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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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können sie den Wächtern dort das Leben zur Hölle, wenn nicht sogar völlig unmöglich machen – und genau das ist ihr Ziel!«
    »Aha«, brummte Philipp, auch wenn sein Gesicht zeigte, dass er der Erklärung nicht ganz folgen konnte.
    »Ich wette daher jeden Betrag«, fuhr Lukas fort, »dass schon morgen die Schmierblätter aus dem Verlag von Mr. L in die gleiche Kerbe hauen und mit allen Mitteln gegen Morgenstern hetzen werden. Und fünftens kann man nie wissen, ob durch diesen Fernsehauftritt nicht irgendwelche Wirrköpfe dazu animiert werden, sich das Blaue vom Himmel zusammenzuspinnen. Und ihre angeblichen Augenzeugenberichte führen dann dazu, den Professor oder sonst wen nur noch zusätzlich in Verdacht zu bringen – womit wir also fünf wunderbare Gründe für diese Schmierenkomödie hätten.«
    Wieder ließ Mr. Cool einen anerkennenden Pfiff hören. »Alles was recht ist, Lukas – Sherlock Holmes ist gegen dich der reinste Waisenknabe!«
    Lukas blickte ihn nur herablassend an, als wolle er ihm bedeuten: So ein billiges Lob hat ein Super-Kiu wie ich doch gar nicht nötig.
    Philipp ließ sich nicht anmerken, ob er die Zurechtweisung verstanden hatte oder nicht. »Die Sache hat nur einen Haken«, sagte er kühl.
    Auf Lukas’ Stirn erschien die typische Falte. »Und der wäre?«
    »Deine Argumentation setzt voraus, dass eure Stiefmutter tatsächlich weiß, dass Laura in der nächsten Zeit nicht wieder zurückkommt. Die Frage ist nur: Bist du dir dessen auch sicher?«
    Lukas zögerte einen Moment mit der Antwort. »Nein«, sagte er dann. »Hundert Prozent sicher bin ich mir nicht.« Er legte Mr. Cool die Hand auf die Schulter. »Aber ich habe die feste Absicht, das schnellstmöglich herauszufinden – und wenn du Lust hast, kannst du mir dabei helfen.«
     
    L aura und Venik wurden von König Malik zunächst ziemtlieh kühl empfangen. Das änderte sich jedoch unvermittelt, als der Magier ausplauderte, dass Laura vom Menschenstern stamme. Von da an gab sich der Herrscher aufgeschlossen, und er lud seine jungen Gäste sogar zum Abendessen im Kreis der königlichen Familie ein, was Laura freute, ihr aber auch Bauchschmerzen verursachte. Sollte sie dem Herrscher erzählen, was seinem Sohn Alarik widerfahren war? Nach langem Überlegen entschied sie sich dagegen. Schließlich wusste sie nicht, ob der grausame Drache den Knappen getötet hatte. Das war zwar mehr als wahrscheinlich, aber solange noch ein Rest an Hoffnung bestand, dass Alarik überlebt hatte, war es unverantwortlich, Malik und seine Familie in Trauer zu stürzen. Zumindest redete Laura sich das ein.
    Zu ihrer großen Erleichterung verlief der Abend in entspannter, angenehmer Atmosphäre. Das Essen, das von Dienern in prächtiger Livree aufgetragen wurde, war so köstlich, dass Venik nicht genug davon zu bekommen schien. Die Familie des Königs präsentierte sich von ihrer besten Seite. Seine Gemahlin, Königin Auli, war eine ebenso hübsche wie kluge Frau, die sich äußerst interessiert an den Verhältnissen auf der Erde zeigte. Auch Prinzessin Maira und Prinz Merinik, die jüngeren Geschwister von Alienor und Alarik und genauso blond wie die beiden, überhäuften Laura mit Fragen, sodass sie keine Gelegenheit fand, ihr eigentliches Anliegen vorzutragen. Zudem fühlte das Mädchen sich im Kreis der Herrscherfamilie so wohl wie schon lange nicht mehr, und so beschloss es damit bis zum nächsten Morgen zu warten.
    Als Venik dann auch noch aufgefordert wurde, einige Beispiele seiner magischen Kunst zu zeigen, waren die Drachen und das Sterneneisen endgültig vergessen – zumindest für diesen Abend. Der junge Magier ließ zunächst feinste Porzellanteller, edle Kristallgläser und wertvolles Silberbesteck durch die Luft schweben, was König Malik anfangs offensichtlich beunruhigte. Venik aber tat das mit so viel Geschick, dass nicht ein Teil davon zu Bruch ging und der Herrscher sich entspannt zurücklehnte. Maira und Merinik klatschten vor Entzücken in die Hände. Angespornt durch ihren Applaus, entfachte der Junge das Feuer im Kamin wie von Geisterhand, während er gleichzeitig die Kerzen der beiden Tischkandelaber zum Erlöschen brachte. Und als er dann auch noch dafür sorgte, dass das seidige Blondhaar von Prinzessin Maira senkrecht zu Berge stand, wollte die Begeisterung kein Ende nehmen.
    Schließlich blickte König Malik auf die Uhr – das Zifferblatt und das Federwerk waren in ein kunstvolles Gehäuse aus mehrfarbigem Glas eingearbeitet,

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