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Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Titel: Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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messen konnte.
    Er war auf bestem Weg, den Beweis zu erbringen, dass er ein ebenso raffinierter und schlauer Mörder wie Zachary war. Wenn er dessen Zahl erfolgreich erledigter Aufträge übertroffen und dafür gesorgt hatte, dass March es erfuhr, war noch genug Zeit, um Rache zu üben.

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    Kapitel 18
     
    A m Morgen darauf ließ Tobias sich Crackenburne gegenüber schwer in den Sessel fallen. Es war noch früh und der Klubraum fast leer.
    Crackenburne senkte die Zeitung und blinzelte Tobias durch die Brille an. »Ihre Laune ist wohl nicht die beste. Ich nehme an, dass es mit dem neuen Fall nicht gut vorangeht?«
    »Bis jetzt sind wir nur auf Sackgassen und lose Fäden gestoßen.« Tobias rückte vor, stützte die Ellbogen auf die Schenkel und starrte in den kalten Kamin. Es ist wohl schon zu warm, als dass heute ein Feuer gerechtfertigt wäre, überlegte er. »Dieser Fall ist buchstäblich wie der verdammte gordische Knoten. Ich kann ihn angehen, wie ich will, und doch finde ich den Schlüssel zur Lösung nicht.«
    »Ich nehme an, Sie hatten letzte Nacht im Laden des Perückenmachers kein Glück?«
    »Der Mementomori-Mann muss mir zuvorgekommen sein und ermordete den Ärmsten.«
    »Dann war es sicher das Geschäft, in dem er die Perücke kaufte«, sagte Crackenburne leise.
    »Es ist die einzige sinnvolle Erklärung, doch verbrachte ich den Großteil der Nacht damit, das verdammte Geschäftsbuch durchzusehen, und fand keine Eintragung, die den Verkauf einer blonden Perücke in dem halben Jahr vor den Ereignissen auf Beaumont Castle belegt hätte. Tatsächlich taucht nur ein einziger derartiger Kauf auf, und zwar zwei Tage nach Fullertons Sturz vom Dach.«
    »Sie dürfen die Schuld am Tod des Perückenmachers nicht bei sich suchen.« Tobias blieb stumm darauf.
    »Und doch tun Sie es. Es liegt in Ihrer Natur.« Crackenburne atmete tief durch und schwieg einen Moment. »Was ist Ihr nächster Schritt?«, fragte er schließlich.
    »Lavinia und Mrs Dove verfolgen ihre Idee weiter, dass die Morde von Leuten in Auftrag gegeben wurden, die verhindern wollten, dass bestimmte Ehen zustande kamen. Ich muss zugeben, dass ihre Theorie so gut ist wie alle, die ich mir zusammenbraute. Inzwischen hoffe ich auf Nachricht von Smiling Jack.«
    »Wieso glauben Sie, dass er Ihnen weiterhelfen kann?«
    »Die Tatsache, dass Zachary Eiland aus dem Nichts zu kommen schien, lässt mir keine Ruhe. Vielleicht war er doch kein Gentleman von Geburt und spielte ihn nur.«
    »Er wäre nicht der Erste, der so was täte.« Crackenburne furchte die Stirn. »Doch muss ich gestehen, dass ich diese Möglichkeit nie in Betracht zog ... so locker, wie er sich in Gesellschaft bewegte, ganz Schliff und Charme und Geist. Es gab keinen Grund, seine Behauptung anzuzweifeln, er sei als Waise bei einem entfernten Angehörigen, der später starb, aufgewachsen.«
    »Ich hätte mich nach seinem Tod eingehender mit seiner Vergangenheit beschäftigen sollen.«
    »Quälen Sie sich nicht mit Vorwürfen«, befahl Crackenburne streng. »Wir alle gingen davon aus, die Affäre des Mementomori-Mannes hätte mit Eilands Selbstmord ein Ende gefunden. Es war der logische Schluss.«
    »Ja, damals erschien er uns als logisch«, murmelte Tobias.
    Crackenburne musterte ihn. »Sie sehen aus, als hätten Sie zu wenig geschlafen.«
    »Zeit mit Schlafen zu vergeuden, ist das Allerletzte, was ich mir leisten kann. Der Mementomori-Mann ist nicht das einzige Problem, mit dem ich es im Moment zu tun habe. Wissen Sie zufällig etwas über einen jungen Mann namens Dominic Hood? Ungefähr in Anthonys Alter, mit naturwissenschaftlichen Interessen? Er wohnt in der Stelling Street und verfügt über genug Geld, um sich einen teuren Schneider leisten zu können.«
    »Der Name ist mir nicht bekannt. Warum interessieren Sie sich für den jungen Mann?«
    »Er ist Anthony sehr unsympathisch.«
    Crackenburne zog die Brauen erstaunt zusammen. »Und ich dachte, Anthony käme mit den meisten Menschen gut aus.«
    »Das tut er auch, doch sieht er in Hood einen Rivalen um
    Miss Emelines Gunst. Obwohl ich sagen muss, dass ich keine Anzeichen dafür bemerkte, dass Miss Emeline an Hood Gefallen gefunden hätte. Trotzdem mache ich mir Sorgen, dass Tony etwas Unbedachtes tun könnte.«
    »Ich verstehe. Junge Männer sind Heißsporne mit der Neigung, Torheiten zu begehen, zumal wenn eine Dame im Spiel ist.« Crackenburne faltete seine Zeitung zusammen und legte sie ab. »Ist dieser Hood Mitglied

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