Lautlose Jagd
Checklisten kümmern, Amarillo. Bis demnächst.«
»Alles Gute und viel Erfolg!«, sagte Luger. »Wir sehen uns in Tonopah. Firebird Ende.«
Patrick schaltete auf die Bordsprechanlage um. »Crew, Ko ist wieder auf Empfang. SATCOM auf Primärkanäle umgeschaltet.«
»Wir müssen wirklich mit den Checklisten anfangen, Sir«, erklärte Seaver ihm. »Wir haben auf Sie gewartet.«
Ja, er musste schon etwas aufholen. An Bord der B-1B ging alles sehr schnell. »Tut mir Leid, Crew. Bin am SATCOM aufgehalten worden. Aber jetzt geht's los!«
»Wir wollen nicht zu spät kommen, Ko«, mahnte Rinc. Er nahm einen Schluck Orangensaft, warf seinem Gastkopiloten einen gespielt strengen Blick zu und lächelte dann unbefangen freundlich. Er hatte großen Spaß daran, den in seinem Cockpit sitzenden Brigadegeneral etwas zu nerven. »Wir wollen nicht zu spät kommen.«
Befehls- und Koordinierungszentrale der Volksarmee,
Sunan: Demokratische Volksrepublik Korea
(zur gleichen Zeit)
»Wir haben Sie früher erwartet.«
Die südkoreanischen Kommandos richteten sich auf und ließen ihre Maschinenpistolen MP5K sinken. Die beiden Gruppen gingen aufeinander zu. Der Führer der Südkoreaner salutierte vor dem höheren Offizier und stellte sich vor: »Leutnant An Sun-hun, Teamführer.«
Der Nordkoreaner erwiderte den Gruß. »Major Hong Song-ku, Chef des Sicherheitsdiensts. Willkommen im Befehlszentrum der Volksarmee. Kommen Sie bitte mit.« Leutnant An setzte eine verstärkte Gruppe in Marsch, um an weiteren wichtigen Stellen des Stützpunkts Sprengladungen anbringen zu lassen. Allerdings verschwieg er seinem nordkoreanischen Kontaktmann, dass die Kommandos auch am BKZ selbst elektronische Zielmarkierungen anbringen würden. Sollte ihr Plan fehlschlagen, würde die BKZ durch Bombenangriffe und Raketenbeschuss demoliert werden, bis sich an dieser Stelle nur noch ein rauchender Krater befand.
Die beiden oberirdischen Etagen des Befehls- und Koordinierungszentrums, in denen sich vor allem Büros befanden, waren praktisch menschenleer. Der Kontrollposten in der Eingangshalle war besetzt, die an eine Tresortür erinnernde fünf Tonnen schwere Zugangstür des Bunkers geschlossen, aber das Wachpersonal ließ nicht die geringste Überraschung erkennen, als die zwölf südkoreanischen Kommandos in den Bunker geführt wurden.
Die Kommandos stiegen rasch die Treppe ins erste Untergeschoss hinab. Auf dieser Ebene waren die Sicherheitskräfte untergebracht: zwei Kompanien Infanterie, über 200 speziell ausgebildete und schwer bewaffnete Soldaten. Die Kontrollstelle am Fuß der Treppe war nicht besetzt. Hinter dem Platz des Sicherheitsoffiziers befand sich eine weitere Tresortür, die ins eigentliche Befehlszentrum führte. Rechts und links davon gingen weitere Türen ab, hinter denen die Unterkünfte der beiden Kompanien lagen.
Der nordkoreanische Sicherheitschef führte die Südkoreaner in sein Dienstzimmer auf dem rechten Korridor.
»Wir dachten schon, Sie würden nicht mehr kommen«, sagte Major Hong. »Unsere Streifen haben Sie erst beim Betreten des äußeren Sicherheitsbereichs entdeckt.« Er lächelte humorlos.
»Nicht gerade ein Beweis für die Qualität unserer Sicherheitsvorkehrungen, fürchte ich - obwohl wir wussten, dass Sie kommen würden, haben wir Sie nicht entdecken können. Alle Achtung!«
Leutnant An verbeugte sich dankend. »Sobald die Befehlszentrale in unserer Hand ist, müssen wir unserem Hauptquartier Meldung machen, sonst wird die BKZ angegriffen.«
»Was erwarten Sie von mir?«, fragte Hong.
»Wir müssen die Zentrale sofort einnehmen«, stellte An fest.
»Wir sieht's dort unten aus, Major?«
»Befehlszentrum, Nachrichtenzentrale und Auswertungsraum sind voll besetzt«, antwortete Hong. »Siebenunddreißig Offiziere und dreiundfünfzig Unteroffiziere, alles Loyalisten.« Leutnant An machte ein bedenkliches Gesicht - das waren verdammt viele Kommunisten, und selbst wenn nicht alle kampferprobte Soldaten waren, würde es sehr schwierig sein, sie alle auszuschalten.
»Der Vizemarschall, der unsere Artillerie kommandiert, und der Chef des Generalstabs der Luftwaffe sind ebenfalls hier - beide mit ihren Sicherheitsteams. Sie sind gekommen, um die Luftangriffe im Rahmen Ihres Manövers Team Spirit zu verfolgen.
Sie haben angeordnet, dass beide Wachkompanien eingesetzt werden, um die Wachen zu verdoppeln«, fuhr Hong fort, »deshalb sind meine zweihundertelf Mann alle im Einsatz. Ich habe fünfzig Mann im Befehlszentrum
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