraße Scheinwerfer bemerkten. Der Wagen näherte sich rasch, bog in die Auffahrt zur Burg ein und hielt auf den Lehrerparkplatz zu.
    »Hey?« Ein halbes Dutzend Fragezeichen erschienen auf dem Gesicht des Jungen. »Ist das nicht die Ente von Miss Mary?«
    »Klar!« Kaja schob die Unterlippe vor. »Dann sind Laura und sie also schon fertig mit Graben.«
    »Quatsch!«, entgegnete Lukas. »Das ist unmöglich! Dann müsste sie mit ihrem Auto von Drachenthal hierher geflogen sein!«
    Mary Morgain schloss gerade den Wagen ab, als die drei zu ihr traten. »Nanu?«, wunderte sie sich. »Ich dachte eigentlich, dass ihr Laura helfen würdet.«
    »Genau das dachten wir von Ihnen!« Lukas blickte die Lehrerin vorwurfsvoll an. »Zumindest haben Sie ihr das heute Nachmittag versprochen!«
    »Ich?« Mary Morgain schien perplex. »Ich soll ihr was versprochen haben?«
    »Dass Sie nach Ihrem Auftritt zur Halle an der Freilichtbühne kommen, um ihr zu helfen!«
    »Das kann nicht sein, Lukas«, entgegnete die junge Frau. Ihr war anzusehen, dass sie es ernst meinte. »Ich war während des gesamten Nachmittags nicht hier. Ich war im Club und habe letzte Vorbereitungen für meinen Auftritt getroffen.«
    »Was?« Lukas riss die Augen so weit auf, dass sie beinahe so groß waren wie Untertassen. Ihn schwindelte. »Sie waren heute Nachmittag nicht…?«
    Mary Morgain schüttelte den Kopf. »Ganz bestimmt nicht.«
    »Oh, nein!« Lukas schlug die Hände vors Gesicht. »Das ist ja entsetzlich.« Er war kreidebleich geworden. Denn er wusste: Laura war in größter Gefahr.
    In Lebensgefahr!
     
    Triumph verzerrte die Züge der Frau, die Laura höhnisch anstarrte. Das Mädchen hatte sie sofort erkannt: Es war Syrin, die ihr gegenüberstand.
    Die unheimliche Schwarzmagierin in Borborons Diensten!
    Die Miss Marys Gestalt angenommen hatte, um Laura in die Falle zu locken! Und vorher die von Rika Reval, nachdem sie die Archäologin vermutlich getötet hatte. Und offensichtlich hatte sie sich vor einigen Wochen

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