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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Recht hast, hast du Recht.«
    Laura kamen plötzlich Bedenken, und vor Aufregung wurde ihr ganz flau. »Ich weiß nicht, aber irgendwie habe ich das dumme Gefühl, dass die Sache schief geht. Wenn unsere Vermutung richtig ist, wird Kommissar Bellheim doch alles versuchen, um zu verhindern, dass der Fall neu aufgerollt wird. Wenn herauskommt, dass eine fremde Person in Mamas Sarg liegt, würden er und die gesamte Polizei von Hohenstadt doch wie ausgemachte Idioten dastehen.«
    »Das sind sie doch auch!« Lukas konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen. »Aber zum Glück hat Bellheim das nicht zu entscheiden, sondern einzig und allein die Staatsanwaltschaft!«
    »Trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl.« Laura wiegte unschlüssig den Kopf hin und her. »Fragt mich bitte nicht, warum.«
    In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen, und Percy Valiant trat ins Zimmer. Er sah Marius und die Kinder mit fassungsloser Miene an. »C’est incroyable«, stieß der Sportlehrer atemlos hervor. »lisch komme direkt aus ‘o’enstadt. Fr könnt eusch nisscht vorstellen, was da ‘eute Nacht gesche’en ist. Auf dem Friedhof, an Annas Grab. Es ist unglaubliisch, einfach unglaubliisch!«
     
    A lienor und Riaanu waren schon auf der Treppe zum Jagdschloss, um sich dort vor dem doppelköpfigen Untier in Sicherheit zu bringen, als der Drache, dessen mächtiger Leib von silbrig glänzenden Schuppen überzogen war und dessen Schwingen wie reinstes Silber schimmerten, ihnen aus dem linken Drachenmaul zurief: »Habt keine Angst! Ihr habt von mir nichts zu befürchten!« Dann fuhr sein rechter Kopf fort: »Ich bin Silberschwinge, der große Sturmdrache, und möchte euch lediglich einen Besuch abstatten.«
    Alienor sah Riaanu beklommen an. »Glaubst du, wir können ihm trauen?«
    Der junge Mann kratzte sich am stoppeligen Kinn. »Wie dieser schreckliche Gurgulius sieht er jedenfalls nicht aus.«
    Das Mädchen warf einen raschen Blick auf den Drachen. »Stimmt«, bestätigte es. »Obwohl man ihm eine gewisse Ähnlichkeit nicht absprechen kann.«
    »So glaubt mir doch!«, rief der linke Kopf des Drachen ihnen zu. Das Tier war im Garten gelandet, allerdings war es so groß, dass sein silbriger Drachenschwanz fast bis zum angrenzenden Waldrand reichte. »Laura jedenfalls würde das tun«, tönte es von rechts.
    Laura?
    Woher kannte dieser Silberdrache denn das Mädchen vom Menschenstern?
    Riaanu stieß Alienor an, die das imposante Tier mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Faszination betrachtete. »Was ist? Hören wir uns an, was er zu sagen hat?«
    »Gut«, sagte sie nach kurzer Bedenkzeit. »Es muss ja nicht alles stimmen, was man uns über Drachen erzählt hat.«
    So erfuhren die beiden, wie Laura Gurgulius dem Allesverschlinger wieder zu seinem wahren Namen verholfen und ihn damit von einem verhängnisvollen Fluch erlöst hatte. Der Name »Silberschwinge« war kaum an sein Ohr gedrungen, als das ehemals schreckliche giftgrüne Monster sich in den sanften Sturmdrachen zurückverwandelte, der es einmal gewesen war. Seit diesem schicksalhaften Augenblick im Tal der Zeiten empfand Silberschwinge dem Menschenkind gegenüber eine tiefe Dankbarkeit, wie er Alienor und Riaanu gestand.
    »Und deshalb bist du hierher gekommen?«, wunderte sich das Mädchen. »Um uns das zu erzählen?«
    »Natürlich nicht!«, antworteten beide Köpfe zugleich. »Ich bin deinetwegen gekommen, Alienor«, erklärte der Drache dann, und Alienor bemerkte plötzlich, dass ihr gar nicht mehr auffiel, welcher der beiden Köpfe gerade sprach. Offensichtlich hatte sie sich an diese Eigentümlichkeit schon so gewöhnt, dass das keine Rolle mehr spielte. »Pfeilschwinge hat mir erzählt, wo ich dich finde.«
    Das Mädchen lächelte mit mildem Spott. »Der Adler des Lichts entwickelt sich langsam zu einer regelrechten Plaudertasche!«
    »Ich wollte dich um Verzeihung bitten«, fuhr Silberschwinge fort. »Dafür, dass der rote Feuerdrache deinen Bruder getötet hat, auch wenn er nur gemäß seiner Natur gehandelt haben mag.«
    Alienor senkte den Kopf. Die Wunde, die der Tod des Bruders in ihrem Herzen gerissen hatte, war noch nicht vernarbt, und so musste sie mit den Tränen kämpfen. »Du kannst doch nichts dafür, Silberschwinge«, sagte sie mit rauer Stimme.
    »Dennoch stehe ich tief in seiner Schuld«, widersprach der Drache. »Dein Bruder hat sich geopfert, um Laura zum Sieg zu verhelfen – und damit hat er letzten Endes auch mich gerettet. Denn ohne Laura würde

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