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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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hörte. Überrascht schlug sie die Augen auf. Das war doch Paravain, der Weiße Ritter, der dort auf einem Zweihorn heranpreschte!
    Noch bevor Feenbraut zum Stehen kam, sprang er aus dem Sattel, zog das Schwert und schlug das Schloss mit einem entschlossenen Hieb entzwei.
    Fassungslos schaute Laura ihn an. »Aber… Herr Paravain«, stammelte sie. »W… W… Wie ist das nur möglich?«
    »Du wirst schon bald verstehen!«, antwortete der Ritter mit sanfter Stimme. Er riss die Tür auf und brüllte den Gefangenen entgegen: »Raus mit euch, und dann lauft! Lauft, so schnell ihr könnt! Es kann nicht mehr lange dauern, bis der Rote Feuerdrache sich blicken lässt!«
    Obwohl die Jungen nicht so recht zu verstehen schienen, wie ihnen geschah, drängten sie ins Freie und rannten auf den Ausgang des Talkessels zu.
    Alarik jedoch fiel vor dem Weißen Ritter auf die Knie, um sich bei ihm für die Rettung zu bedanken.
    »Bist du nicht recht bei Sinnen?«, fuhr der seinen Knappen an. »Los jetzt, bevor es zu spät ist.« Um dann etwas freundlicher hinzuzufügen: »Willst du bei mir aufsteigen, oder lieber auf Lauras Pferd mitreiten?«
    »Ähm…«, antwortete der Junge überrascht. »Bei Laura, wenn Ihr nichts dagegen habt.«
    Seite an Seite mit Laura rannte Alarik auf Sturmwind zu. »Wer hat dich denn hierher geführt?«, fragte er. »Auch die Flatterflüg –« Wie vom Schlag getroffen, blieb der Junge stehen. »Oh, nein«, stammelte er leichenblass.
    Laura war ebenfalls stehen geblieben. »Was ist los?«
    Der Junge hielt ihr nur auffordernd die Hand entgegen. »Mein Schwert, Laura«, sagte er.
    »A… A… Aber…«
    »Bitte, Laura, schnell!« Alariks Ton duldete keinen Widerspruch.
    Wie in Trance reichte Laura ihm die Waffe.
    Alarik drehte sich wortlos um und rannte zurück in Richtung Stollen.
    »Nein, Alarik, nicht«, brüllte der Weiße Ritter ihm aus Leibeskräften hinterher. »Komm sofort zurück!«
    Der Knappe schenkte ihm keinerlei Beachtung. Er beschleunigte seine Schritte und war wenig später im Berg verschwunden.
    Im gleichen Augenblick fauchte erneut eine Rauchwolke aus seiner Spitze empor. Die Eruption war so heftig, dass sich ein Teil der Wand löste und in die Tiefe stürzte. Unter lautem Getöse polterten die Gesteinsmassen auf das Dach der Hütte und zerquetschten sie wie eine Streichholzschachtel.
    Laura erwachte aus ihrer Erstarrung und wollte Alarik folgen. Doch nach wenigen Schritten hatte Paravain sie eingeholt und hielt sie eisern fest. »Hier geblieben, Laura!«, sagte er mit düsterer Miene. »Es reicht, wenn einer den Verstand verliert.«
     
    V erwundert starrte Philipp auf das Blatt, das Lukas ihm entgegenhielt. »Wie bist du denn darauf gekommen?«, fragte er.
    »Ist doch egal!« Der Junge verdrehte die Augen. »Lies einfach, und lass dabei die erhabenen Buchstaben und Kommata weg.«
    »Suche im Museum, und lass dich von meiner Schrift leiten«, entzifferte Mr. Cool und schaute Lukas überrascht an. »Yo – klingt plötzlich ganz vernünftig.«
    »Sag ich doch. Offensichtlich hat Oma Lena in dem Museum irgendwas versteckt – und diese ominöse Schrift kann uns verraten, wo.«
    »Und du bist sicher, dass das Drachenmuseum in Drachenthal gemeint ist?«
    »Klaromaro. Schließlich war Oma Lena dort Stammgast, wie Papa mir erzählt hat.«
    »Aber was ist mit dieser Schrift gemeint?«
    »Das ist eine wirklich spannende Frage.« Lukas schielte über den Rand seiner Hornbrille. »Vielleicht handelt es sich tatsächlich um das Büchlein, das sie bei Kardamom gekauft hat.«
    Mr. Cool kniff die Augen zusammen. »Aber hätte sie dann nicht ›Freudenperts Schrift‹ geschrieben?«
    Lukas wiegte bedächtig den Kopf. »Dann hätte aber jeder sofort verstanden, was gemeint war, oder?«
    »Yo«, murmelte Philipp. »Da ist was dran.«
    »Aber vielleicht hat sie ja selbst eine Schrift hinterlassen?
    Ein Buch oder sonst was? Und das befindet sich ebenfalls im Museum – was durchaus dem Wortlaut des Spruches entsprechen würde.«
     
    Frau Wegener, die Leiterin des Drachenmuseums, erwies sich als überaus hilfsbereit. Sofort wälzte sie sämtliche Kataloge. Allerdings konnte Lukas ihr, noch bevor sie den Mund aufmachte, ansehen, dass ihre Suche vergeblich gewesen war. »Tut mir Leid, mein Junge«, sagte sie. »Aber hier im Museum gibt es keine Schrift, die von eurer Oma verfasst wurde. Und anderswo auch nicht. Nirgendwo ist eine Publikation von Lena Luzius verzeichnet.«
    »Nein?«
    Die hagere Vierzigjährige

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