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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Aufenthaltsort geben kann, der wende sich bitte an WWM-TV oder an die Kriminalpolizei in Hohenstadt. Die entsprechenden Rufnummern werden gleich eingeblendet. Schauen Sie sich das Foto meiner Tochter noch einmal ganz genau an. Bedenken sie aber, dass Laura zum Zeitpunkt ihres Verschwindens möglicherweise andere Kleidung trug, nämlich die eines Jungen.«
    »Bellheim hatte wohl nichts Eiligeres zu tun, als ihr den Inhalt deiner Aussage zu stecken«, knurrte Lukas Mr.. Cool ins Ohr, bevor er sich wieder dem Bildschirm zuwandte.
    »Eine Jacke mit dem Logo von Jack Wolfskin«, ließ Sayelle gerade verlauten, »und eine gestreifte Strickmütze. Möglicherweise hatte Laura auch eine Sonnenbrille auf und die Haare zu einem Knoten zusammengebunden.« Die Stiefmutter machte eine Pause und bemühte sich um ein Lächeln. »Ich danke Ihnen, liebe Zuschauer – und ich danke WWM-TV für die Gelegenheit, mich an Sie wenden zu dürfen. Und natürlich auch für die ausgesetzte Belohnung: Jeder von Ihnen, der dazu beiträgt, meine Tochter wiederzufinden, erhält einhunderttausend Euro. Ich wiederhole: einhunderttausend Euro!«
    Philipp, der im Sessel neben Lukas im Fernsehzimmer lümmelte, stieß einen anerkennenden Pfiff aus. »Cool! Ihr Macker muss ja ordentlich Asche besitzen.«
    »Und wie!« Lukas machte eine abwertende Geste. »Die Hunderttausend sind für den doch nicht viel mehr als ein Taschengeld!«
    »Echt?«
    »Logosibel!«, grummelte Lukas, griff zur Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus, um dann düster vor sich hinzubrüten.
    Mr.. Cool erhob sich. »Also, ich weiß nicht«, begann er zögernd. »Diese Sayelle, eure Stiefmutter… die hat auf mich schon den Eindruck gemacht, als würde sie sich echt Sorgen um Laura machen.«
    »Tatsächlich?« Lukas lachte verächtlich. »Deshalb ist sie ja auch sofort bei mir aufgetaucht und hat sich erkundigt, wie es mir geht, nicht wahr? Und natürlich wollte sie auch wissen, wie und wann ich Laura zum letzten Mal gesehen habe.«
    Philipp schob die Strickmütze aus der Stirn und kratzte sich am Kopf. »Dann war das alles nur Show?«
    »Klaromaro!« Lukas erhob sich und verpasste dem Sessel einen Fußtritt, als trage der Schuld an der schäbigen Inszenierung. »Das war Schmalz-TV in reinster Form.« Erneut musste der unschuldige Sessel als Blitzableiter für seine Empörung herhalten. »Zumindest nehme ich das ganz stark an. Dass Sayelle zur Polizei marschiert ist, ohne sich bei mir nach Laura zu erkundigen, deutet doch daraufhin, dass sie von Dr. Schwartz und der Taxus eingeweiht worden ist. Außerdem habe ich sie schon lange im Verdacht, dass sie mit den Dunklen unter einer Decke steckt. Und wenn meine Vermutung zutrifft, dann müsste Sayelle auch wissen, dass Laura in den nächsten drei Monaten nicht zurückkommen wird.«
    »Tut mir Leid, Lukas, aber ich verstehe nur Bahnhof.« Mr. Cool glotzte seinen Mitschüler an wie ein Ochsenfrosch. »Wer sind denn diese Dunklen? Und worin ist eure Stiefmutter eingeweiht? Und woher willst du wissen, dass Lau –«
    »Tu mir bitte einen Gefallen, Philipp!« Lukas stellte sich dicht vor den größeren Jungen und sah ihn mit ernster Miene an. »Auch wenn ich dir das nicht näher erklären kann – glaub mir einfach, was ich dir sage, okay?«
    Für einen Moment musterte Mr. Cool ihn nachdenklich. Dann nickte er. »Okay, einverstanden. Nehmen wir einfach an, du hast Recht mit deinen Vermutungen. Aber dann würde dieser Fernseh-Auftritt von Sayelle doch überhaupt keinen Sinn machen, oder?«
    »Ganz im Gegenteil!«, entgegnete Lukas und linste über den Rand seiner Brille. »Weil sie damit nämlich gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlägt.« Zum Aufzählen nahm er die Finger seiner linken Hand zu Hilfe. »Erstens unterstreicht sie damit die Ernsthaftigkeit ihrer Vermissten-Anzeige und erhöht damit – zweitens – gleichzeitig den Druck auf die Polizei, von der eine mobilisierte Öffentlichkeit schnellstens Ergebnisse erwartet. Womit – drittens – automatisch auch der Druck auf Professor Morgenstern erhöht wird, denn Sayelle ist bestimmt nicht entgangen, dass Bellheim ihn auf dem Kieker hat. Was wiederum – viertens – ihr in die Hände spielt, denn wenn es nach unserer Stiefmutter ginge, hätte sie den Direktor längst abgesägt.«
    Mr. Cool schien erstaunt. »Was hätte sie denn davon?«
    »Das ist doch offensichtlich!«, entgegnete Lukas. »Wenn es den Dunklen gelingt, einen der ihren zum Direktor von Ravenstein zu machen,

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