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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Ihr Roten« – er wandte sich den Blitzlingen zu – »seid zu wenig über die rechte Flanke gekommen, und auch das Zusammenwirken im Mittelfeld lässt noch sehr zu wünschen übrig. Das muss alles viel schneller und vor allen Dingen genauer werden, verstanden?«
    »Jawoll, Meister Potz!«
    »Und ihr Schwarzen seid die Zusammenstöße viel zu langsam angegangen, und auch die Zuordnung hat noch nicht richtig gestimmt. Ihr müsst eure Positionen genau einhalten, ist das klar?«
    »Jawoll, Meister Blitz!«
    »Gut!«, sagten die beiden Obergewittermeister wie aus einem Mund. Meister Potz setzte eine gewichtige Miene auf und begann mit den Anweisungen: »Und jetzt wird es ernst. Schutzkleidung ablegen, und ab mit euch in die Luft! Am Ende der Übung wollen wir einen Blitz sehen, der diese Bezeichnung auch verdient und genau in unseren Zielbaum einschlägt!« Damit deutete er hinunter zum Fuß der Klippen, wo sich ein mächtiger Baum erhob. Dieser trug keine Blätter mehr und war fast vollständig verkohlt. Offensichtlich waren viele der Übungen bereits erfolgreich gewesen.
    Die Blitzlinge und Donnerwommer schlüpften rasch aus ihren Anzügen und wollten gerade abheben, als am Horizont eine Wolkenbarke sichtbar wurde, die sich rasch näherte.
    Silberschwinge erhob sich überrascht. »Nanu?«, sagte er. »Wer mag das wohl sein?«
    Die Wolkenbarke war aus Äther und Wolkengespinst gefertigt und wurde von den Wolkentänzern meistens zum Transport von Gütern benutzt. Nachdem sie auf der Wiese gelandet war, stellte sich jedoch heraus, dass zwei Passagiere an Bord waren: König Mikaal und Elysion.
    Unter den Blitzlingen und Donnerwommern hob angesichts des hohen Besuchs ein großes Raunen an. Auch Silberschwinge war sichtlich überrascht, als der Herrscher der Wolkentänzer und der Hüter des Lichts Seite an Seite vor ihn traten.
    Elysion deutete eine Verbeugung an. »Seid mir gegrüßt, großer Sturmdrache«, sagte er ehrerbietig, »Herrscher über die Winde und Stürme.«
    Der Drache mit dem silbrigen Schuppenkleid hatte sich erhoben und beugte nun seinerseits die Häupter. »Auch ich entbiete Euch meinen Gruß, Elysion« – er wandte sich dem obersten Wolkentänzer zu –, »und Euch natürlich auch, König Mikaal!«
    Alienor hielt sich hinter dem mächtigen Leib des Sturmdrachen versteckt. Sie fürchtete, von ihrem Herrn getadelt zu werden. Schließlich hatte sie die Gralsburg, in der sie der Heilerin Morwena als Elevin diente, nur verlassen, um Schmatzfraß, den Swuupie ihres ums Leben gekommenen Bruders Alarik, nach Hellunyat zurückzuholen. Stattdessen hatte sie das kleine Wesen bei Riaanu zurückgelassen und Silberschwinge zur Insel der Blitzlinge und Donnerwommer begleitet. Allerdings hatte Alienor es versäumt, ihrer Herrin eine Botschaft zukommen zu lassen. Bestimmt sorgte Morwena sich bereits sehr um sie. Eine Rüge von Elysion wäre deshalb mehr als verdient, und so hielt es Alienor für klüger, sich seinen Blicken zu entziehen. Zu ihrer großen Überraschung jedoch sprach der Hüter des Lichts sie an. »Du kannst das Versteckspiel lassen, Alienor. Ich weiß, dass du da bist.«
    »Verzeiht«, sagte das Mädchen, während es mit gesenktem Kopf vor seinen Herrn trat. »Ich wollte Euch noch heute eine Nachricht über-«
    »Nicht nötig«, schnitt der Herrscher der Gralsburg ihr das Wort ab. »Pfeilschwinge, der Adler des Lichts, hat seine Augen überall. Wir wissen also längst, wo du dich herumtreibst.« Sein sanftes Lächeln zeigte, dass er ihr gegenüber keinen Groll empfand. Dann wandte Elysion sich an die Obergewittermeister. »Ich grüße Euch, Meister Potz und Meister Blitz. Lasst Euch durch meine Anwesenheit nicht stören! Wir alle sind auf die Künste Eurer Schützlinge angewiesen, und so bitte ich Euch mit der Übung fortzufahren.«
    Meister Potz und Meister Blitz wirkten beglückt über die freundlichen Worte. Die Anwesenheit der hohen Herren schien sie zunächst etwas eingeschüchtert zu haben, doch sie beeilten sich, Elysions Aufforderung nachzukommen. »Aber natürlich, Herr, selbstverständlich!«, antworteten sie wie aus einem Mund, bevor sie sich mit einem tiefen Diener zu ihren Schützlingen zurückzogen.
    Während es nun über der Bucht blitzte und donnerte, dass es eine Pracht war, setzte sich der hohe Besuch zu Silberschwinge und Alienor auf die Wiese.
    Der Hüter des Lichts ergriff als Erster das Wort. »Bevor ich mein eigentliches Anliegen vortrage«, sprach er zum Sturmdrachen, »möchte

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