Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht
Dann glitt sie auf die Knie zwischen seine Schenkel und nahm seine steil erigierte Männlichkeit in den Mund.
Die Luft entwich seiner Lunge in einem leisen, tiefen Stöhnen. Er fasste in ihr Haar.
Nach wenigen Sekunden spürte sie, wie seine Schenkelmuskeln sich zu Stahlbändern verhärteten. Wieder gebot er ihrem Liebesspiel Einhalt.
»Ich kann nicht mehr warten«, murmelte er.
Sie ließ ihn kurz los, hielt ihn aber umfangen. »Ich will nicht, dass du wartest.«
Wieder nahm sie sein Glied zwischen die Lippen. Er ließ ihr Haar los und umfasste die Armlehnen des Sessels. Sein ganzer Körper verkrampfte sich. Er legte den Kopf zurück.
Sie spürte, wie sein Höhepunkt ihn in einer Folge aufbrandender Wogen durchzuckte. Er gab keinen Ton von sich, als hätte die Erlösung ihn so sehr beansprucht, dass seine Energie für kein Flüstern oder Stöhnen mehr reichte.
Nach einer Weile erschlaffte er zur Reglosigkeit. Langsam blickte sie auf. Er hielt die Augen geschlossen, sein Kopf lehnte schräg an der Rückenlehne.
Sie erhob sich und fasste nach seinem rechten Bein. Tobias regte sich nicht, als sie seine Füße einer neben dem anderen auf den Schemel legte.
Sie öffnete einen Schrank, nahm eine Decke heraus und legte sie über ihn. Nachdem sie ihn gut zugedeckt hatte, kontrollierte sie das Feuer, nahm die Kerze und ging hinaus. Leise schloss sie die Tür und stieg die Treppe hinauf.
Wenig später lag sie in ihrem Bett und blickte zum dunklen Plafond hoch. Ehe sie sich auf die Seite drehte und die Augen schloss, dachte sie noch lange an Tobias, der unten in ihrem Arbeitszimmer schlummerte.
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A m nächsten Morgen wurde Tobias mit gedämpftem Geklapper von Töpfen und Pfannen geweckt. Sein erster Gedanke war es, dass Whitby viel mehr Lärm veranstaltete als sonst. Sein zweiter Gedanke galt dem Umstand, dass er sich ausgeruht und erquickt fühlte. Es war der erste gute Nachtschlaf seit Beaumont Castle und er hatte ihn dringend gebraucht. Er war halt nicht mehr so jung wie Anthony, der Nacht für Nacht bis zum Morgengrauen wach bleiben konnte, ohne unter den Folgen zu leiden.
Der verdammte Zahn der Zeit ...
Dann schlug er die Augen auf und sah auf den Regalen neben dem Kamin Lyrikbände.
Lavinias Arbeitszimmer.
Er schaute zum Fenster. Das aufmunternde Licht eines Sommermorgens fiel in den gemütlichen kleinen Raum. Nun ging ihm auf, dass das Geklapper und Geklirre aus Mrs Chiltons Küche und nicht aus Whitbys Reich kam.
Bilder aus seinen letzten wachen Momenten der Nacht kamen in warmen, angenehmen Wellen. Die Erinnerung an Lavinia auf den Knien zwischen seinen Beinen bewirkte, dass er prompt wieder hart wurde.
Er hob den Blick zum Plafond und malte sich aus, wie seine Geschäftspartnerin oben in ihrem Bett lag. Unter einer Steppdecke zusammengekuschelt, vom Schlaf gerötet, das rote Haar unter einem reizenden kleinen Spitzenhäubchen versteckt.
Ein verräterisches Scheppern von Eisen und Metall unterbrach seine Betrachtungen. Mrs Chilton versuchte ihm offenbar etwas zu verstehen zu geben. Im Geschoss über ihm waren leise Schritte zu hören.
Schließlich fiel ihm ein, dass Lavinia und ihre Haushälterin nicht die einzigen Bewohner des Hauses waren. Miss Emeline war zwar eine vernünftige junge Dame, würde aber gewiss bis ins Innerste schockiert sein, wenn sie entdeckte, dass er die Nacht in Lavinias Arbeitszimmer verbracht hatte. Junge Menschen schienen heutzutage ziemlich strenge Ansichten über Anstand und Sitte zu haben. Man konnte nur hoffen, dass sie diese mit der Zeit etwas ablegen würden.
Er warf die Decke von sich, stand auf und streckte die Arme in die Höhe. Dann rollte er die Schultern, um die Steifheit zu vertreiben, die sich nach der Nacht im Sessel eingestellt hatte.
Er erwog, das kleine, hinter der Treppe versteckte Wasserklosett zu benutzen, verwarf aber widerstrebend den Gedanken. Die Möglichkeit war zu groß, dass Emeline just in dem Moment auftauchen würde, wenn er das Örtchen verließ.
Er konnte warten, bis er auf dem Weg nach Hause einen ungestörten Fleck im Park fand.
Mit ein paar raschen, gezielten Bewegungen machte er sich zurecht, schob das Hemd in den Hosenbund und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar.
Als er fertig war, ging er zur Tür des Arbeitszimmers und öffnete sie vorsichtig.
Mrs Chilton stand in der Diele, einen dampfenden Becher mit Tee in der Hand. Ihre Miene verriet keinerlei Gefühlsregung.
»Ich dachte, Sie würden das
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