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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Schließanlage ein. Geräuschlos öffneten sich die schweren Torflügel. Dann lenkte der Verleger seinen dunklen Wagen durch das Portal und über die kiesbestreute Einfahrt hinauf zum Mausoleum.
    Die unheimlichen violetten Wolken bedeckten jetzt fast den gesamten Himmel. Am Horizont zuckten grelle Blitze, Donner grollte in der Ferne.
    Vor der verfallenen Gruft hielt der Wagen. Laura spähte hinüber zum Haus.
    In einem der Fenster brannte Licht!
    Was, wenn Tephilos bemerkte, dass sie sich in dem Mausoleum zu schaffen machte? Hoffentlich konnte Maximilian Longolius ihn ablenken!
    »Was ist los, Laura?« Ihr Zögern war dem Verleger nicht entgangen. »Ich dachte, du hast es eilig?«
    »Ja, schon.« Laura deutete zum Haus. »Ich habe nur überlegt, ob es Ihnen gelingen wird, Herrn Sephem vom Mausoleum fernzuhalten. Er darf mich auf keinen Fall sehen!«
    »Mach dir darum keine Sorgen!« Mister L nickte ihr aufmunternd zu. »Ich werde ihm ein Schauermärchen über die Explosion auf der Burg erzählen und ihm dann erklären, dass ich hier bin, um den Lohn von Saskia einzufordern.«
    Laura lächelte zaghaft. »Ich hoffe, Sie haben damit Erfolg.«
    »Keine Angst, es wird schon klappen. Und nun beeil dich, sonst schöpft er noch Verdacht.«
    Laura atmete tief durch. »In Ordnung«, sagte sie und schlüpfte zur Tür hinaus.
     
    D er Schwarze Fürst legte den Kopf in den Nacken und lachte dröhnend. »Ihr wollt mit mir kämpfen, alter Mann? Dann könntet Ihr Euch auch gleich ergeben!«
    Borborons Krieger, die um die kleine Gruppe von Reitern herumstanden, feixten und verspotteten Elysion. Aslans siegesgewisses Gelächter schien zu sagen: Den Narren schafft Ihr doch mit links, Herr!
    Borboron dagegen war wieder ernst geworden. Er gebot seinen Soldaten mit einer knappen Geste Einhalt. »Wollt Ihr Euch über mich lustig machen?«, fragte er. »Oder habt Ihr den Verstand verloren?«
    »Weder das eine noch das andere«, entgegnete der Hüter des Lichts ruhig. »Und ich warte immer noch auf Eure Antwort, Borboron. Wenn Ihr Angst habt, Euch mit mir zu messen, und Euch lieber kampflos geschlagen geben wollt, dann fordert Eure Männer auf, die Waffen zu strecken, und wir werden sie unbehelligt von dannen ziehen lassen, so wahr das Licht mein Zeuge ist!«
    Die Miene des Schwarzen Fürsten verdüsterte sich, und seine Augen glimmten so rot auf wie das unheimliche Leuchten am Firmament. »Ihr habt es nicht anders gewollt, alter Narr!«, herrschte er den Besucher an. »Nun denn, so sei es! Macht Euch bereit zum Kampf, damit wir es endlich hinter uns bringen können.« Damit warf er den Umhang ab und zog das mächtige Schwert aus der Scheide.
    Paravain hatte seinen Schimmel neben den seines Gebieters gelenkt. »Was tut Ihr, Herr?«, raunte er. »Das kann ich nicht zulassen! Ich habe geschworen, über Euer Leben zu wachen und darauf zu achten, dass Ihr niemals in Gefahr geratet. Und deshalb –«
    »Genug!«, fiel Elysion ihm scharf ins Wort. »Spar dir deine Ermahnungen! Bleib bei deinen Männern und harre der Dinge, die geschehen werden!« Dann nahm seine Stimme einen sanfteren Klang an. »Sorge dich nicht, Paravain! Ich weiß, was ich tue.«
    Elysion glitt aus dem Sattel. »Wohl denn«, sagte er zu seinem Gegner und ergriff das Schwert des Lichts. »Möge der Kampf beginnen!«
     
    D ie Eingangstür des Mausoleums war unverschlossen wie beim letzten Mal. Laura huschte in den kreisrunden Raum, schaltete die Taschenlampe an und ging zu der Grabplatte hinüber, die in den Boden eingelassen war. Sie stellte sich auf das eingemeißelte Porträt des Baumeisters. Wieder dauerte es nur wenige Augenblicke, bis sich die Geheimtür in der Wand öffnete.
    Ohne zu zögern, betrat Laura die düstere Treppe, die hinunter in die Krypta führte.
    »Allmählich werde ich zu alt für so was, fürchte ich«, rief Aurelius Morgenstern Lukas zu, während sie auf dem Rücken der geflügelten Löwen die stürmische Nacht durchmaßen.
    Lukas musste lächeln, obwohl ihm eigentlich nicht danach zumute war. Er verspürte ein flaues Gefühl in der Magengegend, das nicht von dem Ritt auf dem steinernen Löwen herrührte, sondern von seiner Angst um Laura. Der Junge beugte sich vor. »Geht es nicht ein bisschen schneller, Latus?«, schrie er.
    »Was heißt hier schneller, junger Herr?« Das Fabeltier klang beleidigt. »Mein Bruder und ich tun alles, was in unserer Macht steht. Vergesst nicht, dass ich keins dieser neumodischen Flugzeuge bin, die seit einigen Jahren die

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