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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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hingeritten?«
    »Weil ich nachsehen wollte, ob Konrad Köpfer wieder in sein Grab zurückgekehrt ist – oder nicht.«
    Da stieß das Pummelchen zu – aber der Stoß ging daneben. »Uups«, sagte Kaja nur.
    »Pass doch auf!« Lukas, der die Mädchen ins Billardzimmer begleitet hatte, um eine Partie Pool mit ihnen zu spielen, schaute sie vorwurfsvoll an. »Der Tisch ist ganz neu. Wenn du ein Loch ins Tuch machst, wird Attila ausrasten!«
    »Ja, ja«, antwortete Kaja leichthin und wandte sich wieder an Laura. »Ich verstehe nicht ganz, was du meinst.«
    Laura setzte ihr Queue ab. Bei dem ständigen Geplapper der Freundin war es einfach unmöglich, sich zu konzentrieren. »Alles deutet doch darauf hin, dass es Konrad Köpfer war, der in das Drachenmuseum in Drachenthal eingebrochen ist!«
    Das Pummelchen schien immer noch nicht zu verstehen. »Ja, und?«
    »Ist das nicht nahe liegend? Dieser Untote steht mit den Dunklen Mächten im Bunde. Alles, was er tut, ist gegen mich gerichtet. Der Einbruch könnte also in einem Zusammenhang mit den Plänen stehen, die sie diesmal gegen mich ausgeheckt haben. Und außerdem…«
    »Ja?«
    »Wenn Konrad Köpfer tatsächlich wieder unter den Lebenden weilt, dann besteht vielleicht die Chance, dass die Kripo ihn doch noch schnappt und Professor Morgenstern endlich diesen albernen Mordverdacht loswird. Dann könnte er sich wieder auf die Leitung des Internats konzentrieren, und wir müssten Dr. Schwartz und Pinky nicht länger ertragen.«
    »Ja, natürlich! Du hast Recht.« Kaja verdrehte die Augen und schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. »Dass ich Schussel nicht selbst daraufgekommen bin!« Dann schaute sie Laura gespannt an. »Und? Liegt Konrad wieder auf dem Alten Schindacker?«
    »Das weiß ich eben nicht.« Laura verzog bekümmert das Gesicht. »Das Grab ist zwar zugeschüttet worden, aber das beweist leider gar nichts. Es ist möglich, dass Konrad tatsächlich wieder unter der Erde liegt. Wie du weißt, können Untote immer nur in das Grab zurückkehren, in dem sie beerdigt worden sind.«
    »Genauso wie Vampire, stimmt’s?«
    »Stimmt.« Laura schmunzelte. Vom vielen Lesen war also doch etwas hängen geblieben bei Kaja. »Aber natürlich könnte das Grab auch leer sein. Wenn wir das mit letzter Sicherheit feststellen wollen, müssten wir es schon ausheben.«
    »Oh, nö«, stöhnte Kaja erneut, und es war ihr anzusehen, dass ihr der Sinn nach allem Möglichen stand, nur nicht nach einer Buddelei am Grab von Konrad Köpfer.
    »Du irrst dich, Laura«, meldete sich da Lukas zu Wort. Er hatte sein Queue quer über die Schulter gelegt und schaute die Schwester nun mit überheblicher Professorenmiene an. »Das geht auch viel einfacher.«
    Laura musterte ihn erstaunt. »Und wie?«
    Der Junge lächelte nur still vor sich hin und stupste die Brille zurück, die ihm einmal mehr auf die Nasenspitze gerutscht war.
    Lauras Gesicht verfinsterte sich, weil sie das hochnäsige Getue des Bruders auf den Tod nicht ausstehen konnte. Gleichzeitig war sie ungemein gespannt auf den Gedankenblitz, den Lukas offensichtlich hatte, und so schluckte sie den aufsteigenden Ärger hinunter. »Jetzt sag schon!«, drängte sie. »Wie sollen wir denn sonst noch überprüfen können, ob der Feuerkopf in die Welt der Lebenden zurückgekehrt ist?«
    »Überlegt doch mal!« Lukas grinste. »Das ist doch gar nicht so schwer. Eigentlich müssten selbst Spar-Kius wie ihr auf die Lösung kommen!«
     
    »Verflucht!«, zischte die Große Meisterin so aufgebracht, dass Albin Ellerking unwillkürlich zurückschreckte. »Pass auf, was du tust, du Tölpel!«
    »Ver… Ver… Verzeihung, Herrin.« Die Hand des Gärtners mit dem blutigen Wattebausch zuckte von der Stirn der bleichen Frau zurück. »Ich wollte Euch wirklich nicht wehtun.«
    »Tatsächlich?« Der Hohn in ihrer Stimme ätzte wie Salzsäure. »Dann ist dir das ebenso wenig gelungen, wie die Blutung zu stoppen.«
    Ellerking errötete und zog den Hals ein wie eine Schildkröte. Nur dass er im Gegensatz zu dem Reptil keinen schützenden Panzer besaß. »I… I… Ich habe Euch doch gleich gesagt, dass ich keine Ahnung habe, wie man eine Platzwunde versorgt. Aber vielleicht kennt Dr. Schwartz…?«
    Wie aufs Stichwort öffnete sich die Tür, und Dr. Quintus Schwartz betrat in Begleitung von Rebekka Taxus den nur schummrig beleuchteten Wohnraum des Gärtners. Betroffen blieb der Lehrer stehen. »Du meine Güte!«, flüsterte er und wechselte einen besorgten

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